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Zeiten der Langeweile - Roman

German · Hardback

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Description

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Jenifer Beckers Debüt über eine Auszeit von der digitalen Welt ist "eine literarische Granate, die ich gerne mit Schwung ins Silicon Valley werfen würde." (Philipp Winkler)Mila, dreißig, geht offline. Zu groß ist plötzlich die Angst vor der öffentlichen Sichtbarkeit. Jede gelöschte Spur im Netz ist ein Akt der Befreiung, gleichzeitig gelingt es Mila nicht, sich einzureden, dass die neue Yogaroutine erfüllender ist als der morgendliche Smartphonecheck. Die nostalgisch wiederentdeckte Langeweile wird schnell zu tiefer Einsamkeit. Sie teilt ihr Leben nicht mehr, aber niemand teilt es jetzt so richtig mit ihr, seit ihr Lebensstil mehr Gemeinsamkeiten mit dem von Emily Dickinson als dem ihrer alten Freundinnen hat. Doch der Drang, den schwerelosen Zustand vollkommenen Verschwindens zu erreichen, wird immer zwanghafter.Das Debüt einer Stimme, die mit hypnotischer Genauigkeit unsere Welt beschreibt und subtil mit der Sehnsucht nach Freiheit spielt.

About the author

Jenifer Becker, geboren 1988, arbeitet als Autorin, Kulturwissenschaftlerin und bildende Künstlerin. Sie studierte Kreatives Schreiben am Literaturinstitut Hildesheim, wo sie seit 2015 lehrt und forscht. In ihrer Arbeit befasst sie sich mit Ambivalenzen digitaler Kulturen. Sie lebt in Berlin. Zeiten der Langeweile (2023) ist ihr Debütroman.

Additional text

„In ihrer so humorvollen wie klugen Erkundung eines analogen Alltags macht es sich die beeindruckend diskursbewanderte Debütantin Jenifer Becker nie zu einfach. Nach der Lektüre weiß man nicht, wovor man sich mehr fürchten soll – dem Smartphone oder seiner Abwesenheit.“ Marie-Luise Goldmann, Welt am Sonntag, 27.08.23

„Spannend ist dieser Roman vor allem, weil er keine einfachen Antworten anbietet. … ‚Zeiten der Langeweile‘ ist vieles, aber entgegen des Titels vielschichtig und relevant.“ Simon Sahner, Deutschlandfunk Kultur, 08.09.23

„Ein Lesevergnügen.“ ZDF aspekte, 20.10.23

„Ein wahnhafter, ein technologie- und gesellschaftskritischer Roman, der einem elegant die Frage unterjubelt: Wer zieht eigentlich die absurdere Show ab?“ Lisa Berins, Frankfurter Rundschau, 31.08.23

„Dieses Debüt ist faszinierend zeitgeistig. Jenifer Becker schwingt sich zur Seismografin der Lebensrealität der Digital Natives auf.“ Corinne Orlowski, WDR 3, 01.09.23

„Ein Silicon-Valley-Buch für alle, die ‚The Circle‘ von Dave Eggers oder Thea Mengelers ‚Connect‘ mochten.“ Juliane Fischer, Falter, 30.08.23

„Ein raffinierter Roman voller Referenzen. Die deutsche Antwort auf Ottessa Moshfeghs Welterfolg ‚Mein Jahr der Ruhe und Entspannung‘ ... Beckers Sprache lebt von einer gegenwartsgesättigten Detaildichte, die voller Humor ist und von großer Leichtigkeit. Es sind Sätze, die auf dem festen Boden des Alltags stehen und jederzeit bereit sind, sich in philosophische Höhen abzustoßen.“ Malte Abraham, fluter, 17.08.23

„‚Zeiten der Langeweile‘ dockt präzise an die Jetztzeit an – gut geschrieben und aufklärerisch.“ Richard Mariaux, Aachener Zeitung, 07.10.23

„Wenn wir nicht mehr selber entscheiden können, wer wir sein wollen, wie ist es dann um unsere Freiheit bestellt? ... Ein komplexes Debüt.“ Dierck Wolters, Frankfurter Neue Presse, 22.11.23

