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Flitzer im Sport - Zur Sozialfigur des Störenfrieds

German · Paperback / Softback

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Flitzer im Sport lassen sich schlecht ignorieren. Sie stürmen nackt, spärlich bekleidet oder kostümiert in Stadien und Arenen hinein und bringen Wettkämpfe durch ihre Grenzüberschreitung abrupt zum Stillstand. Indem sie parasitär ein Geschehen unterbrechen, das im Ringen um Sieg oder Niederlage ohnehin schon auf wechselseitige Störung der Kontrahenten ausgerichtet ist, werden Flitzer zu Störenfrieden zweiter Ordnung. Karl-Heinrich Bette und Felix Kühnle analysieren mit soziologischen Mitteln das Flitzen im Sport und geben dadurch profunde, innovative Einblicke in eine Körperpraxis, die bislang keine größere Resonanz in der Wissenschaft hervorrufen konnte.

About the author

Karl-Heinrich Bette (Prof. Dr.), geb. 1952, war von 1992 bis 2002 Professor für Sportwissenschaft an der Universität Heidelberg. Er folgte anschließend einem Ruf auf den Lehrstuhl für Sportsoziologie an der TU Darmstadt, den er bis 2021 innehatte. Seine Forschungs- und Publikationsschwerpunkte liegen in der Soziologie des Körpers, der Sportsoziologie sowie der neueren soziologischen Systemtheorie.Felix Kühnle (Prof. Dr.), geb. 1983, ist Professor für Sportsoziologie am Institut für Sportwissenschaft der TU Darmstadt. Seine Forschungs- und Publikationsschwerpunkte liegen in der Sportsoziologie, der Medizin- und Gesundheitssoziologie sowie der neueren soziologischen Systemtheorie.

Summary

Flitzer im Sport lassen sich schlecht ignorieren. Sie stürmen nackt, spärlich bekleidet oder kostümiert in Stadien und Arenen hinein und bringen Wettkämpfe durch ihre Grenzüberschreitung abrupt zum Stillstand. Indem sie parasitär ein Geschehen unterbrechen, das im Ringen um Sieg oder Niederlage ohnehin schon auf wechselseitige Störung der Kontrahenten ausgerichtet ist, werden Flitzer zu Störenfrieden zweiter Ordnung. Karl-Heinrich Bette und Felix Kühnle analysieren mit soziologischen Mitteln das Flitzen im Sport und geben dadurch profunde, innovative Einblicke in eine Körperpraxis, die bislang keine größere Resonanz in der Wissenschaft hervorrufen konnte.

Additional text

»Es gelingt den Autoren anhand der Störung durch Flitzer soziale Normen und Regeln des Sports zu illustrieren (z.B. Rolle der Zuschauer:innen, Bedeutung des Innenraums). Dies gelingt durchweg überzeugend, und bietet gerade für Personen, die sich bisher noch nicht mit sozialwissenschaftlichen Perspektiven auf den Sport beschäftigt haben, spannende Einsichten.«

Report

»Den Autoren [ist es] gelungen, einem bislang weißen Fleck der Forschungslandschaft nunmehr Konturen und Farbe zu geben. Dabei ist, vor allem aus Sicht der Soziologie, positiv zu vermerken, dass sie auf eine Psychologisierung des Phänomens verzichten und das Frieden störende Verhalten Einzelner nicht aus deren abnormer oder defizitärer Psyche zu erklären versuchen. Es gelingt ihnen anschaulich, gemäß des Leitsatzes 'Soziales aus Sozialem zu erklären', die Sozialfigur des Flitzers im Kontext der sie erzeugenden sozialen Strukturen zu analysieren.«

Lars Riedl, Kölner Zeitschrift für Soziologie und_Sozialpsychologie, 75 (2023) 20240226

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