Description
Product details
Authors | Nora Haddada |
Publisher | Ecco |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 22.08.2023 |
EAN | 9783753000879 |
ISBN | 978-3-7530-0087-9 |
No. of pages | 240 |
Dimensions | 123 mm x 24 mm x 193 mm |
Weight | 329 g |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
Liebe, Film, Europa, Filmindustrie, Berlin, Deutschland, Einsamkeit, Partys, Künstlerin, Gesellschaft, Liebesgeschichte, Boheme, Debüt, deutsche Autorin, eintauchen, für Fans von Benedict Wells |
Customer reviews
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Teilweise spannend, teilweise schwer zu verstehen
Nora Haddada's Debut "Nichts in den Pflanzen" behandelt Leila's (Protagonistin) Kampf mit dem Verfassen bzw. Beenden eines Drehbuchs. Dazu benutzt Leila ihren Freund Leon wortwörtlich, überschreitet sehr viele Grenzen und konsumiert Unmengen an Alkohol. Dementsprechend passt das Cover doch sehr gut zur Geschichte, denn genau so habe ich mir Leila an einigen Stellen im Buch vorgestellt. Noch mehr gefällt mir aber das Leseband in rosa - mein persönliches Highlight. Außerdem werden gesellschaftlich relevante Themen mehr oder weniger präsent behandelt. Die Geschichte hat auf jeden Fall sehr spannend angefangen und mich am Anfang überzeugt, da ich unbedingt herausfinden wollte, warum Leila entsprechend handelt. Leider bin ich nach Beenden des Buches immer noch nicht schlauer und auch das Ende kam sehr abrupt und viele Fragen sind noch offen. Doch habe ich Hoffnung, dass sich Leila letzten Endes richtig entschieden hat und sich charakterlich noch zum Positiven entwickelt hat. Tatsächlich handelt es sich bei dem Debut um das erste Buch, wo mir die Protagonistin leider durchgehend sehr unsympathisch ist und ich sehr viele Handlungen nicht nachvollziehen kann. Wenn dies gewollt ist, dann hat Nora Haddada dies perfekt umgesetzt und Leila entsprechend authentisch dargestellt. Der Schreibstil ist doch recht gewöhnungsbedürftig. An sich lässt sich das Buch größtenteils einfach und schnell lesen, stolpert man doch an einigen Stellen über bestimmte Formulierungen. Auch die Dialoge sind teilweise authentisch dargestellt ("ähm", "so"), doch auch diese lassen einen kurz in Stocken geraten. Ich würde Nora's Debut definitiv Leser*innen empfehlen, welche tiefgründige Gespräche mögen und auch an einigen Stellen gerne über passende Metaphern spekulieren möchten. Auch wenn ich mit dem Schreibstil und der Protagonistin nicht ganz warm geworden bin, bin ich trotzdem von Nora's Debut begeistert und finde, sie hat eine tolle Arbeit geleistet. Hoffentlich hat sie während des Verfassens nicht so sehr gelitten wie Leila.
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Etwas anstrengend
Auch wenn mich die grundsätzliche Gestaltung des Covers von "Nichts in den Pflanzen" von der Art nicht so sehr gefällt, hat mich die Symbolik dahinter angesprochen. In diesem Buch begleiten wir die Protagonistin Leila in verschiedenen Zeitetappen in ihrem Leben. Dabei geht es sowohl um ihr Privatleben als auch um ihren beruflichen Werdegang als Künstlerin. Ich konnte mich zwar in vielen Stellen gut in Leila hineinversetzen, aber empfand sie an vielen Stellen durch das Lesen, und damit auch das Leseerlebnis, als etwas sehr anstrengend. Außerdem trieft das Buch meiner Ansicht nach etwas zu sehr vom "coolen Berlin", was mir mittlerweile sowohl in geschriebener Form als auch im echten Leben etwas auf die Nerven geht. Man kann diesen Roman durchaus gut weg-lesen, jedoch war zumindest ich nicht von jeder Seite, jeder Zeile angetan oder gar begeistert.