„Ein kraftvolles Debüt zu einer modernen Sehnsucht!“ Marlene Sørensen, Harper´s Bazaar, 16.08.23

„Ein tolles Debüt, das genau den Zeitgeist trifft.“ Daniel Schieferdecker, Esquire Magazin, 01.08.23

„Becker schafft es, die Angst vor der Unberechenbarkeit des Internets eindrucksvoll zu transportieren.“ Handelsblatt, 11.12.23

„Ein Spiegel unseres alltäglichen digitalen Lebens ... Jenifer Becker beschreibt punktgenau, welchen Ängsten unsere Gesellschaft in den vergangenen Jahren ausgesetzt war.“ Laura Ewert, Focus, 27.01.24

„Ein popliterarisches Zeitdokument. … Eine Empfehlung für alle, die sich eine kluge, tiefgründige Auseinandersetzung mit den Konflikten digitaler Kultur wünschen.“ Elske Beckmann, mephisto 97.6, 02.09.23

„Jenifer Becker legt ein beklemmendes, auf merkwürdige Weise fesselndes Debüt vor und fängt das Dilemma ihrer Protagonistin mit ebenso scharfem wie unaufdringlichem Blick ein.“ Alexandra Huth, kreuzer, 05.10.23

Report

"In ihrer so humorvollen wie klugen Erkundung eines analogen Alltags macht es sich die beeindruckend diskursbewanderte Debütantin Jenifer Becker nie zu einfach. Nach der Lektüre weiß man nicht, wovor man sich mehr fürchten soll - dem Smartphone oder seiner Abwesenheit." Marie-Luise Goldmann, Welt am Sonntag, 27.08.23 "Spannend ist dieser Roman vor allem, weil er keine einfachen Antworten anbietet. ... 'Zeiten der Langeweile' ist vieles, aber entgegen des Titels vielschichtig und relevant." Simon Sahner, Deutschlandfunk Kultur, 08.09.23 "Ein Lesevergnügen." ZDF aspekte, 20.10.23 "Ein wahnhafter, ein technologie- und gesellschaftskritischer Roman, der einem elegant die Frage unterjubelt: Wer zieht eigentlich die absurdere Show ab?" Lisa Berins, Frankfurter Rundschau, 31.08.23 "Dieses Debüt ist faszinierend zeitgeistig. Jenifer Becker schwingt sich zur Seismografin der Lebensrealität der Digital Natives auf." Corinne Orlowski, WDR 3, 01.09.23 "Ein Silicon-Valley-Buch für alle, die 'The Circle' von Dave Eggers oder Thea Mengelers 'Connect' mochten." Juliane Fischer, Falter, 30.08.23 "Ein raffinierter Roman voller Referenzen. Die deutsche Antwort auf Ottessa Moshfeghs Welterfolg 'Mein Jahr der Ruhe und Entspannung' ... Beckers Sprache lebt von einer gegenwartsgesättigten Detaildichte, die voller Humor ist und von großer Leichtigkeit. Es sind Sätze, die auf dem festen Boden des Alltags stehen und jederzeit bereit sind, sich in philosophische Höhen abzustoßen." Malte Abraham, fluter, 17.08.23 "'Zeiten der Langeweile' dockt präzise an die Jetztzeit an - gut geschrieben und aufklärerisch." Richard Mariaux, Aachener Zeitung, 07.10.23 "Wenn wir nicht mehr selber entscheiden können, wer wir sein wollen, wie ist es dann um unsere Freiheit bestellt? ... Ein komplexes Debüt." Dierck Wolters, Frankfurter Neue Presse, 22.11.23 "Ein kraftvolles Debüt zu einer modernen Sehnsucht!" Marlene Sørensen, Harper´s Bazaar, 16.08.23 "Ein tolles Debüt, das genau den Zeitgeist trifft." Daniel Schieferdecker, Esquire Magazin, 01.08.23 "Becker schafft es, die Angst vor der Unberechenbarkeit des Internets eindrucksvoll zu transportieren." Handelsblatt, 11.12.23 "Ein Spiegel unseres alltäglichen digitalen Lebens ... Jenifer Becker beschreibt punktgenau, welchen Ängsten unsere Gesellschaft in den vergangenen Jahren ausgesetzt war." Laura Ewert, Focus, 27.01.24 "Ein popliterarisches Zeitdokument. ... Eine Empfehlung für alle, die sich eine kluge, tiefgründige Auseinandersetzung mit den Konflikten digitaler Kultur wünschen." Elske Beckmann, mephisto 97.6, 02.09.23 "Jenifer Becker legt ein beklemmendes, auf merkwürdige Weise fesselndes Debüt vor und fängt das Dilemma ihrer Protagonistin mit ebenso scharfem wie unaufdringlichem Blick ein." Alexandra Huth, kreuzer, 05.10.23

