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Ein Geist in der Kehle

German · Hardback

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DIES IST EIN WEIBLICHER TEXT

ZWEI SCHRIFTSTELLERINNEN, Jahrhunderte voneinander getrennt: In ihrem ungewöhnlichen Prosadebüt verbindet Doireann Ní Ghríofa Essay und Autofiktion, um das Innenleben und die tiefe Verbundenheit zwischen zwei schreibenden Frauen aus zwei verschiedenen Epochen zu erkunden. Es ist eine Feier des Lebens, der Liebe und des rechten Umgangs mit Leiden.
Im 18. Jahrhundert trinkt eine irische Adelige, als sie erfährt, dass ihr Mann ermordet wurde, eine Handvoll seines Blutes und verfasst ein außergewöhnliches Gedicht, das zum nationalen Mythos werden wird. In der Gegenwart entgeht eine junge Mutter nur knapp einer Tragödie und stößt auf ein Gedicht, das sie bereits als Schulkind gelesen hat. Besessen von den Parallelen zu ihrem eigenen Leben macht sie sich auf die Suche nach dem verschwiegenen Rest des Geschehens.
Eine große Geschichte über eine Frau, die ihre Stimme befreit, indem sie in die Vergangenheit vordringt und die einer anderen findet.

About the author










Doireann Ní Ghríofa ist eine irische Dichterin und Essayistin. Ihre Themen kreisen um Mutterschaft und Begehren, Tod und Familie, in ihrem Schreiben überbrückt sie die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Sie ist vielfach preisgekrönt, ihre Werke sind in zahlreiche Sprachen übersetzt. Für ihre Texte erhielt sie unter anderem das Lannan Literary Fellowship (USA), den Ostana-Preis (Italien), ein Seamus Heaney Fellowship (Queen's University), den Hartnett Poetry Award und den renommierten Rooney Prize for Irish Literature. Mit 'Ein Geist in der Kehle' gelang ihr ein international gefeierter Bestseller und der vielfach beachtete Durchbruch auf literarischer Ebene, sie gewann damit u.a. den An Post Irish Book of The Year Prize.

Summary

DIES IST EIN WEIBLICHER TEXT

ZWEI SCHRIFTSTELLERINNEN, Jahrhunderte voneinander getrennt: In ihrem ungewöhnlichen Prosadebüt verbindet Doireann Ní Ghríofa Essay und Autofiktion, um das Innenleben und die tiefe Verbundenheit zwischen zwei schreibenden Frauen aus zwei verschiedenen Epochen zu erkunden. Es ist eine Feier des Lebens, der Liebe und des rechten Umgangs mit Leiden.

Im 18. Jahrhundert trinkt eine irische Adelige, als sie erfährt, dass ihr Mann ermordet wurde, eine Handvoll seines Blutes und verfasst ein außergewöhnliches Gedicht, das zum nationalen Mythos werden wird. In der Gegenwart entgeht eine junge Mutter nur knapp einer Tragödie und stößt auf ein Gedicht, das sie bereits als Schulkind gelesen hat. Besessen von den Parallelen zu ihrem eigenen Leben macht sie sich auf die Suche nach dem verschwiegenen Rest des Geschehens.

Eine große Geschichte über eine Frau, die ihre Stimme befreit, indem sie in die Vergangenheit vordringt und die einer anderen findet.

Additional text

»Ein erstaunliches Prosadebüt. Die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart verschwimmen, dabei erzeugt Ní Ghríofa ein ganz neues Gefühl für das Erleben von Geschichte(n) - und findet ihre eigene Stimme. Ich bin tagelang darin versunken.«

Report

»Dieser Text ist spannend und poetisch, und er gehört zum allertollsten, was ich nicht nur in diesem Jahr lesen durfte.« Maria-Christina Piwowarski (ocelot), rbb radio eins

Product details

Authors Doireann Ní Ghríofa
Assisted by Jens Friebe (Translation), Cornelius Reiber (Translation)
Publisher BTB
 
