Read more
Legitimität und begründeter Legitimitätsglaube sind aus Sicht der liberalen politischen Philosophie nicht voneinander zu trennen: Die Regeln zur Ordnung einer Gesellschaft sind nur dann normativ gerechtfertigt, wenn die Bürger, die diesen Regeln unterworfen werden sollen, sie - prinzipiell - tatsächlich akzeptieren können, und zwar wegen der Gründe, die für sie sprechen. Daher muss es ein zentrales Anliegen liberaler Theoretiker sein, die Bedingungen zu untersuchen, unter denen gerechtfertigter Legitimitätsglaube entsteht und zum gerechten Handeln motiviert. Dabei sind folgende Fragen zu beantworten: Können Produkte der Vernunft - Rechtfertigungsgründe - den Wunsch erzeugen, gerechte Regeln zu befolgen? Wenn ja, wie? Und unter welchen Bedingungen führt der Wunsch zur Tat? Diese Fragen werden auf der Grundlage von John Rawls' "A Theory of Justice"
erörtert, da er in diesem zentralen Werk einen wegweisenden Beitrag zu ihrer Beantwortung leistet.
List of contents
Vorwort.- 1 Einleitung.- 1.1 Fragestellung und Literaturgrundlage.- 1.2 Vorgehensweise.- 2 Das Bürgermodell.- 2.1 Die conditio humana und RREEMM.- 2.2 Das Modell des Bürgers bei Rawls.- 2.3 Abschließende Bemerkungen.- I: Der Gerechtigkeitssinn als motivierter Wunsch.- 3 Der Rahmen: Einordnung in die analytische Handlungstheorie.- 4 Fähigkeit zu einem Gerechtigkeitssinn: Internalisten versus Externalisten.- 5 Erziehung zur Empathie.- 6 Abschließende Bemerkungen.- II: Der Gerechtigkeitssinn als stabile Einstellung.- 7 Der Einstellungsbegriff.- 8 Der Einstellungserwerb.- 9 Wege zum Gerechtigkeitssinn.- 10 Abschließende Bemerkungen.- III: Der Gerechtigkeitssinn als wirksamer Wunsch.- 11 Gerechtes Handeln.- 12 Der Zusammenhang zwischen Einstellung und Handlung.- 13 Institutionenvertrauen.- 14 Abschließende Bemerkungen.- 15 Fazit.- Literatur.
About the author
Annette Schmitt ist Tier-Redakteurin, schreibt für diverse Zeitschriften und lebt in der Nähe von München.
Summary
Legitimität und begründeter Legitimitätsglaube sind aus Sicht der liberalen politischen Philosophie nicht voneinander zu trennen: Die Regeln zur Ordnung einer Gesellschaft sind nur dann normativ gerechtfertigt, wenn die Bürger, die diesen Regeln unterworfen werden sollen, sie tatsächlich akzeptieren können, und zwar wegen der Gründe, die für sie sprechen. Daher muss es ein zentrales Anliegen liberaler Theoretiker sein, die Bedingungen zu untersuchen, unter denen gerechtfertigter Legitimitätsglaube entsteht und zum gerechten Handeln motiviert. Dabei sind folgende Fragen zu beantworten: Können Produkte der Vernunft den Wunsch erzeugen, gerechte Regeln zu befolgen? Unter welchen Bedingungen führt der Wunsch zur Tat? Diese Fragen werden auf der Grundlage von John Rawls' "A Theory of Justice" erörtert, da er in diesem zentralen Werk einen wegweisenden Beitrag zu ihrer Beantwortung leistet.
Additional text
"[...] eine Abhandlung auf höchstem Niveau. Die Autorin hat eine unglaublich umfassende und anspruchsvolle Dissertation vorgelegt, die zukünftig als Standardwerk bei der Diskussion liberaler Handlungstheorie ihren Platz einnehmen wird." www.e-politik.de, 11.05.2006
Report
"[...] eine Abhandlung auf höchstem Niveau. Die Autorin hat eine unglaublich umfassende und anspruchsvolle Dissertation vorgelegt, die zukünftig als Standardwerk bei der Diskussion liberaler Handlungstheorie ihren Platz einnehmen wird." www.e-politik.de, 11.05.2006