Customer reviews

  • Übervorsichtig und extrem oder doch richtig und wichtig?

    Written on 24. October 2023 by Maddy.

    Jenifer Beckers Debütroman "Zeiten der Langeweile" handelt von Mila, welche, aus Angst gecancelt zu werden, "offline" gehen will. An sich gibt das Cover noch nicht viel über die Handlung preis, jedoch habe ich mir so Milas Gesicht die ganze Zeit über vorgestellt: irgendwie ausdruckslos, verängstigt und eben gelangweilt.
    Besonders gefällt mir, dass der Schreibstil einfach, jedoch nicht zu subtil, gehalten ist. Zeiten der Langeweile hatte man während des Lesens nicht.

    Zu Anfang kann ich Milas Handlungen noch nachvollziehen und finde sie auch sehr interessant und inspirierend. In der heutigen Zeit ist die Nutzung von Technologien und Internet zu einer solchen Selbstverständlichkeit geworden, dass einem nicht (mehr) bewusst ist, wo man "Spuren" hinterlässt. Dementsprechend finde ich einen bewussten Umgang mit Medien sehr wichtig und dazu könnte dieser Roman inspirieren beziehungsweise manche Menschen auf ihr Tun und Handeln hinweisen. Allerdings sind mir Mila und ihre Handlungen zu schnell in Extreme gerutscht. Einerseits habe ich Mila vor einigen Charakteren verteidigt und mir gedacht, dass man doch nicht immer ein "Endziel" oder einen tiefgründigen Grund für sein Handeln und seine Sichtweisen benötigt. Andererseits habe ich mich auch an so vielen Stellen gefragt, warum sie jetzt noch extremer wird. Mir kam es so vor, als ob sie regelrecht besessen davon war, sich immer mehr zu isolieren - nicht nur von der digitalen Welt, auch von der realen, wirklichen Welt und ihrem sozialen Umfeld. Mich würde interessieren, wie sie ihr Leben die nächsten Jahre weiter gestalten würde und wie ihr Leben generell aussieht und wie sie in der doch sehr digital geprägten Welt zurecht kommt. Gewöhnt sie sich irgendwann an ihr isoliertes Leben oder wagt sie den Schritt (wenn auch nur einen kleinen) zurück in die reale Welt?

    Definitiv eine Leseempfehlung für alle Personen, welche ebenfalls über einen digitalen Detox nachdenken. Allerdings sollte man die Seiten dann doch vorsichtig genießen, da meiner Meinung nach die Gefahr droht, dass man ebenfalls alles zu extrem sieht und eventuell eine ähnliche Besessenheit wie Mila entwickelt.

  • Rückzug aus dem Internet

    Written on 12. October 2023 by Bücherfreundin.

    In ihrem Debütroman "Zeiten der Langeweile" erzählt Jenifer Becker die Geschichte der 34-jährigen promovierten Kulturwissenschaftlerin Mila, die im Oktober 2021 den Entschluss fasst, offline zu gehen. Sie will online nicht mehr gesehen werden und auch niemanden sehen. Also beginnt sie mit der Löschung ihrer Accounts in den sozialen Medien. Ersatzweise konsumiert sie daraufhin zunächst verstärkt YouTube-Videos. Nach und nach löscht sie sich immer mehr aus dem Internet, tilgt alle Spuren von sich im Netz, streamt nicht mehr, verzichtet auf Online-Banking und Online-Shopping. Ihr Smartphone ersetzt sie durch ein einfaches Handy, mit dem sie lediglich telefonieren und SMS verschicken kann. Ihre Aktion hat zur Folge, dass sie sich zunehmend langweilt. Sie hat sich eine berufliche Auszeit genommen und ist in den Sozialen Medien für andere nicht mehr erreichbar. Langsam beginnt sie zu vereinsamen ...
     
