Description
Product details
Customer reviews
-
Klassischer Schwedenkrimi
Ein Schwedenkrimi "wie er im Buche steht" - das hat seine Vor- und Nachteile. Sicherlich erfindet hier niemand das Rad neu, das ist aber auch nicht nötig. Eine solide Kriminalgeschichte und angenehmer Protagonisten ist alles was es braucht und das hat "Stille Falle" definitiv. Leonore Asker ist eine interessante, etwas ruppige und wenig glattpolierte Hauptdarstellerin der neuen Reihe von Anders de la Motte. Auch die Idee des "Dezernats für hoffnungslose Fälle" ist sicherlich nicht brandneu, macht (mir) allerdings immer Spaß! Wie in vielen Krimis nimmt uns de la Motte in verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen durch die Geschichte, was für ein kurzweiliges Lesevergnügen sorgt. Das Buch ist auch für erfahrene Krimileser nicht zu vorhersehbar und zieht einen schnell in seinen Bann. Belohnt wird man am Ende mit einem fulminanten Finale und dem Versprechen, dass dies nicht der letzte Fall für das Dezernat für hoffnungslose Fälle gewesen sein wird. Ich bin bei der Fortsetzung sicher wieder als Leser mit dabei!
-
Fundament für eine gute Reihe ist gelegt
Liest man den Werbespruch „Willkommen bei Schwedens Dezernat für die wirklich hoffnungslosen Fälle!“ überlegt man schon, ob man sich nicht enerviert abwenden will, aber dann sieht man, wer „Stille Falle“ geschrieben hat und grübelt, ob es nicht doch lohnen könnte – und sieht man dann noch, dass es ein Hörbuch gibt, steht der Entschluss „Das geht gut ‚nebenbei‘“ flott. Anders de la Mottes Heldin dieser neuen Reihe ist Leonore Asker, die angesichts ihrer Ermittlungsleitung eigentlich eher eine Beförderung als eine Versetzung ins Dezernat für als hoffnungslos geltende Fälle verdient hätte. Das scheint das Abstellgleis zu sein, doch sie arrangiert sich nicht nur, sondern macht das Beste draus: Mit ihrer Truppe aus Nerds und rebellischen Eigenbrötlern rollt sie einen Fall auf, der erstaunliche Parallelen zu dem Fall aufweist, von dem sie gerade abgezogen wurde und sie ins Milieu der Lost Places und Urban Explorer führt. Und weil Leo abgesehen von ihrem Team relativ allein auf weiter Flur dasteht, zieht sie einen befreundeten Experten zu Lost Places zu Rate … Nachdem Tanja Geke mir das Hörbuch nun fertig vorgelesen hat, bin ich baff. Warum? De la Motte scheint mit „Stille Falle“ ein ganz neues Genre aufzumachen, das natürlich an Adler Olsens Sonderdezernat Q (bzw. eine humoriger aber ähnlich angelegte französische Reihe) erinnert, es ist mitnichten Cosy Crime (trotz schräger Elemente), aber auch nicht der typische skandinavische Ansatz mit viel Blut. Düster ist es und skurril, begonnen mit den Figuren: Leonore, Tochter einer herausragenden Anwältin und eines Preppers; Leonores Vorgänger, der bereits den richtigen Riecher gehabt zu haben scheint bzgl. des Falls; Leos Kollegen sind kratzbürstig-widerborstig – man ist sich zwar nicht spinnefeind, aber „Teamspirit“ sieht anders aus; Leos Freund Martin, der sich als Urban Explorer für Lost Places interessiert, die denn auch den düsteren Part reinbringen, weil sie auf damit (nicht) Vertraute genau diese Wirkung haben können. Das Düster-Rätselhafte kommt andererseits von der Anlage des Täters (mehr kann man nicht verraten, ohne zu spoilern). Sprachlich ist das manchmal etwas einfach gehalten, was beim Hörbuch aber kaum auffällt. Zahlreiche Wendungen und Perspektivwechsel (gerade Letztere ja quasi ein Spannungsgarant), Rückblenden in Leos Kindheit und die gesamte Anlage, wie der Autor das alles zusammenführt, machen die Geschichte spannend. Das Fundament für eine gute Reihe ist mit diesem Band definitiv gelegt. Gut gepasst hat für mich das Hörbuch, denn Tanja Gekes recht tiefe Stimme und modulierter, aber nicht übertriebener Vortragsstil passt super (vor allem zu Leo).
