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Die Neuregelung der Absicherung des Risikos der Invalidität wird in Deutschland seit Jahren intensiv diskutiert. Die Schwierigkeiten einer befriedigenden Regelung ergeben sich aus der Dualität des Invaliditätsbegriffs, der einerseits auf eine objektiv kaum meßbare körperlich-geistige Beeinträchtigung abstellt, andererseits auf deren konkrete Auswirkungen im Berufsleben. Auch im Ausland ist gerade dieses soziale Risiko immer wieder Gegenstand von Kontroversen; mehrere Rechtsordnungen haben schon gesetzliche Modifikationen vorgenommen oder planen diese.
Vor diesem Hintergrund stellt der Band die Invaliditätsregelungen von 13 Rechtsordnungen mit ihren unterschiedlichen wirtschaftlichen und sozialrechtlichen Rahmenbedingungen vor. Dabei arbeiten die Autoren - unter Berücksichtigung der Vorgaben internationaler bzw. supranationaler Normen der ILO, des Europarates sowie der Europäischen Union - Unterschiede wie Gemeinsamkeiten im Rechtsvergleich heraus und zeigen auf, wie die Frage der begrifflichen Abgrenzung zu Behinderung, Pflege, Alterssicherung oder Arbeitslosensicherung gelöst ist. Hierauf aufbauende Vorschläge für eine Reform des Rechts der Invaliditätssicherung runden den Band ab.