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Die im englischen Cornwall geborene Pianistin Moura Lympany hat in den 1950er Jahren die Klavierszene der Welt kräftig aufgemischt. Kritiker bescheinigten ihr Eleganz und Esprit, priesen ihre Anschlagspoesie und die mannigfaltigen Qualitäten ihres pianistischen Barometers, dessen Skala von samtenem Charme bis zu einem brennenden Feuerwerk reichte. Technisch war sie ebenso brillant und mit allen Wassern gewaschen. Sie galt als Rachmaninoff-Spezialistin und war dessen zuweilen hasardeurischen Kompositionen, die dem Spieler nahezu alles abverlangen, hörbar gewachsen. "I never was one for chichi phrasing or powdered rubatos", charakterisierte sie selbst ihre Spielart. Beim Hören der 12 Originalalben von 1951 bis 1961 lässt sich mühelos nachvollziehen, weshalb sie eine musikalische Legende war. Herausragende Aufnahmen der Schallplattengeschichte sind darunter, exzellente Beispiele ihrer nahezu allen Anforderungen gewachsenen Interpretationskunst. Neben den hochgelobten Aufnahmen von Chopins 24 Préludes sowie weiteren seiner Kompositionen für Klavier solo und dem Des-Dur-Konzert von Katchaturian sind es die Einspielungen der Rachmaninoff-Préludes, seines 3. Klavierkonzertes sowie das 2. Klavierkonzert von Saint- Saëns (unter Martinon), die in den internationalen Auflistungen der best-ever-recordings des jeweiligen Repertoires immer wieder zu finden sind. Bonusaufnahmen mit Werken von Brahms, Liszt, Litolff, Debussy, Chopin runden das akustische Bild dieser außergewöhnlichen Künstlerin ab.