Original title A GHOST IN THE THROAT
Languages German
Product format Hardback
Released 23.03.2023
 
EAN 9783442762316
ISBN 978-3-442-76231-6
No. of pages 384
Dimensions 135 mm x 206 mm x 36 mm
Weight 477 g
Subjects Fiction > Narrative literature > Contemporary literature (from 1945)

Feminismus, Lyrik, Blut, Irland, erste Hälfte 21. Jahrhundert (2000 bis 2050 n. Chr.), eintauchen, Parallelen, weibliche Solidarität

Customer reviews

  • Ein weiblicher Text

    Written on 27. February 2023 by tk.

    "Ein Geist in der Kehle" ist ein Roman, in dem in der äußeren Handlung gar nicht viel passiert: Eine Mutter schafft sich kleine Freiräume, um zwischen der täglich wiederkehrenden Hausarbeit und Kinderversorgung das alte irische Klagelied Caoineadh Airt Uí Laoghaire zu übersetzen und mehr über dessen Verfasserin Eibhlín Dubh Ní Chonaill und ihr Leben herauszufinden.

    Auf der tieferen Ebene entsteht daraus ein faszinierend vielschichtiges Bild, das viele verschiedene Themen berührt.
    Die Erzählerin gibt ein ungeschöntes, sehr ehrliches Bild der Mutterschaft, die Erfüllung und Glück verspricht, aber, gerade mit kleinen Kindern, auch Selbstaufgabe und Aufopferung bedeutet und aus einer Reihe von immer gleichen Tagen mit immer gleichen Aufgaben besteht, in der man sich leicht verlieren kann.

    Die Suche der Protagonistin nach dem Leben von Eibhlín Dubh in männlichen Texten, vor allem der männlichen Geschichtsschreibung, in der Frauen über Jahrhunderte höchstens am Rande erwähnt wurden, als Mutter oder Schwester eine Nebenrolle spielten, zeigt wie wenig die Worte und die Sicht von Frauen, die eher wörtlich weitergegeben werden, in der Geschichte Beachtung finden. Genau das macht das Caoineadh so faszinierend, weil dieses Gedicht selbst erst wieder aus den einzelnen Strophen, an die sich irgendwo noch irgendwer erinnern konnte, und die sich zwischendurch selbst verändert hatten, zusammengetragen und rekonstruiert werden musste - und doch hat es durch die Zeit hindurch Bestand. Auch das was über die Dichterin im 18. Jahrhundert herausgefunden werden kann, ist kulturgeschichtlich sehr interessant und bildet ein spannendes, wenn auch tragisches Leben ab.

    Nicht nur dem Gedicht selbst und den großen bewegenden Themen von Liebe, Tod, Verlust und Schmerz verleiht Autorin Doireann Ní Ghríofa eine unglaubliche Poesie, sondern auch all den kleinen Alltäglichkeiten, den alltäglichen Kleinigkeiten.

    Den Hunger der Erzählerin, den Spuren von Gedicht und Verfasserin zu folgen, konnte ich sehr gut nachvollziehen, mir ihr selbst konnte ich mich allerdings leider nicht gleichermaßen identifizieren. Sie und ihre eigene Familie bleiben gegenüber der historischen Familie, der sie sich annähert, seltsam farblos und abwesend, was jedoch auch davon zeugt, wie sehr sie sich aufgibt, um das Leben von Eibhlín Dubh weiterzugeben.

    Eine faszinierende Lektüre mit wunderschöner Sprache und vielen Denkanstößen.

  • 2 starke Frauen

    Written on 19. February 2023 by Barbara Bayer.