-
Sehr gut
Leo Asker hat ein Problem. Statt einer Beförderung landet sie aufgrund einer Intrige eines Kollegen in einer Abteilung im Keller, die von allen nur „Abteilung für hoffnungslose Fälle“ genannt wird. So abgeschoben beginnt sie, sich mit den Ermittlungen ihres erkrankten Vorgängers zu beschäftigen. Dabei stößt sie schnell auf Gemeinsamkeiten mit ihrem letzten Fall, von dem sie abgezogen wurde. Sie ermittelt auf eigene Faust weiter... Das Buch ist der erste Fall einer neuen Reihe, die mir sehr gut gefällt. Leo ist eine spezielle Polizistin mit interessanten Eigenschaften. Der Fall selbst ist spannend. Die kurzen Kapitel werden jeweils aus Sicht der unterschiedlichen Personen erzählt und dadurch ist ein ständiges Wechselspiel vorhanden und auch durchweg eine gute Spannung. Man hat überhaupt keine Idee, um was es gehen könnte und vor allem, wer involviert ist. Dazu gibt es genügend Verdächtige und erst ziemlich gegen Ende hin wird es konkreter. Das alles ist gut geschrieben und sehr gut gelungen und erhält von mir die volle Punktzahl
-
Großartiger und spannender Auftakt einer neuen Krimireihe um Leonore Asker
Ich lese gern skandinavische Krimis, daher machten mich der Klappentext und das schön gestaltete Cover sehr neugierig auf "Stille Falle", den ersten Band einer neuen Krimireihe des schwedischen Autors Anders de la Motte - und ich wurde nicht enttäuscht! Leo Asker ist Anfang Dreißig und hat Jura studiert. Zum Leidwesen ihrer Mutter ist sie danach nicht in die Familienkanzlei eingetreten, sondern hat einen anderen Weg gewählt. Nach einem Praktikum bei der Mordkommission in Philadelphia ist sie an die Polizeihochschule gegangen und mittlerweile als Gruppenchefin in der Abteilung für Kapitaldelikte in Malmö sehr erfolgreich. Die nächste Beförderung ist ihr bereits in Aussicht gestellt worden. Als die 19-jährige Studentin Smilla Holst und ihr 21-jähriger Freund Malik Mansur spurlos verschwinden und Leo als zuständige Kriminalinspektorin in dem Vermisstenfall ermittelt, schaltet Smillas wohlhabende Familie die Anwältin Isabel Lissander, Leos Mutter, ein. Der Polizeipräsident schickt zur Aufklärung des Verbrechens Jonas Hellman vom Landeskriminalamt NOA, entzieht Leo den Fall und versetzt sie kurzerhand als Leiterin in die Reserveabteilung, die von allen nur "Abteilung für hoffnungslose Fälle" genannt wird. Leo beginnt, in dem Vermisstenfall auf eigene Faust zu ermitteln .... Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Wir begleiten Leo im Hier und Jetzt bei ihren Ermittlungen und blicken zurück auf ihr Leben und Geschehnisse, die sich 17 Jahre zuvor ereigneten, als sie bei ihrem Vater lebte. Auf weiteren Erzählsträngen folgen wir Smilla, Martin Hill, einem ehemaligen Schulkameraden von Leo, sowie dem Täter. Die Zeitsprünge und Perspektivwechsel sind sehr übersichtlich dargestellt, so dass man der Handlung jederzeit gut folgen kann. Dem Autor ist es hervorragend gelungen, die eigenwilligen Charaktere mit ihren Ecken und Kanten bildhaft und überzeugend zu skizzieren. Sowohl Leo als auch Martin fand ich auf Anhieb sehr interessant und sympathisch. Der rasant erzählte Krimi ist in schönem und klugem Sprachstil geschrieben und liest sich sehr flüssig. Bereits die erste Seite ist fesselnd, die Spannung steigert sich immer weiter und bleibt bis zum großartigen und unvorhersehbaren Finale auf hohem Niveau. Die geschickt und intelligent konstruierte Geschichte steckt voller Überraschungen. Der Autor hat mich auf falsche Fährten geführt, es gab raffinierte Wendungen, neue Spuren und Erkenntnisse. Es fiel mir schwer, das spannende Buch aus der Hand zu legen, ich habe mitgefiebert und fühlte mich von Anfang bis Ende bestens unterhalten. Ich bin total begeistert und freue mich jetzt schon auf den nächsten Fall von Leo Asker. Absolute Leseempfehlung für diesen grandiosen Krimi!
Write a review
Thumbs up or thumbs down? Write your own review.