Description
Product details
Authors | Caroline Schmitt |
Publisher | Eichborn |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 27.01.2023 |
EAN | 9783847901303 |
ISBN | 978-3-8479-0130-3 |
No. of pages | 224 |
Dimensions | 138 mm x 20 mm x 241 mm |
Weight | 345 g |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Contemporary literature (from 1945)
Gewalt, Schwangerschaft, Beziehung, Trauma, Schwimmen, Deutschland, Vergewaltigung, Missbrauch, Tochter, Körper, Selbstfindung, Sex, Traumata, Partnerschaft, Mutter, Schwangerschaftsabbruch, Mareike Fallwickl, Abtreibung, Körperbewusstsein, Julia Friese, literarische Unterhaltung, Freischwimmen, leichtlesen, Themen, die sich speziell an Frauen und/oder Mädchen richten, Daniela Dröscher, Maren Wurster, Caroline Wahl |
Customer reviews
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Prägende Kindheitstraumata
Diese Geschichte ist einmal keine rosarote Liebesgeschichte, sondern eine solche, in der beide Partner mit Traumata bzw. Dämonen aus ihrer Vergangenheit zu kämpfen haben. Lio erfuhr als Kind Gewalt durch ihre Mutter, die unfähig war, ihre Tochter zu lieben; Max leidet an Depressionen. So stellt sich die Frage, ob sie gemeinsam glücklich werden können. Zunächst sieht es so aus. Dann aber legen sich ihre Probleme mehr und mehr auf ihre Beziehung. Nicht zur Lösung trägt bei, dass Lio dann auch noch ungewollt schwanger wird, sie das Kind nicht will, es Max verschweigt.
Ein moderner Beziehungsroman, der realistische Probleme einer Partnerschaft anspricht. -
Beeindruckender Debütroman
In ihrem Debütroman "Liebewesen" erzählt Caroline Schmtt die Geschichte der Biologin Lio. Diese ist Mitte Zwanzig und lernt durch Vermittlung ihrer besten Freundin Mariam den attraktiven Soziologen Max kennen. Max ist Mitte Dreißig und arbeitet als Rundfunkmoderator. Obwohl Lio ihren Körper nicht mag und es ihr schwerfällt, körperliche Nähe zuzulassen, verlieben sich die beiden ineinander und teilen sich schon bald eine Wohnung. Die Beziehung gestaltet sich schwierig, Streitigkeiten sind an der Tagesordnung. Auch Max' Depressionen, seine Untreue und Lios in der Vergangenheit erlittene Traumata belasten die junge Beziehung. Als Lio nach zwei Jahren feststellt, dass sie ungewollt schwanger ist, fällt es ihr schwer, eine Entscheidung zu treffen.
Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben und bringt dem Leser dadurch Lios Gedanken und Probleme noch näher.
Der Roman liest sich sehr flüssig, die Sprache ist sehr direkt, in meinen Augen manchmal zu direkt. Der Autorin ist es gelungen, die Entwicklung der Beziehung von Lio und Max sehr authentisch zu schildern. Lios Erinnerungen an die erlittenen Traumata und die damit verbundenen Probleme sind schonungslos offen und eher nüchtern beschrieben. Trotz der zahlreichen, mit viel Humor erzählten Passagen handelt es sich bei dem Buch um keine leichte Kost, es geht hier auch um Misshandlungen in der Kindheit, Vergewaltigung und Selbstverletzung. Auch Lios Erinnerungen an ihre kaltherzige Mutter und den alkoholkranken Vater schockieren, sie machen betroffen und traurig.
Das aufwühlende Buch wird mich noch länger beschäftigen - Leseempfehlung!
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"Wer sein Herz an ein Lebewesen hängt, kann nur verlieren"
Was für ein absolut perfekt passendes Cover für diesen Roman, der locker-lustig-rosarot daherkommt, um sich dann unvermittelt umzudrehen, und mit Schmitts unglaublich präzisen Worten zielstrebig genau überall dorthin zu treffen, wo es am meisten Schmerzen verursacht - "wie eine alte Bekannte, die jede Woche auf einen Kaffee oder halt eine Machete vorbeikam".
Auch der Titel, "Liebewesen", ist ebenso treffsicher, für das was Liebe, oder die Abwesenheit von Liebe, oder das was als Liebe verstanden wird, oder das welche Formen Liebe annehmen kann, aus Menschen macht - diese ganzen Figuren, die alle auf irgendeine Weise so wunderschön kaputt sind.
"Warum machst du alles so bunt?" - "Damit noch ein bisschen Farbe da ist, wenn die große Schwarzmalerei losgeht."
Für jemanden mit hinreichender Erfahrung mit Depressionen und Angststörungen ist das so ein prägnantes Bild, die widersprüchliche emotionale Verfassung eines Betroffenen zu beschreiben. Auch die Traumata der Protagonistin, und wie sie auf sie wirken, sind stark und berührend charakterisiert.
Ein wirklich beeindruckendes Romandebut einer sehr vielversprechenden Autorin - ich erwarte gespannt, was da noch kommt! -
Lio und die Liebe
Als Lio Max kennen lernt fühlt sie sich verkorkst und nicht normal. Die Beziehung verläuft mit vielen Höhen und Tiefen, bis eine ungewollte Schwangerschaft schließlich eine Entscheidung erzwingt.
Es ist ein ungeheuer intensives Buch, das Caroline Schmitt hier als Debüt vorlegt. Die zutiefst traurige Kindheit von Lio tritt langsam zu Tage, eine grausame Mutter und ein gleichgültiger Vater prägen ihre jungen Jahre. Nach einer traumatischen Erfahrung, von der sie niemandem erzählen kann, ist ihr der eigene Körper zuwider, jeder Gedanke an Sex stößt sie ab. Ausgerechnet der labile und zu Depressionen neigende Max ist da kein einfacher Partner.
Wortgewaltig und mit erstaunlich viel Humor beschreibt die Autorin die Suche einer jungen Frau nach sich selbst. Ganz aus der Sicht von Lio geschrieben ist diese Achterbahnfahrt der Gefühle zwischen Liebe und Zweifel, Ängsten und Wut, Trauer und glücklichen Momenten.
Jung und modern ist dieser Roman, greift viele Themen auf wie queere Liebe, Missbrauch, Freundschaft und Beziehungsstress.
Der erste Eindruck dieses Romans trügt nicht: das tolle Cover in Kombination mit einer guten Wortschöpfung als Titel trifft hervorragend den Ton und Inhalt des Buches. Ein ungewöhnliches, intensives und bewegendes Buch, das bei mir eine regelrechte Sogwirkung entfaltet hat.
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