Description
Product details
Authors | Sanam Mahloudji |
Assisted by | Katharina Martl (Translation) |
Publisher | Piper |
Original title | The Persians |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 31.05.2024 |
EAN | 9783492072267 |
ISBN | 978-3-492-07226-7 |
No. of pages | 448 |
Dimensions | 146 mm x 44 mm x 220 mm |
Weight | 556 g |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Contemporary literature (from 1945)
Migration, Revolution, Ehe, Grossmutter, Iran, Exil, weiblicher Körper, Familienleben, Identität, entspannen, Persien, Auswanderung, Mutter-Tochter, Zugehörigkeit, iranische Frauen, iranische Gesellschaft, iranische Geschichte, iranische Revolution, Mullahs, einflussreiche Familie, Erzählerisches Thema: Identität / Zugehörigkeit, Exiliraner, ca. 1980 bis ca. 1989, ca. 1970 bis ca. 1979, ca. 1990 bis ca. 1999, ca. 2000 bis ca. 2009 |
Customer reviews
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Nicht wie erhofft
Beim Einstieg in das Buch dachte ich wirklich, ich hätte den falschen Titel im Schutzumschlag erhalten. Die Namen der Figuren passten zwar, aber vom früheren Großreich Persien und der Eleganz der Reichen war nichts zu spüren: auf Drogen- und Alkoholmissbrauch, brüske Aussagen gegenüber Familienmitgliedern oder Angestellten sowie nackter Haut lag der Fokus.
Die jüngere Generation aus Bita und Mo war noch in Ordnung, wir wurden aber keine Freunde. Die Weltanschauung der Tante Shirin ging mir nach kurzer Zeit auf die Nerven. Materielles steht für sie an erster Stelle. Trotz Reichtum bedauert sie sich permanent selbst. Ihre Herablassung und ihr Hochmut verdarben mir nicht nur die Kapitel aus ihrer Perspektive, sondern auch die Abschnitte der anderen.
Aufgrund des Klappentexts hatte ich mir ein gänzlich anderes, sachlicheres, mehr auf die Historie eingehendes Buch mit erträglicherem Humor erwartet. Gerne hätte ich mehr Sterne vergeben. -
Eine Reise durch Kulturen und Generationen
Sanam Mahloudji erzählt in „Die Perserinnen“ eine Familiengeschichte aus der Perspektive von fünf persischen Frauen: Elizabeth, ihren Töchtern Shirin und Sima sowie ihren Enkeltöchtern Niaz und Bita. Shirin und Sima verlassen 1979 ihre Heimat und wandern in die USA aus, während Elizabeth mit der damals sechsjährigen Niaz, Shirins Tochter, im Iran bleibt.
Durch die verschiedenen Perspektiven erfahren wir, wie sich ihre Leben unterschiedlich entwickelt haben. Besonders interessant fand ich den Kontrast zwischen den Leben der beiden Cousinen im Iran und in den USA. Auch Elizabeths Leben im Iran, insbesondere vor der Revolution, hat mich sehr interessiert. Die gesamte Thematik des Buches hat mich angesprochen, da ich die persische Kultur, Geschichte und Sprache faszinierend finde. Obwohl das Buch für mich keine völlig neuen Erkenntnisse bot, hat es dennoch mein Interesse an der persischen Kultur weiter geweckt. Ich hatte jedoch gehofft, noch tiefer in die Kultur eintauchen zu können.
Der Einstieg in das Buch fiel mir aufgrund der vielen Perspektiven etwas schwer, und ich finde, dass diese Vielzahl an Blickwinkeln der Tiefe der Geschichte etwas abträglich war. Die Charaktere waren zwar interessant und nicht auf Sympathie ausgelegt, was mir gut gefiel, aber ich konnte zu keiner der Frauen eine tiefere Verbindung aufbauen. Zudem gab es einige Längen im Buch.
Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht ganz überzeugen. Ich denke, die Geschichte hätte mir besser gefallen, wenn sich die Autorin auf weniger Protagonistinnen konzentriert hätte. -
Vielschichtig, aber langatmig – und leider auch mit einigen Längen. Kanns daher nur bedingt empfehle
Im Traum war ich fasziniert davon gewesen, dass eine Tote bluten konnte. In unserer Familie galten Träume nicht als bedeutungslos, vor allem nicht, wenn man sich an sie erinnerte. Sie wurden wahr - oder ihr genaues Gegenteil trat ein. Weil es keine Regel dahinter gab, waren Träume aufregend und auch angsteinflößend. Wir fürchteten sie. - Buchzitat (S.78)
"Die Perserinnen" von Sanam Mahloudji erzählt die Geschichte der iranischen Familie Valiat im Exil sowie im Iran und beleuchtet das Leben von drei Generationen von Frauen, die mit ihrer Identität und ihren Wurzeln ringen. Die Autorin, Sanam Mahloudji, 1977 in Teheran geboren, flüchtete mit ihrer Familie während der iranischen Revolution in die USA und lebt heute in London. Mit einem Hintergrund in der Juristerei und zahlreichen Veröffentlichungen in renommierten literarischen Zeitschriften, legt sie nun ihren ersten Roman vor.
Seit dem Sturz des Schahs 1979 sind die Töchter der iranischen Familie Valiat im amerikanischen Exil. Ihre Mutter, die Tradition und Stolz verkörpert, blieb damals allein mit ihrer Enkelin in Iran zurück. Ein jährliches Familientreffen in Aspen wird zum Wendepunkt, als die exzentrische Shirin nach einer Verhaftung gegen Kaution freikommt. Dies Ereignis zwingt die Frauen, ihre Haltung zu ihren persischen Wurzeln und ihrer zukünftigen Identität zu überdenken. Die Geschichte wird aus der Perspektive von fünf Frauen erzählt und erstreckt sich über drei Generationen.
Das wunderschöne Cover und der ansprechende Titel haben mich ebenfalls sofort angesprochen und zum Lesen motiviert. Der Roman an sich behandelt zahlreiche Themen (mal mehr, mal weniger tief) wie Heimat, Verwurzelung, Liebe, Alter(n), ungesunde Schönheitsideale, gesellschaftlichen Druck und Rassismus, was ich sehr ansprechend fand. Im Kern dreht sich die Geschichte um eine Familie, dargestellt durch die Erlebnisse und Herausforderungen von Großmutter, Müttern und Töchtern. Jede Frau hat mit ihren ganz eigenen Problemen zu kämpfen, dazu kommen dann noch die Anforderungen/Erwartungen der anderen Familienmitglieder. Leider konnte ich persönlich keine tiefe Verbindung zum Buch und den Charakteren aufbauen. Allen voran Shirin die teilweise wirklich mehr als fragwürdige Einstellungen hat... Am besten gefallen hat mir die Sichtweise von Bita, die sich noch am kritischsten gegenüber der Vergangenheit und Familiengeschichte äußert. Auch von Sima hätte ich gerne noch mehr gelesen. Ihre Kapitel waren leider die kürzesten insgesamt. Es gab viele Stellen, die sich sehr in die Länge gezogen haben und deshalb hab ich auch etwas länger gebraucht mit dem Lesen als sonst.
Der Schreibstil von Mahloudji wiederum ist klar, ohne unnötige Schnörkel, was das Lesen angenehm macht. Das Buch enthält gelegentlich interessante Informationen über die Geschichte Irans, diese sind jedoch eher oberflächlich. Und neben all der Kritik gibt es auch einige wunderschöne Stellen.
"Die Perserinnen" bietet eine interessante, aber teilweise leider auch langatmige Auseinandersetzung rund um die Themen Identität und Wurzeln. Trotz eines klaren und angenehmen Schreibstils sowie einem mehr als schönen Cover blieb das Buch hinter meinen Erwartungen zurück - ich hätte mir basierend auf dem Klappentext mehr erwartet. Deshalb vergebe ich 3 von 5 Sternen.
Irgendwann wird es eine neue Revolution geben, und dann werde ich bereit sein. Ich bin bereit. Sie können uns nicht ewig unterdrücken, unsere Herzen nicht ewig zum Schweigen bringen. Die Islamische Republik kann nicht ewig leben. Ich weiß, es hängt von den Frauen ab. Sie bereit sein. - Buchzitat (S.436/437)
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