Description
Product details
Authors | Andreas Izquierdo |
Publisher | DuMont Buchverlag |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 19.09.2023 |
EAN | 9783832168179 |
ISBN | 978-3-8321-6817-9 |
No. of pages | 400 |
Dimensions | 124 mm x 22 mm x 189 mm |
Weight | 431 g |
Illustrations | Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen, |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Contemporary literature (from 1945)
Weihnachten, Freundschaft, Gott, Lachen, Post, Familienleben, Briefe, Nostalgie, Weihnachtspost, Christkind, ein Mann namens Ove, Brieffreundschaft, Jonas Jonasson, WALTER, Der Club der Traumtänzer, Das Glücksbüro, Fräulein Hedy träumt vom Fliegen, postamt, Schatten der Welt, Labyrinth der Freiheit, Revolution der Träume, Frederik Backman, Hallo Mister Gott, hier spricht Anna, Drei fast geniale Freunde auf dem Weg zum Ende der Welt, Christkindfiliale |
Customer reviews
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Ben und Gott
Zum Buch:
Walter geht mit strammen Schritten auf die sechzig zu, ist seit über vierzig Jahren Briefträger und tut sich ein bisschen schwer mit seinen Mitmenschen. Da er sich aber nicht in Vorruhestand schicken lassen will, muss er in Engelskirchen in der Chrisrkindlfiliale aushelfen.
Dort macht er einen Brief von dem zehnjährigen Ben auf, der ab Gott schreibt. Und antwortet ihm ...
Meine Meinung:
Walter ist schon ein Original, ich musste im ersten Teil, als er noch nicht in Engelskirchen war, schon einige Male lachen. Aber es ist keine Komödie, sondern ein Buch mit Tiefgang. Da erwähne ich nur seine Tochter Sandra und deren Probleme und wie hilflos er als Vater dem gegenübersteht.
Aber als dann Ben schreibt und Walter ihm als Gott antwortet, war schon heftig. Und wir können uns schon denken, Ben macht aus Walter einen anderen Menschen.
Zwar erinnerte mich Cover und Klappentext ein bisschen an Ove, aber das machte nichts, ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen und das ein oder andere Mal feuchte Augen bekommen. Eine ganz besondere Geschichte über eine ganz besondere Freundschaft.
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Ein liebenswerter Griesgram
Das ist mein erstes Buch vom Autor Andreas Izquierdo. Mich hat der Klappentext sehr angesprochen und neugierig gemacht. Es hat 400 Seiten.
Es handelt vom griesgrämigen Postboten Walter, der ganz zurückgezogen ohne Kontakte lebt und durch viele Beschwerden in die Christkindzentrale versetzt wird, um Weihnachtswünsche der Kinder zu beantworten. Eines Tages enthält er den Brief von Ben, der Hilfe benötigt und der ihn neugierig macht. Außerdem
gibt es mehrere Rückblicke von Walters Jugend und Leben.
Dieses Buch enthält noch so viel mehr als diese Geschichte. Es ist interessant geschrieben und auch zum schmunzeln, herzergreifend und teilweise spannend. Am Ende des Buches musste ich erstmal darüber nachdenken, welche Folgen es hat, wie man sich im Leben entscheidet, was Gerüchte und Lügen anrichten können, wie Menschen sich untereinander verhalten, und wie jeder Schritt doch das Leben verändern kann...
Es hat einen tollen Schreibstil, der einen sofort packt und man kann sich alles, jeden und alle Situationen sofort bildlich vorstellen als wäre man dabei. Die Figuren sind alle authentisch und Walter und Ben hat man sehr schnell ins Herz geschlossen.
