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Eisenbahn und Telegrafie stehen im 19. Jahrhundert für die Beschleunigung und Ausweitung gesellschaftlicher Beziehungen. Wie Wolf-Rüdiger Wagner zeigt, entsprach die im deutschsprachigen Raum übliche Kurrentschrift nicht mehr den Anforderungen an schriftliche Kommunikation. Als »Beschleunigungsmittel des Gedankenverkehrs« bot sich die Stenografie an. Ihre Nutzung als Verkehrsschrift setzte jedoch eine Einheitskurzschrift voraus. Zu deren Einführung kam es aber erst 1924 nach langwierigen Verhandlungen auf Druck der Reichsregierung. Anhand von Presseberichten und Archivtexten bietet der Band einen Einblick in die vielschichtigen Beziehungen zwischen gesellschaftlichen, technischen und kulturellen Entwicklungen sowie den Veränderungen im Bereich der Kommunikation.
About the author
Wolf-Rüdiger Wagner (Dr. phil.), geb. 1943, arbeitete als Medienpädagoge in der Lehrerfortbildung und in Modellversuchen zur Einführung der Neuen Technologien in Schulen. Er war langjähriger Mitherausgeber der Zeitschrift 'Computer und Unterricht' und publiziert zu Medien und ihrer Bedeutung für kulturelle und gesellschaftliche Entwicklungen.
Summary
Eisenbahn und Telegrafie stehen im 19. Jahrhundert für die Beschleunigung und Ausweitung gesellschaftlicher Beziehungen. Wie Wolf-Rüdiger Wagner zeigt, entsprach die im deutschsprachigen Raum übliche Kurrentschrift nicht mehr den Anforderungen an schriftliche Kommunikation. Als »Beschleunigungsmittel des Gedankenverkehrs« bot sich die Stenografie an. Ihre Nutzung als Verkehrsschrift setzte jedoch eine Einheitskurzschrift voraus. Zu deren Einführung kam es aber erst 1924 nach langwierigen Verhandlungen auf Druck der Reichsregierung. Anhand von Presseberichten und Archivtexten bietet der Band einen Einblick in die vielschichtigen Beziehungen zwischen gesellschaftlichen, technischen und kulturellen Entwicklungen sowie den Veränderungen im Bereich der Kommunikation.
Additional text
»In this respect, Wolf-Rüdiger Wagner’s detailed study traces the diverse connections and effects of German shorthand as it was developed in the technology-enthusiastic nineteenth century, primarily by Franz Xaver Gabelsberger (1789–1849), and how it led to the creation of a standardized German shorthand in 1924. Since shorthand hardly plays a role in general media history, Wagner’s publication can fill a large gap here.«
Report
»Das Buch bietet eine spannende Betrachtung der Stenografie zum Teil aus völlig anderem Blickwinkel, als wir es aus der einschlägigen stenografischen Geschichtsliteratur kennen.«
Jascha-Alexander Koch, Stolze-Schrey-Post. Zeitschrift für Stenografie, Sprach- und Schriftkultur_1 20240827