    Es ist ein durch und durch ungewöhnlicher Text, den Doireann Ní Ghríofa in ihrem Debütroman vorlegt.
    Die Autorin schreibt über sich selber, über ihr Leben als Mutter von zunächst drei, später 4 Kindern. Ihr Alltag ist stressig, geprägt von der Mutterrolle: stillen, wickeln, kochen, putzen, trösten, spielen. Sie erfüllt diese Aufgaben gerne, geht auf in ihrer Rolle als Mutter, stillt tagein tagaus die Bedürfnisse ihrer Familie und stellt dabei ihre eigenen komplett hinten an. Als sie eines Tages auf ein Gedicht von Eibhlín Dubh Ní Chonaill stößt, das ihr schon früher begegnet ist, beginnt sie sich intensiv mit dem Leben und Schaffen dieser Dichterin aus dem 18. Jahrhundert zu befassen. Vor allem deren Totenklage über ihren getöteten Geliebten hat es Ghríofa angetan, sie liest zahlreiche Übersetzungen und verfasst schließlich selber eine. Doch die Verbundenheit zu Eibhlín entwickelt sich zunehmend zur Besessenheit. Jede freie Minuten, zwischen Milchpumpe und schlaflosen Nächten, kreisen ihre Gedanken um die Totenklage, die mit 36 Strophen eine große Herausforderung darstellt.
    Man merkt am poetischen Schreibstil, dass Ghríofa Dichterin ist. Jedes Kapitel startet zudem mit dem Auszug aus einem Gedicht von Eibhlín im irischen Original sowie einer englischen und deutschen Übersetzung. Gut gefällt mir, dass am Ende die gesamte Totenklage von Eibhlín abgedruckt wurde, hat man doch darüber im Verlauf des Buches viel gelesen.
    Es ist tatsächlich ein weiblicher Text, auch wenn ich mir zunächst nichts darunter vorstellen konnte. Ghríofa schreibt über ihr Leben, über Geburt und Tod, über Milch und Blut, über Selbstbestimmung. Immer wieder stehen sich die Geschichten der beiden starken Frauen im 18. und im 21. Jahrhundert gegenüber. Keine leichte Lektüre, wer Lyrik liebt wird begeistert sein von diesem Buch. Es ist anspruchsvoll und ungewöhnlich, keine entspannende Lektüre. Ich hätte gerne etwas mehr über die Randpersonen erfahren, wie reagiert zum Beispiel Ghríofas Ehemann auf die Obsession seiner Frau? Aber das hätte sicherlich dem zutiefst weiblichen Text widersprochen.
    Sehr interessant finde ich die beschriebene Lebenssituation der Autorin, nicht nachvollziehen kann ich ihre Besessenheit von Eibhlín und auch deren Geschichte war mir nach anfänglichem Interesse zu dominant.

  • Wenig fesselnd, wenig daraus mit genommen

    Written on 16. February 2023 by Sonne89.

    Das Buch ist sehr schwer einzuordnen und schwer in Worte zu fassen. Sowohl Handlung, als auch Sprache sind recht außergewöhnlich. Die Sprache ist sehr lyrisch, lässt sich aber dennoch flüssig lesen. Weiblicher Text ist ernst zu nehmen, es geht rein um die Frauenwelt, den Alltag als Frau, vor allem als Mutter und die Emanzipation in Sprache und Vergangenheit.
    Ich bin selbst Mutter und konnte mich schon irgendwie hinein versetzen – allerdings fehlte mir nach den ersten 80 Seiten der Antrieb das Buch wirklich gerne in die Hand zu nehmen und habe eher bemüht gelesen.
    Das Nachforschen unserer Hauptdarstellerin hinsichtlich des Gedichts gleitet relativ schnell in Obsession ab. Zuerst sucht sie nach Ablenkung in ihrem Alltag, identifiziert sich mit einer längst verstorbenen Person und deren Leben. Möchte mehr über sie heraus finden und auch etwas schaffen, das bleibt, indem sie das Gedicht übersetzt. Das konnte ich sehr gut nachvollziehen. Aber irgendwann schläft sie nicht mehr und isst nicht mehr, um mehr Zeit für ihr „Hobby“ zu haben. Sie entflieht ihrem Leben.
    Also ich würde das Buch nicht noch mal lesen. Es ist mir zu verträumt, ich konnte nichts daraus mitnehmen und ich fand es insgesamt eher langweilig.

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