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Customer reviews
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Schöner und leichter Krimi!
Der Krimi liest sich sehr leicht und die Kapitel sind recht kurz. Dabei wechseln sich Kapitel über die Gegenwart, und aus der Sicht von Annie, und Kapitel über die Vergangenheit, die aus Tagebucheinträgen von der jugendlichen Frances bestehen, ab. Die Leser erfahren erst nach und nach mehr über die tragischen Ereignisse in Frances Jugend. Dadurch wird viel Spannung erzeugt. Annie möchte den Mord an ihrer Großtante Frances aufklären. Es scheinen jedoch alle irgendetwas zu verbergen. Des Weiteren, kannte Annie Frances und ihr Umfeld nicht. Je mehr sie aber herausfindet, desto mehr erkennt sie, dass ihre eigene Familie ihr vieles nicht erzählt hat und die Schicksale miteinander verstrickt sind. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und mit Annie mit gegrübelt, wer der Mörder sein könnte. Eine klare Leseempfehlung von mir!
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Angenehm!
Eine Wahrsagerin sagt der 17-jährigen Frances, dass sie irgendwann ermordet werden würde. Diese Weissagung geht ihr lebenslang nicht aus dem Kopf. Deswegen sammelt sie Jahre lang Beweise und legt zu jeder Person, die sie kennt, eine Akte an. Irgendwann wird Frances Tod aufgefunden. Hat sich etwa die Weissagung bewahrheitet? Laut Testament soll ihre Großnichte und Stiefneffe diesen Fall lösen. Wer den Fall löst und den Mörder findet, darf alles erben. Das Cover passt perfekt zum Inhalt. Die dunkle Farbe repräsentiert den Mord also die düstere Stimmung in der Stadt und ein rosanes auffälliges Auto mit, wahrscheinlich, Frances, was zeigt, dass ihr sie bzw. ihr Fall im Mittelpunkt steht. Der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich sehr gefallen. Richtig angenehm, keine langen und komplizierte Sätze. Zu allererst muss ich sagen, dass ich alle Charaktere in diesem Buch sympathisch fand, obwohl einer von denen der Mörder ist. Gleichzeitig liegt genau dort auch das Problem. Denn in diesem Buch geht es um einen Mord, das geklärt werden muss, aber die Stimmung ist meiner Meinung nach zu ruhig und angenehm. Alles wurde sehr oberflächlich beschrieben, obwohl viel Material dafür gegeben ist. Vor allem die Gefühle und die Gedanken der Hauptcharaktere, Annie und Frances, kamen einfach zu kurz. Als einen richtigen Kriminalroman kann ich dieses Buch nicht beschreiben, aber vielleicht könnte man es eher als einen "Cozy-Kriminalroman" bezeichnen, Auch wenn das Buch meiner Meinung nach kein "richtiger" Kriminalroman ist, fand ich das Buch trotzdem mitreißend. Etwas mehr Tiefe und Spannung, dann hätte dieses Buch von mir die volle Punktzahl erhalten. Wer einen Kriminalroman lesen, aber sich auch gleichzeitig entspannen möchte, dann ist diese Buch perfekt.
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Nette Idee schlecht umgesetzt
Es hätte so spaßig werden können.... Die Idee ist klasse: Frances wurde 1965 auf einem Jahrmarkt prophezeit, dass sie irgendwann ermordet werden wird. Seitdem lässt sie dieser Gedanke nicht mehr los. Sie achtet auf alles und jeden und führt ein regelrechtes Archiv potentieller Täter in ihrem Landgut nahe des Dorfes Castle Knoll. Zudem hat sie ein Testament hinterlegt, dass nur derjenige ihr Vermögen erbt, der den Mord an ihr aufklärt. Ihre Großnichte Annie und ihr Stiefneffe Saxon gehen ins Rennen... Was für eine grandiose Idee! Dachte ich zumindest. Der Schreibstil ist auch wirklich locker, gar nicht schlecht und gut zu lesen. Aber der Rest ist schon etwas grenzwertig. Zum einen tauchen sehr viele Personen auf, die auch teils ähnlich lauten (John und Joe z.B.). Das ist leider oft etwas anstrengend. Als gegen Ende die Tat aufgeklärt wird, war ich erstmal ratlos, wer das denn überhaupt nochmal war. Dazu kommt, dass die Protagonistin Annie meist förmlich durchs Buch stolpert, ohne wirklichen Plan. Unwillkürlich fühlte ich mich an die Stimme aus dem Off bei alten Magnums erinnert: "Ich weiß genau, was Sie jetzt denken - und Sie haben völlig Recht!" Nur... was bei Magnum witzig war, war hier irgendwann nur noch nervig. Teilweise saß ich nur noch kopfschüttelnd mit dem Buch da. Der Aufbau des Romans war allerdings wieder gut gelungen. Wechselweise liest man im kursiv gedruckten Tagebuch von Frances mit den Überschriften "Die Castle Knoll Ermittlungen" mit jeweiligem Datum. Dadurch werden Verwirrungen beim Lesen vermieden. Beim Schreiben offenbar leider nicht. Denn in einem Eintrag wird von einem Vorkommen berichtet mit einem 2 Monate alten Baby. Nur wenige Seiten weiter in einem Eintrag, der 2 Wochen später spielt, ist die werdende Mutter plötzlich wieder schwanger. Irgendwann steht dann noch, dass kurz nach der Geburt noch ein Vaterschaftstest gemacht wurde. Anno 1966 zweifele ich das zumindest stark an. Doch damit nicht genug, fährt Frances in ihrem Tagebuch ohne Mantel los (was ausführlich beschrieben wird und nicht unerheblich ist) um den nicht existenten Mantel bei Ankunft von einem Bediensteten abgenommen zu bekommen. Ich bin mir sicher, dass noch mehr solcher Schnitzer vorhanden sind, die mir gar nicht auffielen. Liest sowas keiner ehe es in Druck geht? Mit viel gutem Willen bekommt das Buch noch 3 Sterne von mir. Weil es trotz allem unterhaltsam war, auch wenn ich mich etwas durchzwingen musste. Mich ärgern solche Logikfehler einfach zu sehr.