Ich bin total begeistert von diesem Buch und es hat meine Erwartungen weit übertroffen. Die Geschichte ist so vielseitig und man denkt am Ende des Buches wirklich über vieles nach. Das Buch hat mich mitten ins Herz getroffen . Ich gebe volle 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung. -
Mit viel Herz und Humor erzählte Geschichte
Im Mittelpunkt des neuen Romans "Kein guter Mann" von Andreas Izquierdo steht der Postbote Walter. Er ist fast sechzig und lebt nach seiner Scheidung allein in einem alten Fachwerkhaus im Bergischen Land, Freundschaften pflegt er keine. Zu seiner Exfrau Barbara und Sohn Christian hat er keinen Kontakt mehr, lediglich seine Tochter Sandra besucht ihn manchmal. Ein Streit mit Herrn Leyendecker, einem Bewohner seines Zustellbezirks, eskaliert derart, dass seine Vorgesetzte Sabine ihn in den Vorruhestand schicken möchte. Walter wehrt sich dagegen, und so wird er in die Christkindfiliale nach Engelskirchen versetzt, wo er die eingehende Post von Kindern beantworten soll. Die neue Tätigkeit gefällt ihm gar nicht, bis er den Brief eines kleinen Jungen erhält, der einen außergewöhnlichen Wunsch hat. Der 10-jährige Ben wünscht sich keine Spielsachen wie die anderen Kinder, sondern dass der Klempner vorbeikommt. Das berührt Walter, und zwischen den beiden beginnt ein intensiver Briefwechsel. Walter erfährt mehr über das Leben und die Probleme des Jungen, und er beschließt, ihm zu helfen.
Die Handlung des Romans spielt auf zwei Zeitebenen. Im Hier und Jetzt erleben wir den älteren Walter, auf der zweiten Zeitebene wird Walters Vergangenheit nach und nach aufgefächert. Wir lernen ihn als kleinen Jungen kennen, verfolgen seine sportlichen Ambitionen, seinen Eintritt ins Berufsleben und die Gründung einer Familie. Wir erleben die Höhen und Tiefen seines Lebens und seine Tragödien.
Die Geschichte ist spannend erzählt, der Autor skizziert die Charaktere liebevoll und so bildhaft, dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Den Briefwechsel zwischen Walter und dem kleinen Ben fand ich sehr berührend. Walter möchte dem Jungen helfen und stellt nun auch endlich sein eigenes, einsames Leben auf den Prüfstand.
Das unterhaltsame Buch hat mir von Beginn an sehr gut gefallen. Ich war sehr angetan von dem schönen Sprachstil und der Geschichte, die uns der Autor mit viel Herz und Humor erzählt. Walter war mir trotz seiner sehr speziellen Art auf Anhieb sympathisch, und ich ahnte sofort, dass hinter der rauen Schale ein weicher Kern steckt. Die Geschichte seines Lebens hat mich sehr berührt, und ich konnte verstehen, warum aus dem glücklichen Familienvater ein schwieriger Eigenbrötler geworden ist. Sie hat mich vom Anfang bis zum vollkommen überraschenden, aber sehr stimmigen Ende gefesselt und zum Schmunzeln gebracht, aber auch betroffen und nachdenklich gemacht.
Leseempfehlung für diesen herzerwärmenden Roman über Familie und Freundschaft, der mir sehr viel Lesefreude bereitet hat!
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Woran ist man schuld?
Andreas Izquierdo liebt es anscheinend, eigenwillige Charaktere in seinen Romanen zum Protagonisten zu machen. So geschehen in seinem ersten Roman „Das Glücksbüro“ und jetzt wieder im vorliegenden Roman. In ihm hadert der Postbote Walter mit sich und der Welt und macht sich bei den Menschen in seinem Umfeld, bei seiner (schon sehr lange von ihm getrennten) Familie, seinen Vorgesetzten unbeliebt. Natürlich gibt es einen Grund, der Walter so hat werden lassen. Dieser liegt in seiner Vergangenheit und belastet ihn bis zur Gegenwart mit schweren Schuldgefühlen. Am Leser ist es nun, selbst zu beurteilen, ob Walter wirklich an irgendetwas schuld ist. Ein kleiner Junge, mit dem Walter sich per Brief-/Email-Kontakt in seiner Eigenschaft als Mitarbeiter einer Christkindfiliale der Post angefreundet hat – sich als Gott ausgebend -, hat sich hierzu jedenfalls sein eigenes Urteil gebildet. Es wird also ersichtlich, dass die Geschichte es mit einem zum Nachdenken anregenden Thema zu tun hat. Das Schöne aber ist, dass darüber der Humor nicht vergessen wird. In bleibender Erinnerung wird mir die Passage (S. 95 f.) bleiben, in der der Azubi Walter seinem Vorgesetzten den Unterschied zwischen Wertsack und Wertbeutel erklären soll. Seine Erklärungen sind wahre Zungenbrecher! Das leitet sogleich dazu über zu sagen, dass der Autor sehr gute Recherchen zur Arbeit bei der Post früher und heute gemacht hat. Kleine Abschläge in der Bewertung mache ich nur deshalb, weil einige Beziehungen und Vorkommnisse etwas konstruiert erscheinen, wie etwa, dass sich der minderjährige Walter in die noch jüngere Tochter eines reichen Unternehmers verliebt, der sogleich zu seinem Förderer wird.
