Description
Product details
Authors | Linus Geschke |
Publisher | Piper |
Languages | German |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 01.06.2023 |
EAN | 9783492064798 |
ISBN | 978-3-492-06479-8 |
No. of pages | 368 |
Dimensions | 138 mm x 30 mm x 204 mm |
Weight | 443 g |
Subjects |
Fiction
> Suspense
> Crime fiction, thrillers, espionage
Gefahr, Nordsee, Hochspannung, Nordseeküste und -inseln, Familiengeheimnis, entspannen, Eindringling, Einbrecher, Psycho-Thriller, parasite, Heimweg, Catherine Shepherd, trautes Heim, Going back |
Customer reviews
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Spannender Thriller
Im Mittelpunkt von "Die Verborgenen", dem neuen Thriller des Kölner Autors Linus Geschke, steht die Familie Hoffmann, die ein geräumiges Haus an der Nordseeküste bewohnt. Der Vater Sven ist 42 Jahre alt und arbeitet als Journalist für einen Bremer Fernsehsender, seine 40-jährige Ehefrau Franziska hat eine Teilzeitstelle in einem Tourismusbüro. Die 17-jährige Tochter Tabea steht kurz vor dem Abitur. In der Ehe von Sven und Franziska kriselt es, und nicht nur Tabea hat Geheimnisse. Alle sind so mit sich selbst beschäftigt, dass sie nicht bemerken, dass sie eine fremde Person in ihrem Haus beherbergen. Hierbei handelt es sich um einen sogenannten Phrogger, das sind Menschen, die in fremde Häuser eindringen und dort unbemerkt leben. Sie verstecken sich in Kellern oder auf Dachböden. Wenn die Bewohner das Haus verlassen, erkunden die Phrogger die Räume und bedienen sich an den Lebensmitteln.
Die Geschichte hat zwei Schwerpunkte. Den einen bildet der Mord an einer Mitschülerin von Tabea, den anderen die geheimnisvolle Person, die sich im Haus der Familie Hoffmann aufhält und durch ihre Vorgehensweisen für große Irritationen und Verdächtigungen innerhalb der Familie sorgt.
Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen, das Buch liest sich sehr flüssig. Die Handlung ist bedrohlich und atmosphärisch, die Charaktere sind sehr gut gezeichnet. Der Thriller ist spannend und packend erzählt, allerdings flacht der Spannungsbogen leider in dem Moment ab, als nach gut 200 Seiten die Identität des Phroggers gelüftet wird. Die Kapitel, die häufig mit einem Cliffhanger enden, sind abwechselnd aus Sicht der einzelnen Familienmitglieder und des Phroggers erzählt. Die Auflösung am Ende hat mich enttäuscht, ich fand sie schwach und hätte mehr erwartet. Die Darstellung der familiären Probleme, die in dem Buch viel Raum einnehmen, fand ich hingegen sehr gelungen und realitätsnah.
Ich habe das spannende Buch, das ohne Blutvergießen und Gemetzel auskommt, sehr gern gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Es war sehr interessant für mich, etwas über Phrogger zu erfahren, die mir bisher vollkommen unbekannt waren und zum Glück in Deutschland noch nicht ihr Unwesen treiben.
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Super spannend
Das eigene Zuhause sollte eigentlich Geborgenheit, Sicherheit und Ruhe vor dem Stress des Alltags bieten. Wenn man wie die Familie Hoffmann aber ein riesiges Haus an der Nordsee bewohnt und es dort immer wieder zu unerklärlichen Phänomenen kommt, ist mit dem Frieden schnell Schluss...
Dass sich dort jemand Ungebetenes aufhält und für allerlei Chaos, geöffnete Cornflakes-Packungen, geheimnisvolle Fußspuren und Co. sorgt, ist aber nur eines der Probleme: Sven und Franziska stehen kurz davor, sich scheiden zu lassen und haben ebenso wie die 17-jährige Tochter Tabea das ein oder andere Geheimnis im Gepäck.
Was mir sehr gut gefallen hat, waren die unterschiedlichen Perspektiven: Mal wird aus der Perspektive eines Familienmitglieds erzählt, mal erhält man Einsicht in die Gedanken und Beweggründe des Phroggers, des Eindringlings.
