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Mitsprache, Rederecht, Stimmgewalt - Genderkritische Strategien und Transformationen der Rhetorik

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Als Kunst der überzeugenden Rede bildete sich die Rhetorik in der griechisch-römischen Antike aus. Jeder, der in Griechenland oder in Rom mitreden wollte, hatte die Schule der Rhetorik zu durchlaufen. Selbstverständlich war das rhetorische Subjekt ein männliches; Frauen galten nicht als Adressaten der ars rhetorica. Jahrhundertelang bestimmte die Rhetorik den Bildungskanon des abendländischen Intellektuellen und hatte so Anteil an der Ausbildung wirkmächtiger Geschlechterbilder, die den Mann als Redner, die Frau bestenfalls als geschwätzig konzipieren. Auch wenn Frauen heute mehr und mehr Anteil am öffentlichen Leben haben und in unterschiedlichen Kontexten als Rednerinnen auftreten, wirken die alten Geschlechterbilder fort. Der Sammelband stellt eine Verbindung zwischen Rhetorik- und Genderforschung her, indem er zum einen die Situation weiblicher Rede fokussiert und zum anderen auf der Grundlage aktueller kulturwissenschaftlicher und gendertheoretischer Ansätze, die sich u.a. mit dem Namen Judith Butler verbinden, die (rhetorische) Konstruiertheit und damit auch Veränderbarkeit geschlechtlicher Identitäten und mithin der Geschlechterdifferenz selbst in den Blick rückt. Vor dem Hintergrund eines neuen Rhetorikverständnisses, das der rhetorischen 'Form' nicht mehr die unrhetorische 'Wahrheit' gegenüberstellt, sondern wahrnimmt, dass Rhetorik alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens bestimmt, beleuchten die Beiträge dieses Bandes rhetorische Strategien, insbesondere von Frauen, die das Geschlechterverhältnis im Medienzeitalter neu entwerfen.

About the author

Doerte Bischoff , seit 2011 Professorin für neuere deutsche Literatur an der Universität Hamburg und dort Leiterin der Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur.

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Als Kunst der überzeugenden Rede bildete sich die Rhetorik in der griechisch-römischen Antike aus. Jeder, der in Griechenland oder in Rom mitreden wollte, hatte die Schule der Rhetorik zu durchlaufen. Selbstverständlich war das rhetorische Subjekt ein männliches; Frauen galten nicht als Adressaten der ars rhetorica. Jahrhundertelang bestimmte die Rhetorik den Bildungskanon des abendländischen Intellektuellen und hatte so Anteil an der Ausbildung wirkmächtiger Geschlechterbilder, die den Mann als Redner, die Frau bestenfalls als geschwätzig konzipieren. Auch wenn Frauen heute mehr und mehr Anteil am öffentlichen Leben haben und in unterschiedlichen Kontexten als Rednerinnen auftreten, wirken die alten Geschlechterbilder fort. Der Sammelband stellt eine Verbindung zwischen Rhetorik- und Genderforschung her, indem er zum einen die Situation weiblicher Rede fokussiert und zum anderen auf der Grundlage aktueller kulturwissenschaftlicher und gendertheoretischer Ansätze, die sich u.a. mit dem Namen Judith Butler verbinden, die (rhetorische) Konstruiertheit und damit auch Veränderbarkeit geschlechtlicher Identitäten und mithin der Geschlechterdifferenz selbst in den Blick rückt. Vor dem Hintergrund eines neuen Rhetorikverständnisses, das der rhetorischen 'Form' nicht mehr die unrhetorische 'Wahrheit' gegenüberstellt, sondern wahrnimmt, dass Rhetorik alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens bestimmt, beleuchten die Beiträge dieses Bandes rhetorische Strategien, insbesondere von Frauen, die das Geschlechterverhältnis im Medienzeitalter neu entwerfen.

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