Description
Product details
Authors | Lilly Bernstein |
Publisher | Ullstein Extra |
Languages | German |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 01.02.2024 |
EAN | 9783864932328 |
ISBN | 978-3-86493-232-8 |
No. of pages | 416 |
Dimensions | 135 mm x 35 mm x 250 mm |
Weight | 428 g |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Historical novels and narratives
Nationalsozialismus, Liebe, Verfolgung, Eifel, Frauen, Unterhaltung, Juden, Freundinnen, große Gefühle, Schwestern, Autorin, Monschau, ca. 1940 bis ca. 1949, ca. 1930 bis ca. 1939 |
Customer reviews
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Wundervolle Freundschaft
Elli, Käthe und Margot kennen sich gefühlt schon immer und sind genauso lange Freundinnen. A er die 1930er Jahre bringen auch Bitterkeit und Fremdenhass in das kleine Eifeldorf. Das muss vor allem Margot spüren, denn sie ist Jüdin. Käthe fühlt sich hingegen angezogen von dem Gefühl der Macht und Elli, die mit einer Behinderung am Fuß leben muss und vom ganzen Dorf nur Hinkemädchen genannt wird, sitzt zwischen den Stühlen. Ihr ist die Freundschaft zu beiden wichtig. Eine typische Kriegsgeschichte über drei junge Frauen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil, der gut zu lesen ist, die Idee mit den drei völlig unterschiedlichen "Mächen", die ja junge Damen sind, ist gut. Aber dennoch konnte es mich nicht so richtig packen. Die Geschichte hatte durchaus Potenzial, aber es wurde meiner Meinung nach, immernur an der Oberfläche gekratzt. Vielleicht las ich auch einfach zuviel über die Zeit und es ist nichts neues mehr. Gute Unterhaltung.
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Unbedingte Leseempfehlung!
Lilly Bernstein hatte mich bereits im vorherigen Jahr mit einem historischen Roman begeistern können, ihr mitreißendes Werk "Findelmädchen" zählt zu meinen absoluten Highlights aus diesem Genre. Wie soll man ein Buch toppen, das noch Monate später in einem nachhallt - ist das überhaupt möglich? Nach der Lektüre von "Sturmmädchen", dem aktuellen - ich kann es nicht anders ausdrücken - Geniestreich dieser begnadeten Autorin, lautet meine Antwort: Definitiv! Ich lese ja relativ häufig historische Romane mit dem Themenschwerpunkt Zweiter Weltkrieg, doch selten ging mir eine Geschichte dermaßen unter die Haut. Ich hatte Tränen in den Augen, habe mit angehaltenem Atem mit Elli, aus deren Perspektive erzählt wird, mitgefiebert, ihre hilflose Wut und Verzweiflung gespürt und war ein ums andere Mal erschüttert, wie herzlos und barbarisch Menschen miteinander umgehen können. Umso mehr ging mir der Mut jener zu Herzen, die ihr eigenes Leben riskierten, um der jüdischen Bevölkerung zu helfen. Wie stolz war ich auf Elli, die im Laufe der Handlung eine bemerkenswerte Entwicklung durchläuft! Trotz all des Schreckens wartet diese hochgradig berührende, in ihrem Detailreichtum hervorragend recherchierte Geschichte auch mit zahlreichen positiven Lichtblicken auf, mitunter Twists, die ich so nicht hatte kommen sehen. Lilly Bernstein versteht es meisterhaft, ihre Figuren zum Leben zu erwecken und uns direkt in die damalige Zeit, in die dunkelste Stunde der deutschen Vergangenheit, eintauchen zu lassen. Nie wieder dürfen sich solche Ereignisse wiederholen, weshalb Werke wie dieses, so schockierend und aufwühlend sie auch sind, einfach ungemein wichtig sind. 𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: Schonungslos ehrlich, in puncto Intensität und Gefühl absolut fesselnd und schlichtweg bravourös erzählt! Unbedingte Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen.
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Echte Freundschaft
Elli, Margot und Käthe sind beste Freundinnen und schwören sich ewige Freundschaft. Doch die Freundinnen könnte unterschiedlicher gar nicht sein. Käthe stammt aus einer armen Bauersfamilie und muss stets um das Überleben kämpfen. Margot ist Jüdin, stammt aus einer sehr reichen Familie und ist dementsprechend verwöhnt. Elli lebt alleine mit ihrer Mutter, die Hebamme ist. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt, da er schon vor ihrer Geburt im Ersten Weltkrieg gefallen ist. Elli wird von allen nur das Hinkemädchen genannt, weil sie einen verkrüppelten Fuß hat. Sie und ihre Mutter leben in einer kleinen Kate, in der sie ein Bauer umsonst wohnen lässt. Auch bei ihnen fehlt das Geld an allen Ecken und Enden. Doch dann tauchen die Ersten in den Uniformen der Hitler-Jugend auf und stellen die Freundschaft der drei Mädchen stark auf die Probe. Die Geschichte wird aus der Sicht vom Hinkemädchen Elli erzählt. Wird es ihr gelingen, ihre jüdische Freundin zu beschützen? Und was ist mit Käthe, die sich stark mit den Werten der Nationalsozialisten identifiziert? Und dann ist da ja auch noch Hans, der Sohn des Bauern, auf dessen Hof sie leben. Hans bringt Ellis Herzschlag aus dem Takt, aber er ist bereits einem anderen Mädchen versprochen. Mich hat das Buch von seiner ersten Seite an in den Bann gezogen. Lilly Birnstein beschreibt die Situationen so bildhaft, dass man meint, selbst dort zu sein. Die Autorin hat wie immer exakt recherchiert und versteht es, einem von der ersten Seite an zu fesseln. Ich konnte mich sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen. Da ich selber in einer anderen Ecke Deutschlands lebe, wusste ich wenig über diese Zeit im Grenzgebiet von Belgien. Für mich war das Buch ein echter Pageturner und ich war traurig, als ich es ausgelesen hatte. Ich kann es wärmstens empfehlen.