So etwas habe ich bislang noch nicht gelesen und ich habe die Story regelrecht verschlungen. Daumen hoch für einen spannenden und aufregenden Thriller! -
Dynamische Spannung
Der 01.06. zeichnet sich in diesem Jahr dadurch aus, dass an jenem Datum doch so einige vielversprechende Bücher erscheinen (und wie jedes Jahr natürlich dadurch, dass ich Geburtstag habe, haha); „Die Verborgenen“ konnte ich bereits im Vorfeld lesen und nach „Das Loft“ war ich doch besonders neugierig auf diesen neuen, eigenständigen Roman Geschkes und darauf, ob er womöglich wieder mehr in Richtung Mindf*** gehen würde oder ob; die Kurzbeschreibung ist doch sehr undurchsichtig und könnte so auch einen Horrorroman umreißen; die Handlung eher gen Mystery ginge.
„Die Verborgenen“ schildert das Leben des Ehepaares Sven und Franziska, die mit ihrer noch nicht ganz volljährigen Tochter Tabea ein Haus in Franziskas Heimat an der Küste bewohnen, wo sich der aus dem Ruhrgebiet stammende Sven generell nicht allzu wohlfühlt, während Franziska bemüht ist, zumindest das Bild einer Idylle aufrechterhalten zu wollen: Der Roman wird aus diversen Perspektiven beleuchtet, das heißt, alle drei Mitglieder der Familie erzählen abwechselnd und wiederholt von „heute“ sowie von „vor ein paar Tagen“, wobei hier sehr schnell klar wird, dass sowohl Sven als auch Franziska ihre Ehe insgeheim bereits weitgehend aufgegeben haben, während Tabea vor Allem mit sich ringt, welche Informationen bzgl. der Suche nach ihrer seit Tagen vermissten Mitschülerin Rebecca womöglich relevant anstatt simpler Gerüchte sind. Aber die spannendste Perspektive lieferst „du“: Denn da gibt es ferner diesen Strang, in dem der/die Lesende direkt angesprochen wird und in dem „du“ erfährst, was „du“ und warum „du“ es grade machst, was in „dir“ vorgeht… wenn man „Die Verborgenen“ liest, wird man selbst als einer eben dieser Verborgenen angeredet – und so ist sehr früh klar, dass zumindest ein quicklebendiger Mensch sich (eben „du“ dich) auf dem Dachboden des Hauses versteckt – sofern du dich nicht am Ende noch als Riesenkäfer oder Alien entpuppen solltest. Zumindest verhältst „du“ dich aber erstmal menschlich; tatsächlich habe ich übrigens nach ungefähr 43% des Romans angesichts einer bestimmten Szene kurz „Moooooment, bist du etwa…?“ gedacht, was sich bei knapp der Hälfte dann bestätigt hat und ich muss zugeben, dass mich das schon ein wenig überrascht hat, denn ich hatte mir „dich“ bis dahin ganz anders ausgemalt.
Für kleinere Überraschungsmomente halten zudem sowohl Sven als auch Franziska her, die beide ein gewisses Doppelleben führen, und da verschoben sich Sympathien im Verlauf der Handlung durchaus. Da blieb die Geschichte nie starr, sondern war wirklich bis zum Schluss stets in Bewegung, wobei es mich ein wenig genervt hat, dass es da am Schluss nochmals eine unerwartete Wendung gab, die ich an jener Stelle auch völlig unnötig fand und ferner schlechter als die vorherige Auflösung, welche sich für mich einfach viel glatter einfügte.
Ich habe „Die Verborgenen“ wirklich sehr gerne gelesen; die Handlung ist in sich schlüssig, leicht beklemmend (auch dadurch, dass sich die Geschichte erst allmählich vor einem ausbreitet und dass man perspektivisch hier quasi durchgehend in der Rolle eines Bösewichts feststeckt, trägt auch nicht so sehr zum persönlichen Wohlgefühl bei), und mir hat zudem gefallen, dass die Figuren allesamt sehr vielschichtig charakterisiert worden waren und es da nicht eine einzige Person gab, die man unter „voll und ganz ein Sympathieträger“ hätte einordnen können, sondern alle eben gute und schlechte Eigenschaften an den Tag legten. Definitiv ein Thriller für Leute, die auch davon genervt sind, dass es selbst im bösesten Buch fast immer eine allzu perfekte Figur gibt. -
Ungebetener Mitbewohner
Die Story an sich lässt es einem eigentlich bereits eiskalt den Rücken runterlaufen: unbemerkt wohnt ein sogenannter Phrogger im eigenen Haus, beobachtet einen nachts, bekommt alles mit. Bei Franziska und Sven Hoffmann ist genau das der Fall, immer mehr seltsame Dinge fallen vor, die aber natürlich niemand auf einen potentiellen ungebetenen Gast zurückführt, sondern die das Misstrauen in der auf der Kippe stehenden Beziehung schüren. Die Thematik ist mir noch nicht oft in Büchern begegnet und ich finde, hier besteht definitiv viel Gruselpotential. Das Buch lässt sich schnell und gut lesen, für mich sind die Charaktere aber blass geblieben und ich konnte zu ihnen keine wirkliche Verbindung aufbauen. Durch die langsam klar werdenden Hintergründe, warum der Phrogger gerade bei den Hoffmanns eingezogen ist und die damit verbundenen Wendungen, war das Buch sehr spannend, schöpft aber meiner Meinung nach das Potential der Thematik nicht voll aus. Dennoch ein sehr guter Thriller für zwischendurch.
