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Bärbel Bas, Marie-Luise Conen, Ine Eichmüller, Frank Nonnenmacher
Die Nazis nannten sie »Asoziale« und »Berufsverbrecher« - Verfolgungsgeschichten im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik
German · Hardback
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Description
Viele Menschen wissen heute von den jüdischen und politischen Opfern des Nationalsozialismus, eventuell auch von der NS-Verfolgung der Homosexuellen sowie der Sinti und Roma. Weithin unbekannt ist aber die sozialrassistische Verfolgung derer, die die Nationalsozialisten für genetisch verdorbene und deshalb »auszumerzende« Menschen, für »Asoziale« und »Berufsverbrecher« hielten und sie deshalb als Häftlinge mit dem grünen oder schwarzen Winkel, einem Stoffdreieck auf der linken Brustseite der gestreiften Häftlingskleidung, in die Konzentrationslager sperrten. Dieses Buch beschreibt nicht nur eindringlich die historischen und politischen Hintergründe sowie die Verfolgung dieser Menschen im Nationalsozialismus, sondern stellt auch dar, warum sie in der Bundesrepublik Deutschland jahrzehntelang von jeder moralischen und rechtlichen Anerkennung ausgeschlossen wurden - bis der Deutsche Bundestag sie 2020 mit 70jähriger Verspätung als Verfolgte des Nationalsozialismus anerkannte. In bewegenden Darstellungen von mehr als zwanzig Nachkommen, die die Geschichte ihres jeweiligen Vorfahren erzählen, werden erstmals in der erinnerungskulturellen Publikationsgeschichte die Biografien einzelner Verfolgter vorgestellt - es zeigt sich, wie das Trauma der verleugneten Opfer bis heute in den Familien wirkt.
About the author
Frank Nonnenmacher ist emeritierter Professor für Didaktik der politischen Bildung an der Universität Frankfurt am Main. Er ist Nachkomme eines KZ-Häftlings mit dem grünen Winkel, Initiator des erfolgreichen Appells an den Deutschen Bundestag zur Anerkennung der als »Berufsverbrecher« und »Asoziale« jahrzehntelang diskriminierten NS-Opfer und 1. Vorsitzender des 2023 gegründeten Vereins »vevon – Verband für das Erinnern an die verleugneten Opfer des Nationalsozialismus«.
Summary
Viele Menschen wissen heute von den jüdischen und politischen Opfern des Nationalsozialismus, eventuell auch von der NS-Verfolgung der Homosexuellen sowie der Sinti und Roma. Weithin unbekannt ist aber die sozialrassistische Verfolgung derer, die die Nationalsozialisten für genetisch verdorbene und deshalb »auszumerzende« Menschen, für »Asoziale« und »Berufsverbrecher« hielten und sie deshalb als Häftlinge mit dem grünen oder schwarzen Winkel, einem Stoffdreieck auf der linken Brustseite der gestreiften Häftlingskleidung, in die Konzentrationslager sperrten.
Dieses Buch beschreibt nicht nur eindringlich die historischen und politischen Hintergründe sowie die Verfolgung dieser Menschen im Nationalsozialismus, sondern stellt auch dar, warum sie in der Bundesrepublik Deutschland jahrzehntelang von jeder moralischen und rechtlichen Anerkennung ausgeschlossen wurden – bis der Deutsche Bundestag sie 2020 mit 70jähriger Verspätung als Verfolgte des Nationalsozialismus anerkannte. In bewegenden Darstellungen von mehr als zwanzig Nachkommen, die die Geschichte ihres jeweiligen Vorfahren erzählen, werden erstmals in der erinnerungskulturellen Publikationsgeschichte die Biografien einzelner Verfolgter vorgestellt – es zeigt sich, wie das Trauma der verleugneten Opfer bis heute in den Familien wirkt.
Additional text
»Die im Buch versammelten Geschichten können vor dem Hintergrund zunehmender antisemitischer Übergriffe [...] für die in weiten Teilen rechtsextreme AfD nicht nur als Zeugnisse der Vergangenheit, sondern auch als Mahnung gelesen werden. [...] Die Nacherzählungen machen das Buch aus. [...] Dadurch meint man, sie beim Lesen geradezu reden zu hören. Ihre Geschichten wirken so ganz nah – und damit tut das auch die Geschichte.« Leonie Feuerbach, FAZ, 16.4.2024
»Bald werden die Überlebenden des Holocaust als Zeitzeugen nicht mehr das sein. Umso wichtiger werden die Erzählungen der Angehörigen. Frank Nonnenmacher ist zu danken, dass eine solche Publikation möglich ist.« Werner Nickolai, Neue Caritas, 4.6.2024
»Es brauchte nicht viel, um als ›Berufsverbrecher‹ oder ›Asozialer‹ im Konzentrationslager zu enden, das dokumentieren die Geschichten im Buch, das von dem Sozialwissenschaftler Frank Nonnenmacher herausgegeben wurde. Nonnenmacher engagiert sich einem Verband und seiner Forschung seit Jahren für die vergessene Opfergruppe, zu der auch sein Onkel zählte.« Eva-Maria Manz, Stuttgarter Zeitung, 11./12.5.2024