Ein zu empfehlender Unterhaltungsroman. -
Tiefgründig und berührend
Der Klappentext ließ mich an "Ein Mann namens Ove" oder an "Frankie" (von Gutsch/Leo) denken - ein alter, mürrischer einsamer Mann begegnet einem liebenswerten Menschen oder Tier, findet hierdurch seine Lebensfreude wieder und befreit sich aus seiner sozialen Isolation. In gewissem Sinne trifft das auch auf "Kein guter Mann" zu, und doch geht dieser Roman insbesondere in der zweiten Hälfte weit darüber hinaus.
Die Geschichte um den Postboten Walter beginnt zunächst eher leicht und mit wunderbar pointiertem, trockenem und hintergründigem Humor. Einige Stellen sind wirklich grandios! Alexander Izquierdo hat mit Walter eine sehr vielschichtige, fein gezeichnete Figur erfunden, die niemals platt wirkt. So ist Walter zwar eigenbrötlerisch, zurückgezogen und eckt durch seine schroffe Art überall an, er ist aber dennoch in der Lage, Empathie zu empfinden, wie an der Beziehung zu seiner Tochter deutlich wird. Auch seine Unbeholfenheit im Umgang mit Bens Briefen und seine Versuche, ihm zu helfen, sind glaubhaft geschildert.
Je weiter das Buch fortschreitet, und je mehr man über die Lebensgeschichte von Walter erfährt, desto mehr Tiefe erhält es, und umso nachdenklicher und auch trauriger stimmte es mich als Leserin, da Walter eine äußerst tragische Figur ist, die immer mit besten Absichten handelt, und dennoch missverstanden wird und ins Unglück rennt. Je mehr ich über Walter erfahren habe, desto mehr habe ich mit ihm mitgefühlt und gelitten, und mich über seine Familie geärgert, die Walter mangelndes Einfühlungsvermögen vorwirft, im Gegenzug aber selbst oberflächlich und empathielos wirkt (mit Ausnahme der Tochter).
Eine kleine Randbemerkung/Trivia:
Ältere Leser*innen dürfte die Wendung "Mein Gott, Walter", die als Überschrift des 2. Buchteils und in Walters Mailadresse auftaucht, an Mike Krügers gleichnamiges Lied erinnern, in dem es heißt "Und wenn er mal was machte, machte er's meist verkehrt", was in gewissem Sinne auch auf Walter im Buch zutrifft. Ob es Zufall ist, dass Walter aus dem Song bei Rauch sofort an Feuer denkt und mit dem Feuerlöscher losrennt, und der letzte Buchteil "Wo Rauch ist, ist auch Feuer" heißt? Wie auch immer, in jedem Fall hat das Buch deutlich mehr Tiefgang, sprachliche Größe und Niveau als Mike Krügers Blödelsong.