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Thriller ohne Blut- und Metzelorgien
Linus Geschkes „Die Verborgenen“ berichtet von einem realen Phänomen, das zwar (noch) selten vorkommt, dafür aber umso gruseliger ist: Phrogging.
Die Geschichte handelt von einer Familie, in deren Haus eine Art „Blinder Passagier“ lebt, ein Phrogger, also eine Person, die unbemerkt von ihnen ihr Haus bzw. ihr Leben mit ihnen teilt. Und das ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn diese Person nutzt alle Ressourcen der Familie, angefangen beim Wohnraum und mit deren Essen noch lange nicht endend. Als wäre das noch nicht ausreichend, hat sich der oder die Phrogger eine Familie ausgeguckt, die durchaus ihre eigenen unausgeleuchteten Flecken hat. Als dann auch noch eine Mitschülerin der Tochter verschwindet, sind sie und ihr Vater (der eher aus beruflichen Gründen) damit befasst, während die Mutter wegen seltsamer Geräusche, verlegter Gegenstände langsam an ihrem Verstand zweifelt.
Linus Geschke weiß, wie man Krimis oder Thriller schreibt, und zwar solche, die ihre Spannung nicht aus blutrünstigen Taten ziehen, sondern indem er mit Ängsten spielt. Wäre die Vorstellung eines unbekannten und ungewollten Mitbewohners nicht schon gruselig genug (dass es sowas tatsächlich gibt, wusste ich bis dato nicht und vermutlich hätte ich auf das Wissen verzichten können, aber das „Phänomen“ ist für einen Thriller natürlich wie geschaffen), setzt er noch einen drauf, indem er seinen Phrogger, das „Du“, als „gemein veranlage Person“ anlegt. Überhaupt ist die Anlage der Personen sehr durchdacht, keiner scheint ehrlich, man weiß nie so genau, woran man ist und das alles entfaltet sich erst mit der Zeit und langsam – durch irgendwann fast schon unerträglich werdende Perspektiv- und Zeitwechsel, ein bisschen wie bei einem Puzzle, das man zusammensetzt, ohne das Bild auf dem Puzzle-Karton zu kennen. Denn Geschke lässt alle Familienmitglieder und den Phrogger ihre Sicht auf das Geschehen schildern, und zwar aus heutiger Sicht und mit Rückblenden in die Vergangenheit. Irgendwann will man nur noch wissen, wie das alles zusammenhängt, was Geschkes Andeutungen bedeuten und ist am Ende vielleicht etwas perplex ob der simplen Begründung. Geschkes Schreibstil ist flüssig lesbar, die Perspektiv- und Zeitwechsel machen es spannend, die Idee ist spooky, also alles da für einen soliden Thriller ohne Blut- und Metzelorgien. -
Gruselige Vorstellung
Ein schönes Haus am Meer, in dem Familie Hoffmann mehr oder weniger nebeneinander her lebt. Vater Sven hat eine Freundin, Mutter Franziska kämpft mit den Dämonen ihrer Vergangenheit und Tochter Tabea ist in der Pubertät. Immer mehr eigenartige Vorgänge finden im Haus statt, denn auf dem Dachboden hat sich ein Unbekannter eingenistet. Noch ist nicht klar, was er wirklich will...
Für mich ist es eine gruselige Vorstellung, dass in meinem Haus jemand wohnen würde, den ich nicht kenne und von dem ich eigentlich nichts weiß. Das Buch spielt genau damit und auch damit, dass in der Familie jeder so seine Geheimnisse hat, die der Unbekannte gnadenlos ausnutzt. Dadurch ist über weite Strecken eine gute Spannung vorhanden. Im Mittelteil waren mir einige Sachen dann einfach etwas zu lang ausgeführt. Das Ende hat mich dann trotz einiger Überraschungen auch nicht ganz glücklich gemacht, doch alles in allem ist es immer noch ein sehr guter und aktueller Thriller, für den ich eine Leseempfehlung ausspreche.
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