»Les ›asociaux‹ et les ›petits criminels‹, considérés comme génétiquement impurs, ont aussi été pourchassés par le IIIe Reich. Un livre à paraître donne un visage à ces autres victimes«. David Philippot, Sud Ouest Dimanche, 10.3.2024
»Eine bedeutende und bewegende Intervention in die Erinnerungskultur und die viel zu lange auf sich wartende Aufarbeitung der Verfolgung dieser Opfergruppe« Judith Goetz, Polis, 03/2024
»Mit diesem Buch wird ein jahrzehntelanges Schweigen über Unrecht und Leid [...] gebrochen.« Hessische Lehrerzeitung, 06/2024
»Dass nun die Lebensgeschichten dieser verleugneten Verfolgungsopfer erzählt werden können, dass sie öffentlich anerkannt werden, ist ein großer Schritt, der Frank Nonnenmachers langjährigem Engagement zu danken ist.« Angela Bachmair, Augsburger Allgemeine, 16.7.2024
»Ich empfehle das ermutigende und ergreifende Buch wirklich jeder Leserin und jedem Leser [...] zur Lektüre und natürlich am besten: zum Kauf. Und: Verschenken, Weitersagen, weitergeben!« Hans-Ernst Böttcher, Betrifft Justiz, 159/2024
»Das Buch [...] thematisiert nicht nur die eigentliche Verfolgung, sondern auch die fortgesetzte gesellschaftliche Stigmatisierung nach 1945 und das Schweigen aus Scham innerhalb der Familien.« Olaf Wunder, Hamburger Morgenpost, 29.9.2024
Report
»Die im Buch versammelten Geschichten können vor dem Hintergrund zunehmender antisemitischer Übergriffe [...] für die in weiten Teilen rechtsextreme AfD nicht nur als Zeugnisse der Vergangenheit, sondern auch als Mahnung gelesen werden. [...] Die Nacherzählungen machen das Buch aus. [...] Dadurch meint man, sie beim Lesen geradezu reden zu hören. Ihre Geschichten wirken so ganz nah - und damit tut das auch die Geschichte.« Leonie Feuerbach, FAZ, 16.4.2024 »Bald werden die Überlebenden des Holocaust als Zeitzeugen nicht mehr das sein. Umso wichtiger werden die Erzählungen der Angehörigen. Frank Nonnenmacher ist zu danken, dass eine solche Publikation möglich ist.« Werner Nickolai, Neue Caritas, 4.6.2024 »Es brauchte nicht viel, um als 'Berufsverbrecher' oder 'Asozialer' im Konzentrationslager zu enden, das dokumentieren die Geschichten im Buch, das von dem Sozialwissenschaftler Frank Nonnenmacher herausgegeben wurde. Nonnenmacher engagiert sich einem Verband und seiner Forschung seit Jahren für die vergessene Opfergruppe, zu der auch sein Onkel zählte.« Eva-Maria Manz, Stuttgarter Zeitung, 11./12.5.2024 »Les 'asociaux' et les 'petits criminels', considérés comme génétiquement impurs, ont aussi été pourchassés par le IIIe Reich. Un livre à paraître donne un visage à ces autres victimes«. David Philippot, Sud Ouest Dimanche, 10.3.2024 »Eine bedeutende und bewegende Intervention in die Erinnerungskultur und die viel zu lange auf sich wartende Aufarbeitung der Verfolgung dieser Opfergruppe« Judith Goetz, Polis, 03/2024 »Mit diesem Buch wird ein jahrzehntelanges Schweigen über Unrecht und Leid [...] gebrochen.« Hessische Lehrerzeitung, 06/2024 »Dass nun die Lebensgeschichten dieser verleugneten Verfolgungsopfer erzählt werden können, dass sie öffentlich anerkannt werden, ist ein großer Schritt, der Frank Nonnenmachers langjährigem Engagement zu danken ist.« Angela Bachmair, Augsburger Allgemeine, 16.7.2024 »Ich empfehle das ermutigende und ergreifende Buch wirklich jeder Leserin und jedem Leser [...] zur Lektüre und natürlich am besten: zum Kauf. Und: Verschenken, Weitersagen, weitergeben!« Hans-Ernst Böttcher, Betrifft Justiz, 159/2024 »Das Buch [...] thematisiert nicht nur die eigentliche Verfolgung, sondern auch die fortgesetzte gesellschaftliche Stigmatisierung nach 1945 und das Schweigen aus Scham innerhalb der Familien.« Olaf Wunder, Hamburger Morgenpost, 29.9.2024
Product details
Authors | Bärbel Bas, Marie-Luise Conen, Ine Eichmüller |
Assisted by | Frank Nonnenmacher (Editor) |
Publisher | Campus Verlag |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 06.03.2024 |
EAN | 9783593518381 |
ISBN | 978-3-593-51838-1 |
No. of pages | 372 |
Dimensions | 153 mm x 27 mm x 219 mm |
Weight | 547 g |
Subjects |
Humanities, art, music
> History
> 20th century (up to 1945)
Nationalsozialismus, Geschichte, Rechtsgeschichte, Zeitgeschichte, Österreich, Deutschland, Konzentrationslager, Verfolgung, Biografien, Bundesrepublik Deutschland, Programm, Oral History, Alltagsgeschichte, Geschichte allgemein und Weltgeschichte, Zeitzeugen, Erinnerungskultur, Wissenschaft (Gruppe 5) (CAM), Deutscher Bundestag, Nachfahren, Familien, auseinandersetzen, Bundesentschädigungsgesetz, ca. 1940 bis ca. 1949, Zweite Hälfte 20. Jahrhundert (ca. 1950 bis ca. 1999), grüner Winkel, schwarzer Winkel, Häftlingshierarchien im KZ, verleugnete Opfer des Nationalsozialismus, vergessene KZ-Häftlinge, Kategorien von KZ-Häftlingen |
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