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Für Erwachsenen-Whodunit zu schwach
Kristen Perrins „Das Mörderarchiv“ wird beworben als für Fans etwa von Richard Osman – das weckt Erwartungen … Die Handlung ist fix umrissen: Nachdem eine Wahrsagerin Frances Adams mit 17 weissagt, dass sie ermordet wird, hat sie auf ihrem Landgut Castle Knoll ein Archiv mit potentiell Verdächtigen angelegt und Vorsorge im Testament getroffen, denn wer ihren Mörder entlarvt, erbt alles – und damit es spannend wird, hat sie den möglichen Erben dafür nur eine Woche eingeräumt. Als Frances dann tatsächlich in Ihrer Bibliothek umgebracht wird, werden ihre Großnichte Annie, Adams und Frances‘ Stiefneffe Saxon zur Testamentsverlesung einbestellt und erfahren von ihrem Glück. Annie ist zwar (etwas verkrachte) Krimiautorin, hat aber Frances nicht kennengelernt – da sieht es so aus, dass sie gegenüber dem Rechtsmediziner Saxon den Kürzeren zieht. Doch das Glück scheint ihr hold und sie findet ein Tagebuch, das die Karten neu mischt … Da das Buch als Reihe angelegt ist, investiert die Autorin einiges an Zeit in die Figurengestaltung, was bei einem Krimi oft auf Kosten der Spannung geht. So auch hier und das bei einem „Wohlfühlkrimi“, was von Krimi dann nur wenig übriglässt (eigentlich nur Annies Ermittlungen, Saxons Rechtsmedizinbeiträge). Aber damit kann man umgehen (auch mit dem Umstand, dass man ahnt, wie die Ermittlungen ausgehen, weil sonst ja keine Reihe daraus wird), wenn der Rest passt. Der Rest sind hier die Figuren: weitgehend schrullig (allein Annie und ihre unkonventionelle Mutter haben es in sich, doch Frances und Saxon schlagen dem „Fass den Boden aus“, beinah schon albern), weitgehend sympathisch (Saxon nicht gerade, aber das gehört so, schlimmer ist eigentlich nur seine Frau). Annie wird als pfiffig, (wort-)gewandt und beinah selbstlos charakterisiert, doch seien wir ehrlich: ohne ihre Erbschaft wäre Frances ihr ziemlich Lotte – jaaa, sie interessiert sich erst mit der Zeit für ihre Großtante, doch frei von „materiellen Zwängen“ und damit menschlichen Abgründen ist eben auch Annie nicht. Erzählt wird aus Annies Perspektive, was das Miträtseln gut ermöglicht, das Tagebuch und Rückblenden machen es interessant. Durch die Erzählung aus Annies Perspektive liest sich der Stil flüssig, locker, doch von Osmans Humor ist Perrin noch ein gutes Stück entfernt und manches störte schlicht, zum Beispiel der Umstand, dass die Autorin das Klischee des Mordes in Bibliothek nicht auslassen konnte, es dann aber auch nicht so überstrapaziert hat, dass man es als Spiel damit ansehen könnte (wie es etwa Benjamin Stevenson in seinem „Familienkrimi“ um einen Krimi(ratgeber)autor getan hat). Manchmal kam mir Annie auch etwas kindisch vor, bis es klickte und mir einfiel, dass ich die Autorin von Kinder-/Jugendbüchern kannte – und ja, irgendwie wirkte die Geschichte nicht ganz ausgereift. Als Hörbuch funktionierte die Geschichte für mich aber definitiv besser als sie es als Buch getan hätte, denn dort „tröstet“ Anna Dües Stimme und Vortrag über die eine oder andere Unzulänglichkeit der Geschichte hinweg, sodass man sie gut nebenbei hören kann. Wegen der Schwächen der Geschichte (ausdrücklich nicht des Hörbuches) wegen komme ich über 3 Sterne jedoch nicht hinaus, sodass jeder selbst entscheiden soll, ob das Hören lohnt.
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