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Hessen im 20. Jahrhundert - Eine politische Geschichte

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Es ist ein Pionierwerk, die Geschichte Hessens im 20._Jahrhundert. Denn Hessen, wie wir es heute kennen, ist erst 1945 entstanden. Ungeachtet der erst später erfolgenden Herausbildung der politischen Einheit ist es legitim, eine Geschichte des Landes vorzulegen, also für einen Raum, der integral zunächst gar nicht existierte. Denn es gab auch vor 1945 Gemeinsamkeiten in den seinerzeit durch politische Grenzen getrennten hessischen Gebieten, die über die Zeit hinwegstrahlten.Diese Geschichte ist auch eine Geschichte des Ringens um Demokratie. Walter Mühlhausens fundiert recherchierter Überblick, der kein wichtiges Ereignis auslässt, geht kritisch mit unreflektiert übernommenen Mythen der Geschichtsschreibung ins Gericht, präsentiert neue Erkenntnisse und schildert straff die politische Historie aller hessischen Gebiete mit den jeweiligen Unterschieden. Dabei stellt er die Besonderheiten des Raumes heraus, der sich immer durch eine starke demokratische Bewegung auszeichnete. Das Land nach 1945 war anders, wollte als progressiv gesehen werden, als Vorreiter und Vorzeigeland_- »Hessen vorn«. Dem stand das Schlagwort von den »hessischen Verhältnissen« gegenüber, wo Politik stagniert oder gesellschaftliche Irrwege eingeschlagen werden. Hessens Weg zwischen dem Besonderen und der Normalität wird hier ausgewogen präsentiert.

List of contents

VorwortEinleitung: Eine Geschichte Hessens im 20. Jahrhundert 1. Von der Jahrhundertwende zur Revolution 1918 1.1. Prolog: Hessen an der Schwelle zum 20. Jahrhundert - eine BestandsaufnahmeGrundlegendes zu Politik und Territorium Über politische Kultur und Verfasstheit Von Wahlen, Wählern und Gewählten Moderne Zeiten jenseits von Politik1.2. Zwischen Reform und Verharren - bis zum Ersten WeltkriegVon Trägern und Gegnern des ObrigkeitsstaatesWahlpolitische Kontinuitäten und Diskontinuitäten 1.3. Heimatfront - der lange Schatten des WeltkriegesAugust 1914 zwischen Enthusiasmus und BesorgnisKriegsalltag: Entbehrung und VorahnungPolitik zwischen Verharren und VorwärtsVerspäteter Reformwille2. Demokratischer Anker in unsicherer Republik (1918-1933)2.1. Zwischen Neuanfang und Kontinuität Revolutionäre Morgenröte Kooperation und KonfrontationAuftakt in die Demokratie Von den Frauen in der Republik2.2. Grundlagen und Belastungen Territoriale PlanspieleVerfassungsrechtliche GrundlagenÜber die Republik - Anhänger und Widersacher Außenpolitisches mit Innenwirkung2.3. Republikanische Bastionen Standhaftigkeit und KonsequenzRisse im republikanischen Fundament2.4. Republik im ÜberlebenskampfVom Aufstieg der Demokratiegegner Brandbeschleuniger Wirtschaftskrise Der gelähmte Parlamentarismus 3. Zeiten der Unmenschlichkeit (1933-1945)3.1. Auf- und Ausbau der DiktaturDie Zerstörung der RepublikStationen der MachteroberungErste VerfolgungenGleichschaltung jenseits der AmtsstubenRivalitäten unter Diktatoren3.2. Ausgrenzung und Rassenwahn Gegen das »Undeutsche«Verfolgung und Ermordung der jüdischen BürgerVerbrechen gegen Sinti und Roma, Euthanasie-Morde und Verfolgung weitererMinderheiten3.3. Verfolgung und Widerstand AndersdenkenderRepression und Flucht Von Opposition, Verweigerung und Resistenz3.4. Kriegsvorbereitungen und KriegsgesellschaftAuf dem Weg in den zweiten KriegAlltag in der Extremsituation 4. Besatzungszeit und Wiederaufbau (1945-1950)4.1. Demokratiegründung unter amerikanischem SchutzschirmBefreiung, Besetzung und NeubeginnEin Land, eine Hauptstadt, eine RegierungDemokratische Organisationen und ReorganisationStufen des Demokratieaufbaus4.2. Weichenstellungen im Zeichen von Kriegsfolgelasten und WeststaatgründungNotlagen und HoffnungenSühne und WiedergutmachungReformwille und GegenkräfteHessen und der Weg in den Weststaat5. Das sozialdemokratische Musterland (1951-1969)5.1. Vom »roten« HessenParteien, Koalitionen und eine Person»Hessen vorn« - Pragmatismus und Realismus5.2. Markenzeichen des Modells Zwischen Landesinteresse und BundestreueReformen von Schule und DorflebenVon Integration und IdentitätAllgemeines und Besonderes»68« - Zwischen Fakt und MystifikationDas Ende einer Ära6. Wechselspiele: Normalität und Stabilität (1969-2000)6.1. Bewegung und Bewegungen - Vom Drei- zum VierparteiensystemVeränderte LebensweltenWandlungen von Wählerschaft und MilieusKonsolidierung und NeujustierungEine außerparlamentarische Sammlung und eine neue Partei6.2. Konstante Inkonstanz zum Ende des JahrhundertsBürgerliches ZwischenspielExperimentlose NormalitätZuspitzungen und Machtkämpfe6.3. Epilog: Hessen nach der Jahrtausendwende - ein Ausblick mit RückblickTendenzen der Politik im 21. Jahrhundert Ein kurzer Schluss: Ein Jahrhundert hessischer Geschichte zwischen Besonderheit und NormalitätAnhang Verzeichnis der AbkürzungenLiteraturverzeichnisBildnachweisOrtsregisterPersonenregister