Fazit: Dieses Buch ist alles andere als eine locker-leichte sentimentale vorweihnachtliche Geschichte, sondern ein wunderbar geschriebener, sehr tiefgründiger und zum Nachdenken anregender Roman über das Leben, der mich sehr berührt hat. Unbedingt lesenswert! -
Wunderbare emotionale Geschichte
Walter brachte seit 45 Jahren die Post zu den Menschen. Obwohl eine lange Liste an Beschwerden über Walter vorlag, war er nicht unzuverlässig, sondern es lag daran, dass er sich an Regeln hielt und dieses sorgte für Konflikte, aber es war kein Grund ihn zu entlassen. So wurde er in die Zentrale für Unzustellbares versetzt. Hier landeten die Briefe an das Christkind und den Weihnachtsmann. Walter haderte mit seinem Schicksal. Als er eines Tages den Brief des zehnjährigen Bens aus dem Postkorb fischte, der an Gott adressiert war, änderte sich sein Leben. Schnell erkannte Walter, dass Ben Hilfe brauchte. Er antwortete Ben und unterschrieb mit Gott. Doch kann Ben auch Walter helfen?
Durch den flüssigen Schreibstil und die kurzen Kapitel ist mir der Einstieg sehr leicht gefallen, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Nach und nach lerne ich Walter kennen und je mehr Zeit ich mit ihm verbringe, umso mehr rührt er an meinem Herzen. In kurzen Rückblenden erfahre ich mehr von Walter, so dass sich langsam eine gut ausgearbeitete Geschichte entwickelt. Die in einem lockeren humorvollen Stil beginnt und dann auch sensibel zu ernsteren Themen wechselt wie Depressionen, häusliche Gewalt und Vorverurteilung von Menschen. Es ist eine Geschichte, die mich zum Nachdenken bringt, zu Tränen rührt und gleichzeitig mir ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Andreas Izquierdo hat es wieder geschafft mich mit seinem neuen Buch zu begeistern. -
Ein göttlicher Mensch
wiechmann8052vor einer Minute
Walter ist Postbote, so wie man ihn sich vorstellt, pünktlich, korrekt und penibel. Aber er ist auch ein Mensch der recht hat. Egal um was es geht, seine Meinung ist richtig. Schwierig für die Menschen in seinem Umfeld. Wenn ihm Unrecht geschieht, stellt er die Person zur Rede. Soweit so gut aber dann artet es in einen Kleinkrieg aus und hat Konsequenzen für ihn. Er muss in eine Christkind-Filiale Dienst tun. Viele Kinder schreiben ihre Wünsche an das Christkind und bekommen eine Antwort. Walter findet das grenzwertig, angesichts der Wünsche der Kinder. Nur Ben möchte etwas anderes, einen Freund. Es fängt ein Briefwechsel zwischen den beiden an.
Es geht vordergründig um diese beiden Figuren beide besonders, in ihrer Art und Weise und durch die Geschichte im Hintergrund, die wir bei Ben ziemlich schnell erfahren und bei Walter in Rückblicken nach und nach. .Walter war mir von Anfang an sympathisch, einfach auf dem ersten Blick. Auch wenn ich lesen musste das er kein gutes Verhältnis zu seiner Familie hat.
Der Autor beschreibt ein Leben, dass durch eine sympathische für mich absolut richtige Lebenseinstellung aus den Fugen gerät. Gutmenschen haben es in unserer Gesellschaft oft schwer, sie werden ausgenutzt und missverstanden.
In diesem Buch muss erst ein Kind kommen um die Welt ein kleines bisschen wieder in Ordnung zu bringen.
Besonders ist der Briefwechsel zwischen Walter der sich als Gott ausgibt und Ben ein kleiner einsamer Junge. Erst in handschriftlichen Briefen und dann in E-Mails ( die beides auch optisch so dargestellt werden ), es ist sehr persönlich obwohl sie sich nicht kennen. Beide gewinnen Zuversicht durch den anderen und das überträgt sich auch auf den Leser. Denn mittlerweile ist man so tief in die Geschichte eingedrungen, dass man jeden Schritt der beiden begleitet, mit leidet, sich ärgert und die anderen Protagonisten anschreien möchte: macht doch mal die Augen auf, hört endlich zu, die beiden sind besser als ihr alle zusammen.
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