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Zürich ist ein Zentrum der globalen Finanzwelt. Seine renditegetriebene Immobilienwirtschaft beeinflusst nicht nur den Anstieg der Miet- und Grundstückspreise, sondern auch die Methoden der Wertschöpfung bei Wohnraum und Bewohner:innen. Und doch verfügt die grösste Stadt der Schweiz über ein jahrhundertealtes Engagement für gemeinnützigen und nicht gewinnorientierten Wohnungsbau, das durch ein genossenschaftliches Modell der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen umgesetzt wird. Noch erstaunlicher ist, dass Genossenschaften an der Spitze der architektonischen und städtebaulichen Innovation für eine breite Mischung von Nutzungen und Wohnformen stehen.Acht spezifische Bedingungen haben das langjährige Engagement für die Nicht-Spekulation innerhalb des profitorientierten Immobilienmarktes von Zürich ermöglicht. Durch eine originelle Lektüre zeitgenössischer und historischer Projekte macht Cooperative Conditions das Zusammenspiel von architektonischen, regulatorischen und finanziellen Instrumenten im Wohnungsbau greifbar. Die Eigenheiten des Zürcher Genossenschaftsmodells werden dadurch auch auf andere Orte übertragbar.
About the author
Anne Kockelkorn ist Assistant Professor of the History and Theory of the City and the Architecture of Urban Housing an der Universität Gent.Susanne Schindler ist Architektin, Historikerin und war bis 2024 Co-Leiterin des Master of Advanced Studies-Programm am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur der ETH Zürich.Rebekka Hirschberg ist Architektin, Forscherin und Aktivistin im österreichischen Kollektiv wohnlabor.
Summary
Recent cooperative housing projects in Zurich have become icons of architectural design internationally. But what makes innovation in nonprofit housing possible within a largely for-profit real estate market? What has enabled Zurich’s lasting commitment to nonspeculation for more than one hundred years? How does built architecture partake in these processes — and how does its partaking expand the definition of architecture?
Cooperative Conditions answers these questions in a systematic investigation of eight conditions that have allowed Zurich’s cooperative housing to thrive under the principles of public benefit, or Gemeinnützigkeit. By analyzing specific financial and regulatory instruments, their history, and their intersection with the built environment, this primer shows that the exceptional quality in Zurich’s cooperative housing is possible because of, not despite, the commitment to nonspeculation.