About the author

Prof. Dr. Walter Mühlhausen, geboren 1956, war bis März 2023 Geschäftsführer und Vorstandsmitglied der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in Heidelberg. Er studierte Germanistik, Geschichte, Politik und Pädagogik und promovierte in Kassel. Seit 2006 ist er apl. Professor an der TU Darmstadt. Er ist Mitglied der Kommission für Politische und Parlamentarische Geschichte des Landes Hessen beim Hessischen Landtag, des wissenschaftlichen Beirats »Weimarer Republik« e. V. und der Hessischen Historischen Kommission (Darmstadt), der Historischen Kommission für Nassau (Wiesbaden) und der Historischen Kommission für Hessen (Marburg).

Summary

Es ist ein Pionierwerk, die Geschichte Hessens im 20. Jahrhundert. Denn Hessen, wie wir es heute kennen, ist erst 1945 entstanden. Ungeachtet der erst später erfolgenden Herausbildung der politischen Einheit ist es legitim, eine Geschichte des Landes vorzulegen, also für einen Raum, der integral zunächst gar nicht existierte. Denn es gab auch vor 1945 Gemeinsamkeiten in den seinerzeit durch politische Grenzen getrennten hessischen Gebieten, die über die Zeit hinwegstrahlten.
Diese Geschichte ist auch eine Geschichte des Ringens um Demokratie. Walter Mühlhausens fundiert recherchierter Überblick, der kein wichtiges Ereignis auslässt, geht kritisch mit unreflektiert übernommenen Mythen der Geschichtsschreibung ins Gericht, präsentiert neue Erkenntnisse und schildert straff die politische Historie aller hessischen Gebiete mit den jeweiligen Unterschieden. Dabei stellt er die Besonderheiten des Raumes heraus, der sich immer durch eine starke demokratische Bewegung auszeichnete. Das Land nach 1945 war anders, wollte als progressiv gesehen werden, als Vorreiter und Vorzeigeland – »Hessen vorn«. Dem stand das Schlagwort von den »hessischen Verhältnissen« gegenüber, wo Politik stagniert oder gesellschaftliche Irrwege eingeschlagen werden. Hessens Weg zwischen dem Besonderen und der Normalität wird hier ausgewogen präsentiert.

Product details

Authors Walter Mühlhausen
Publisher Kramer, Frankfurt
 
Languages German
Product format Hardback
Released 13.03.2023
 
EAN 9783737405003
ISBN 978-3-7374-0500-3
No. of pages 686
Dimensions 144 mm x 52 mm x 214 mm
Weight 930 g
Illustrations 100 SW-Fotos
Subjects Non-fiction book > History > Regional and national histories

Zweiter Weltkrieg, Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Hessen, Frankfurt, Kaiserreich, RAF, Darmstadt, Regionale Geographie, Kassel, NSDAP, Wiesbaden, Fritz Bauer, SPD, Adorno, KPD, Marburg, NS-Diktatur, Nassau, Documenta, Waldeck, USPD, Bauernbund, auseinandersetzen, Roland Koch, Regionalstudien / Internationale Studien, Georg August Zinn, Otto Böckel, Abendroth

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