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Zerstörerischer Zorn
In ihrem eigenwilligen Debüt „Nichts in den Pflanzen“ schickt die junge Autorin Nora Haddada ihre Protagonistin Leila auf eine turbulent-schwarzhumorige Selbstfindungsreise zwischen Partys, oberflächlicher Kreativszene und einer tiefen Schreibblockade in Berlin. Dabei kommt die eindringliche Ich-Erzählerin nicht sympathisch, sondern eher wütend-manipulativ rüber und verliert sich in allerhand toxischen Beziehungskonstrukten, einem Konkurrenzkampf mit Aischa und dem Druck, besonders kreativ zu sein. Haddada schildert den Ausschnitt aus Leilas Leben dabei sprunghaft auf verschiedenen Zeitebenen mit allerlei szenischen Beobachtungen der Menschen und Umgebung sowie zeitaktuellen Themen und eindringlichen Gedankenspiralen der Protagonistin. Die junge Drehbuchautorin erhält endlich ihren ersten Auftrag für eine angesehene Produktionsagentur, aber je mehr sie möchte, desto mehr flüchtet sie sich in Prokrastination, Verdrängung, Affären und Alkohol. Dabei gelingen Haddada pfiffige Dialoge und atmosphärische Stimmungen zwischen Kunstszene und Eckkneipen, ohne dass viel passiert. Der Hauptaugenmerk liegt auf Leilas Wunsch, in dieser Szene anerkannt zu werden, doch zuhause vermehren sich Mücken in ihrem Schreibzimmer und symbolisieren metaphorisch Leilas inneren, zerrissenen Zustand voller Selbstzweifel und fehlender Struktur. Und auf ihrem Weg zum perfekten Drehbuch hinterlässt die psychisch labile Leila auch allerhand Zerstörung und Verwirrung. Der mutig-zornige Debütroman glänzt vor allem mit einer kreativ-modernen Sprache sowie einem unkonventionellen Schreibstil und hinterlässt am überraschenden Ende einige offene Stellen. Ein fragmentarischer, aber intensiver Einblick in ein fremdes, rauschhaftes Leben, das noch nach Sinn und Zugehörigkeit sucht und das literarische Potenzial von Nora Haddada sichtbar macht. Besonders die verstörend-sarkastischen Gedankenwelten von Leila sowie ihre tiefen Einblicke in die Kunst- und Kreativszene hallen lange nach.
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Merkwürdig
Der Roman NICHTS IN DEN PFLANZEN von Nora Haddada handelt von der Drehbuchautorin Leila und ihrer Schreibblockade sowie ihrem privaten Leben. Leila hat eigentlich allen Grund, sich zu freuen, denn sie darf ein Drehbuch für eine bekannte Filmproduzentin schreiben. Leider kann sie diese Chance aber nicht nutzen und vertrödelt stattdessen die Zeit. Auch ihr Beziehungsleben ist turbulent und lenkt von ihrer Arbeit ab. Ebenso scheinen weitere Faktoren immer wieder zur Ablenkung aufzutauchen, denen sie auf ungewöhnliche Art und Weise zu Leibe rücken möchte. Der Titel hatte mich angesprochen, weil er so originell klingt. Und auch die Leseprobe war interessant. Beim Lesen des ganzen Buches war ich allerdings enttäuscht. Zum einen fand ich den Schreibstil merkwürdig - es kann zwar interessant sein, so zu schreiben, als ob man Leila bei ihren Gedankengängen zuhört, aber das wird irgendwann auch anstrengend. Hinzu kommt, dass ich Leilas Verhalten nicht recht nachvollziehen und mich somit auch nicht in sie hineinversetzen konnte. Letztendlich habe ich mich gefragt, was die Autorin eigentlich mit ihrem Buch ausdrücken wollte. Schade!
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