Read more
Die ergreifende Lebensgeschichte der prominenten türkischen Frauenrechtlerin Serap Çileli!
Serap Çileli, die Tochter türkischer Gastarbeiter in Deutschland, wird im Alter von 15 Jahren mit einem ihr völlig unbekannten Mann in die türkische Provinz verheiratet. Erst als sie androht, sich das Leben zu nehmen, stimmen ihre Eltern nach sieben Jahren Ehehölle der Scheidung zu. Doch zurück in Deutschland hat Seraps Vater schon einen neuen Ehepartner für sie ausgewählt. Da flieht Serap kurz entschlossen mit ihren Kindern in ein Frauenhaus. Und nach Monaten der Qual gelingt es ihr und Ali, der Liebe ihres Lebens, endlich Mann und Frau zu werden ...
About the author
Serap Çileli wurde 1966 im türkischen Adana geboren. 1974 zog sie mit ihrer Familie nach Deutschland. Mit 15 Jahren wurde sie in der Türkei verheiratet. Nach sieben Jahren Zwangsehe floh sie nach Deutschland. Seitdem engagiert sie sich für die Rechte muslimischer und türkischer Frauen in Europa und betreute über 200 Frauen und Mädchen in Zwangslagen. Im August 2005 wurde ihr für ihre politische Arbeit gegen Zwangsehen und Ehrenmorde das Bundesverdienstkreuz verliehen. 2006 erhielt sie den Ludwig-Beck-Preis für Zivilcourage, 2007 den Bul le Mérite des Bundes Deutscher Kriminalbeamter und 2008 den Olympe-de-Gouges-Preis wie auch den Barbara-Künkelin-Preis. Serap Çileli lebt mit ihrem zweiten Mann und ihren drei Kindern in Hessen.
Report
"Vor wenigen Tagen hat Serap Çileli das Bundesverdienstkreuz bekommen. Die kämpferische Hessin ist eine ungewöhnliche Preisträgerin, denn sie ist gebürtige Türkin und eingebürgerte Deutsche - und sie wurde für den Kampf gegen Zwangsverheiratung und Zwangsverschleierung geehrt, für den sich die deutsche Gesellschaft lange nicht sonderlich interessiert hat. Mittlerweile hat Serap Çileli eine Art Prominentenstatus, ebenso wie das in Österreich lebende Ex-Modell Waris Dirie oder die niederländische Politikerin Ayan Ali Hirsi, die sich gegen Beschneidung und Gewalt gegen Frauen einsetzen - sie stehen für eine zweite, von Musliminnen geprägte Emanzipationswelle in Deutschland, wie Alice Schwarzer einst Wortführerin der ersten feministischen Bewegung war." Süddeutsche Zeitung