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Eine Geschichte die unter die Haut geht
Sturmmädchen ist bereits das dritte Buch von Lilly Bernstein, das ich gelesen habe. Der Schreibstil der Autorin ist wieder sehr emotional und fesselnd und mir ist es oft schwer gefallen, das Buch überhaupt mal aus der Hand zu legen. Die Spannung wird tatsächlich bis zum Ende des Buches aufrechterhalten und aus meiner Sicht gab es keine unnötigen Längen. Die Hauptprotagonistin Elli ist sehr sympathisch und voller Herzensgüte. Wohl jeder Mensch wünscht sich so eine Freundin an der Seite. Auch wenn die Geschichte frei erfunden ist, so könnte sie doch tatsächlich so in der Art stattgefunden haben, denn vieles beruht auf wahren Begebenheiten. Die Not der Menschen und die grausamen Verhältnisse werden sehr authentisch dargestellt. Vieles kann man kaum glauben und lässt einen tief traurig und verzweifelt zurück. Der geschichtliche Hintergrund war für mich sehr interessant und hat mich tief berührt. Wie können Menschen nur so grausam sein? Das Cover wurde analog zu den zuvor veröffentlichen Büchern gewählt und ist somit stimmig. Eine spannende, bewegende und emotionale Geschichte, die einen noch lange beschäftigt und im Gedächtnis bleibt. Von mir gibt es eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung und ich hoffe das noch viele weitere Bücher von Lilly Bernstein folgen. Das Buch ist mein erstes Jahreshighlight und ein absolutes Lieblingsbuch. Auch für die anderen Werke der Autorin, Findelmädchen und Trümmermädchen möchte ich eine Leseempfehlung aussprechen.
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Feuerwerk der Gefühle
Das Cover zeigt ein junges Mädchen. Es blickt zurück. Und wirkt gehetzt. Die Handlung spielt in den Jahren 1938 bis 1940 in einem kleinen Eifeldorf, nahe der Stadt Monschau. Eine Zeit, die ich nie erleben möchte. Das Buch beginnt mit dem Prolog im Mai 1933. Im Perlenbachtal treffen sich die drei Freundinnen Elli, Käthe und Margot. Als die grölende Hitlerjugend sie provoziert schwören sie sich: „Eine für alle und alle für eine“. Käthe wohnt mit Ihren Eltern und Brüdern im Dorf. Elli kommt aus ärmlichen Verhältnissen, hatte Kinderlähmung. Ein verkrüppeltes Bein blieb zurück. Sie lebt mit ihrer Mutter auf dem Grundstück eines reichen Bauern. Margot, die Tochter wohlhabender jüdischer Eltern, kommt nur in den Ferien und an Sommerwochenenden in die Eifel. Fünf Jahre später haben sich die Zeiten dramatisch verändert. Die Nazis sind an der Macht. Angst und Schrecken hat sich unter den Menschen verbreitet. Margot, die Jüdin will heiraten und hat ihre Freundinnen eingeladen. Doch die Politik hat einen tiefen Riss in die Freundschaft gezogen. Käthe, ihre Eltern, ihre Brüder sind von der Ideologie der braunen Partei begeistert und haben sich ihnen zugewandt. Eine düstere, menschenfeindliche Zeit beginnt. Margot, das jüdische Mädchen bekommt mit ihrer Familie das ganze verbrecherische Handeln der Nazis zu spüren. Einschüchterung, Verleumdung und Repression. Elli, die im Dorf nur Hinkemädchen genannt wird steht zwischen ihnen. Sie wuchs behütet auf und will es allen recht tun und ist immer hilfsbereit. Aber auch naiv. Kann sie Margot helfen? Lilly Bernstein erzählt in einer bildlichen Sprache, die mich sofort gefangen nahm. Sehr sachlich aber doch so, dass sie Emotionen bei mir weckte und ich öfter den Tränen nahe war. Es war das erste Buch, das ich von der Autorin las. Es wird bestimmt nicht das Letzte sein. Gern empfehle ich dieses wunderbare Buch weiter.
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Berührend
1933 in einem kleinen Dorf in der Eifel. Elli, die aufgrund von Kinderlähmung ein verkrüppeltes Bein hat und damit Außenseiter im Dorf ist, Margot die mit ihrer jüdischen Familie dort ein Ferienhaus hat, und Käthe sind Freundinnen. Doch das Erstarken der Nazis wirft seine Schatten voraus und nur wenige Jahre später wird ihre Freundschaft auf eine starke Probe gestellt. Käthe entscheidet sich auch auf Druck der Familie für die Nazis. Margot muss unter den Judengesetzen leiden und Elli versucht, Margot und ihrer Familie zu helfen. Die Freundschaft zerbricht... Das Buch ist sehr berührend, weil es aus Sicht drei unterschiedlicher junger Frauen die damalige Zeit beschreibt. Man kann alle Entscheidungen irgendwie nachvollziehen. Man merkt auch, dass gerade in den Dörfern viele Menschen überhaupt keine Ahnung hatten, was wirklich passiert ist und wie vorsichtig man damals sein musste und wie schnell sich alles änderte. Das alles ist sehr gut beschrieben und lässt sich gut lesen. Man hat sofort Mitgefühl und ich persönlich würde mir eine Fortsetzung wünschen, damit man weiß, wie die Geschichte der drei Frauen weitergeht. Auf jeden Fall von mir eine Leseempfehlung.
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