    Die Autorin zeigt in ihrem Buch auf, was geschieht, wenn man sich aus dem Internet löscht, und was mit Kontakten passiert, die in den Sozialen Medien bisher eifrig gepflegt wurden. Das ist sehr interessant beschrieben, und ich fand es erschreckend, wie schnell es aufgrund andauernder Internetabwesenheit innerhalb kurzer Zeit zur Isolation kommen kann. 

    Vor dem Hintergrund aktueller Themen, wie der Coronapandemie und dem Ukrainekrieg, begleiten wir Mila durch ihren Alltag und blicken in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Wir erleben auch ihren Frust darüber, dass sie anscheinend von niemandem im Netz vermisst wird und ihre zunehmende Angst vor jeglicher Strahlenbelastung.
     
    Das Buch liest sich für mich nur teilweise flüssig, zahlreiche Abkürzungen und Begriffe aus der digitalen Welt haben meinen Lesefluss immer wieder gebremst. Ich fand die Grundidee des Romans sehr interessant und habe mich auf die Lektüre gefreut. Das Buch ließ mich nicht nur meinen eigenen Internetkonsum auf den Prüfstand stellen, sondern machte mich auch hinsichtlich der Themen allgemeines Konsumverhalten und ökologischer Fußabdruck nachdenklich. Die vielen, mir unbekannten Begriffe, haben meine Lesefreude allerdings deutlich getrübt. 
     
    Ich empfehle das Buch jungen Lesern, die mit dem Internet aufgewachsen sind und sich mit den Fachbegriffen der digitalen Welt gut auskennen.

  • Schockierende Entwicklung einer jungen Frau

    Written on 18. September 2023 by jacky1304.

    Mila, Mitte 30 aus Berlin, entschließt sich ihre Präsenz auf Social-Media erst radikal zu minimieren und anschließend digital komplett „verschwinden“ zu wollen. Was mit dem Löschen zahlreicher Accounts und Mailadressen beginnt, spitzt sich zunehmend zu: das Smartphone muss weg, der Computer wird nur noch zu festen Zeiten eingeschaltet, der Fernseher bleibt aus. Das Zuhause wird zum Lebensmittelpunkt, damit niemand sie in der Öffentlichkeit filmen/fotografieren kann. Mila scheint nach und nach die Kontrolle zu verlieren und driftet ab in einen Fanatismus mit dem ich zu Beginn des Buches nicht gerechnet habe.

    Die Grundthematik hat mich sehr angesprochen. Verbringen wir nicht alle viel zu viel Zeit am Handy und im Internet? Jede Woche, wenn die Analyse meiner Bildschirmzeit aufploppt, frage ich mich, warum ich diese Zeit nicht anders genutzt habe.
    Viele Ansätze von Mila konnte ich deshalb gut nachvollziehen - zumindest im ersten Drittel des Buches! Die Bildschirmzeit reduzieren, mehr in der Realität leben, nicht beim Essen TV konsumieren etc. Aber was nach und nach passiert, fand ich wirklich erschreckend und hat in mir sehr viel Mitleid aufkeimen lassen.
    Die Autorin schafft es gekonnt aktuelle Themen wie den Ukraine-Krieg und die Corona-Situation in den Roman einzubinden. Milas Gedanken diesbezüglich waren für mich oft nachvollziehbar und für die Entwicklung der Geschichte ungemein wichtig. Ebenso spannend fand ich die Nebencharaktere wie den Bruder, der seine ganz eigene Corona-Einstellung hat, oder die beste Freundin, die nach und nach den Zugang zu Mila verliert.
    Wie sich jemand so sehr von der Außenwelt abkapseln kann, „nur“ weil er digital nicht mehr auftauchen möchte, hat mich sehr beschäftigt.

    Auch wenn ich zu Beginn schwer in die Geschichte reinkam, muss ich sagen, dass mich das Buch beeindruckt und sehr nachdenklich gemacht hat. Ich finde die Lektüre wichtig und würde sie gerne weiterempfehlen.

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