Read more
Auch in der Moderne bleiben die imaginären Bindungen mit den Darstellungen einer nationalen Identität der soziale Kitt eines Volkes. Diese nationale Identität nährt die Werbung, die sie ihrerseits wieder aufgreift, um Produkte zu schaffen, die den Erwartungen der Verbraucher und ihrem Weltbild entsprechen. Dadurch soll der Erwerb der angebotenen Produkte/Dienstleistungen angeregt werden. Die Auffassung, dass der Zweck der Werbung nur darin besteht, Marken und Produkte zu fördern und den Konsum anzuregen, wäre jedoch eine sehr reduktionistische Sichtweise. Wir dürfen nicht übersehen, dass die Erwartungen der Verbraucher ihrerseits durch die Zeit, in der man lebt, und durch kulturelle Traditionen vermittelt werden, auf die man gelegentlich bewusst zurückgreift. So interagiert die Werbung als Kulturvermittler mit dem sozialen Imaginären. Die Werbung baut emotionale Bindungen zu den Verbrauchern auf, einschließlich des Gefühls der Zugehörigkeit, weil sie auch in soziale Beziehungen eingebettet ist, und letztlich können die Werbetreibenden selbst als Teil dieses imaginären Netzes aus Symbolen und Darstellungen, einschließlich religiöser, betrachtet werden.
About the author
- Professor an der Universidade Metodista de São Paulo in den Studiengängen Marketingkommunikation (Merchandising, Promotion und Events), Werbung und Propaganda und Journalismus. - Gastprofessor am Centro Universitário Senac - SENAC/SP im Studiengang Retail MKT. - Doktorandin in sozialer Kommunikation.
