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Steuern gelten als »Preis der Freiheit« und notwendiges Finanzierungsinstrument moderner demokratischer Staaten. Wie aber ist die Beziehung zwischen der Regierungsform der repräsentativen Demokratie und dem Massenphänomen der Besteuerung zu begreifen? Ausgehend von dieser Fragestellung macht es sich diese Arbeit zur Aufgabe, das Verhältnis von Besteuerung und dem Staatswesen liberaler Demokratien aus einer steuerrechtlichen Perspektive darzustellen. Der Autor bedient sich dabei einer interdisziplinären Herangehensweise, welche auch die Erkenntnisse der Finanz-, Politik- und Verhaltenswissenschaften berücksichtigt.Im Lauf dieser Untersuchung werden unter Anwendung rechtstheoretischer Erkenntnismethoden die rechtlichen, ethischen und volkswirtschaftlichen Grundwerte eines zeitgenössischen Steuerstaates offengelegt. Dabei wird insbesondere beleuchtet, inwiefern eine Steuerrechtsordnung einen Beitrag zur Stärkung demokratischer Strukturen leisten kann.
Die Arbeit wurde 2021 mit dem Best of REWI-Dissertationspreis der Karl-Franzens-Universität Graz und 2022 mit dem Forschungspreis der Kammer der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Steiermark ausgezeichnet.
List of contents
1. Einleitung und Aufbau der Arbeit
2. Steuern, Demokratie und Rechtsstaat als Kern des modernen Staatswesens
3. Die Wechselbeziehungen von Besteuerung und Demokratie
4. Die finanzwissenschaftlichen Besteuerungsprinzipien
5. Rechtsprinzip, Rechtsregel und »policy« - Grundbegriffe der Prinzipientheorie
6. Zwischenschritt: Besteuerungsprinzipien, »policies« und Rechtsprinzipien
7. Die Besteuerungsprinzipien der Gerechtigkeit und Effizienz
8. Das Besteuerungsprinzip der Effizienz für mitwirkungspflichtige Dritte und den Steuerpflichtigen selbst
9. Das Besteuerungsprinzip der Verständlichkeit
10. Das Besteuerungsprinzip der Praktikabilität bzw. Wirksamkeit
11. Das Besteuerungsprinzip der Flexibilität
12. Das Besteuerungsprinzip der Neutralität
13. Das Besteuerungsprinzip der Effizienz in Bezug auf die Abfuhr der Umsatzsteuer
14. Das Besteuerungsprinzip der zwischenstaatlichen Verteilungsgerechtigkeit
15. Die OECD-Besteuerungsprinzipien als Teil der österreichischen Rechtsordnung
16. Schlussbetrachtung
Quellen- und Stichwortverzeichnis
About the author
Martin Sumper war Universitätsassistent (prae doc) am Institut für Finanzrecht der Karl-Franzens-Universität Graz (Lehrstuhl Univ.-Prof. Dr. Tina Ehrke-Rabel). Seine Dissertation wurde 2021 mit dem Best of REWI-Dissertationspreis der Karl-Franzens-Universität Graz und 2022 mit dem Forschungspreis der Kammer der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Steiermark ausgezeichnet. Derzeit ist der Autor als Verwaltungsjurist tätig. Seine Publikationstätigkeit beschäftigt sich mit den Wechselbeziehungen von Besteuerung und Demokratie sowie grundlegenden Prinzipien des Steuerrechts. Seit 2022 absolviert er den Universitätslehrgang 'International Relations' der Donau-Universität Krems.