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In Deutschland ist das alltägliche Leben, einschließlich Unternehmen, Verbänden, Kommunalverwaltungen, Parks, Schulen, Kirchen und Medien, immer noch von den Nazi-Verbrechen belastet, die im öffentlichen Bewusstsein nicht anerkannt werden. Das sagen Zachary und Katharina F. Gallant, die die derzeitige deutsche Praxis des Gedenkens an die Verbrechen des Nationalsozialismus kritisieren, weil sie die Stimmen und die Handlungsfähigkeit der Opfergruppen ausgeklammert. In ihrem Buch fordern sie eine "Entnazifizierung 2.0", die darin besteht, das Vermögen der deutschen Unternehmen und Familien zu enteignen, die direkt mit den Naziverbrechen in Verbindung gebracht werden können, um dieses enteignete Kapital zur Bewältigung der dringendsten Katastrophen unserer Zeit einzusetzen.In this book, we erroneously attributed a quote to Professor Susanne Schröter from Frankfurt University (p. 157). The quote in question stems from Kristina Schröder, former Secretary of Family Affairs (CDU). This mistake has been rectified in the e-book as well as in any newly printed copies. We apologize for any inconvenience related to this misattribution, especially to Professor Schröter.
About the author
Zachary Gallant ist Mitbegründer der Organisation ??? ????? (Rodfei Tzedek), die sich zum Ziel gesetzt hat, unter in Europa lebenden Jüdinnen und Juden das Zugehörigkeitsgefühl zu Europa wieder zu stärken. Gallant ist Leiter des vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geförderten interkulturellen und interreligiösen Verständigungsprojekts "Values are One" der Stiftung Weltethos. Außerdem ist er Organisator mehrerer großer Projekte für Geflüchtete und interkulturellen Dialog. Eines dieser Projekte wird in der Kleinstadt Unkel umgesetzt und zählte 2019 zu den Gewinnern des deutschen Integrationspreises. Gallant hat einen Masterabschluss in internationalen Studien und sammelte als Fulbright-Stipendiat für Post-Konflikt-Wiederaufbau umfangreiche Forschungserfahrung in Ost- und Südosteuropa. Zu seinen Interessens- und Forschungsschwerpunkten zählen Intervention in und Wiederaufbau nach Konflikten sowie die Auswirkungen von Armut und organisiertem Verbrechen auf die Zivilgesellschaft in verschiedenen regionalen Kontexten.Dr. Katharina F. Gallant forscht als Ethnologin und Psychologin zu Interkulturalität und interethnischen Konflikten und legt dabei den Fokus auf die soziale Rolle der jüdischen und der muslimischen Gemeinschaft im sogenannten westlichen Kulturraum, auf die politische Repräsentation von indigenen und afroamerikanischen Minderheiten in Nord- und Lateinamerika sowie im afrikanischen Kontext auf ethnische Konflikte in der Sahel-Region und ihren Zusammenhang mit Ernährungsunsicherheit, unzureichender Governance und Infektionskrankheiten. Zudem war sie von 2019 bis 2021 Mitglied des Unkeler Stadtrates.