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Auch wenn die Kulturwissenschaften gemeinhin als neue Leitwissenschaft innerhalb der Geisteswissenschaften ausgerufen werden, so fehlt es ihnen doch nach wie vor an einer klaren theoretischen Profilierung und an einem fest umrissenen Forschungsfeld. Mieke Bal sucht mit ihren an dekonstruktivistische wie an ideologiekritische Positionen anschließenden Kulturanalysen dieses Dilemma zu überwinden. Sie schlägt einen entscheidenden Wechsel in der Orientierung vor: den Einsatz von Konzepten als Theorien en miniature, die sie jeweils in enger Verzahnung mit den zu analysierenden Gegenständen entwickelt. Der vorliegende Band versammelt neben grundlegenden theoretischen überlegungen eine Reihe ebenso prägnanter wie weitreichender Einzelanalysen. Sie spannen den Bogen von einer Narratologie des Sammelns über die Semiotik des Ausstellens als eines Exponierens von Argumenten bis hin zu einer photographischen Lektüre Prousts oder einer »widersinnigen« Geschichte des Barock.
About the author
Sonja Neef, geb. 1968 in Koersel/B, Kultur- und Medienwissenschaftlerin, Literaturstudium in Köln und Utrecht/NL, war mehrere Jahre an der Amsterdam School for Cultural Analysis tätig. Ihre Dissertation (Amsterdam 2000) wurde mit dem ASCA-grant, ihr Forschungsprojekt über Handschrift mit dem veni-Preis der niederländischen Forschungsgemeinschaft honoriert. Seit 2003 arbeitet sie als Juniorprofessorin für Europäische Medienkultur an der Fakultät Medien der Bauhaus Universität Weimar.
Joachim Schulte, geb. 1946; 1977 Promotion in Oxford; einer der Verwalter von Wittgensteins Nachlass und Herausgeber der Werkausgabe; zahlreiche Veröffentlichungen insbesondere zu Wittgenstein; lehrt in Bielefeld.
Summary
Auch wenn die Kulturwissenschaften gemeinhin als neue Leitwissenschaft innerhalb der Geisteswissenschaften ausgerufen werden, so fehlt es ihnen doch nach wie vor an einer klaren theoretischen Profilierung und an einem fest umrissenen Forschungsfeld. Mieke Bal sucht mit ihren an dekonstruktivistische wie an ideologiekritische Positionen anschließenden Kulturanalysen dieses Dilemma zu überwinden. Sie schlägt einen entscheidenden Wechsel in der Orientierung vor: den Einsatz von Konzepten als Theorien en miniature, die sie jeweils in enger Verzahnung mit den zu analysierenden Gegenständen entwickelt. Der vorliegende Band versammelt neben grundlegenden theoretischen überlegungen eine Reihe ebenso prägnanter wie weitreichender Einzelanalysen. Sie spannen den Bogen von einer Narratologie des Sammelns über die Semiotik des Ausstellens als eines Exponierens von Argumenten bis hin zu einer photographischen Lektüre Prousts oder einer »widersinnigen« Geschichte des Barock.
Report
"Brillant!" (Die Zeit)