Read more
Die Konjunktur springt an. Wird die Diskussion urn den Standort Deutschland verstummen? Sieher nieht. Der technologische Trend bleibt weiterhin die Arbeitsrationalisierung. Das gilt weItweit. Die qualend hohe Arbeitslosigkeit und die Angst davor bleiben im Land erhalten. Deutschland bleibt weiterhin verletzlich. Die Liberalisie rung des WeIthandels zwingt uns standiges Konkurrenzdenken auf. 1m wirtschaftlichen Konkurrenzdenken liegt Gefahr fUr die UmweIt. Wenn Thailand oder China mit Niedrigl6hnen und niedri gen UmweItstandards Markte erobern, fallt es schwer, in Deutsch land hohe Umweltstandards zu haIten. GewiB niitzen uns diese Standards, urn unsererseits Umwelttechnik zu exportieren. Aber das schiitzt uns noch nieht vor UmweItdumping, und es hiltt der chinesischen und der globalen UmweIt wenig. 1m Wahljahr 1994 droht der Streit urn Wirtschaftsstandort und Arbeitslosigkeit die Umweltfrage ganz in den Hintergrund zu driicken. Hier wollen wir Gegendruck erzeugen. Am Wuppertal Institut steht das Thema UmweIt obenan. Aber wir wissen, daB das Thema UmweIt heute politisch nur eine Chance hat, wenn es mit den Fragen der Wirtschaft und der Arbeit verkniipft wird. Unser Buch »UmweItstandort Deutschland« soll die politische Diskussion im Wahljahr beeinflussen, iiberparteilich und zugleieh »parteilieh fiir die UmweIt«. 1m Wahljahr ist die politische Auf merksamkeit besonders groB. Aber alles, was in dem Buch zu Ie sen ist, behalt seine Aktualitat auch nach der Wahl.
List of contents
Arbeit und Umwelt - Ein Blick nach vorn.- Ökologische Steuerreform - Preisgleitklausel für die Umwelt.- Zur Diskussion über den Industriestandort Deutschland.- Stadtverkehr ohne Autos?.- Güterverkehr vermeiden - zu teuer für unsere Wirtschaft?.- Gewinn durch Einspar-Kraftwerke, oder: Warum Licht nicht aus der Steckdose kommt.- Contracting - eine Idee gewinnt an Boden, oder: Wie man Energiesparen zum Geschäft macht.- Mit der Sonnenenergie in eine zukunftsfähige Energiewirtschaft.- Globale Energietrends: Vor uns die Effizienzrevolution?.- Rohstoffe effizienter nutzen: Was Unternehmen und Verbraucher tun können.- Gibt es einen ökologisch verträglichen Wohlstand?.- Epilog.