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Geduldete Fremde - Spaniens Kolonialherrschaft und die Extranjeros in Amerika

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Eine Besonderheit der spanischen Kolonialherrschaft ist das explizite Verbot für »Ausländer«, nach Amerika zu reisen oder sich dort anzusiedeln. Dennoch lebten viele Immigranten englischer, portugiesischer, italienischer oder französischer Herkunft in den hispano-amerikanischen Kolonien. Diese »extranjeros«, deren Ausweisung zwar oft angeordnet, aber selten praktiziert wurde, stehen im Zentrum der Studie. Martin Biersack geht dem widersprüchlichen und oft spannungsreichen Verhältnis von »Spaniern« und »Ausländern«, Norm und Praxis, Duldung und Ausweisung nach und kann so erklären, wie und warum die Integration nichtspanischer Immigranten in die vormoderne koloniale Gesellschaft gelang, obwohl sie formal von dieser ausgeschlossen waren. https://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/

About the author

Martin Biersack, PD Dr. phil., lehrt und forscht an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2021 und 2022 war er als Feodor-Lynen-Stipendiat an der Universidad Autónoma in Madrid tätig.

Summary

Eine Besonderheit der spanischen Kolonialherrschaft ist das explizite Verbot für »Ausländer«, nach Amerika zu reisen oder sich dort anzusiedeln. Dennoch lebten viele Immigranten englischer, portugiesischer, italienischer oder französischer Herkunft in den hispano-amerikanischen Kolonien. Diese »extranjeros«, deren Ausweisung zwar oft angeordnet, aber selten praktiziert wurde, stehen im Zentrum der Studie. Martin Biersack geht dem widersprüchlichen und oft spannungsreichen Verhältnis von »Spaniern« und »Ausländern«, Norm und Praxis, Duldung und Ausweisung nach und kann so erklären, wie und warum die Integration nichtspanischer Immigranten in die vormoderne koloniale Gesellschaft gelang, obwohl sie formal von dieser ausgeschlossen waren.

https://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/

Additional text

»Martin Biersacks Arbeit besticht durch klare Begrifflichkeit, analytische Schärfe und stringente Argumentation. Sie bietet nicht nur zum Teil neue Einsichten in die Funktionsweise kolonialer Herrschaft in Hispanoamerika, sondern zeigt zugleich, wie obrigkeitliche Migrationsregime im iberischen Atlantik und deren Aneignung durch die betroffenen Akteure die Aushandlung von Zugehörigkeiten beeinflussten. Damit leistet der Verfasser einen wichtigen Beitrag zu einem aktuellen Forschungsfeld. Überzeugend ist dabei vor allem der praxeologische Ansatz, der das Verhältnis von Fremd- und Selbstkategorisierungen und die Aushandlungsprozesse von Zugehörigkeiten auf unterschiedlichen Ebenen sichtbar macht.« Thomas Weller, sehepunkte, 15.1.2025

»Ein sehr lesenswertes, gründliches Buch, das ein altes Thema in neuem Licht erscheinen lässt.« Stefan Rinke, Historische Zeitschrift, 320/1 2025

»This is a highly erudite, thoughtful, and deeply analytical book that opens new perspectives on social belonging.« Christoph Rosenmüller, Hispanic American Historical Review, 11/2024

»Para agregar, el autor reflexiona que cualquier persona que estudie a los extranjeros en Hispanoamérica se encontrará con una gran cantidad de casos, en los que la situación de vida y las acciones del presunto extranjero jugaron un papel tan importante como también los conflictos frente a las autoridades locales, la legislación y el contexto político.« Lucía Gómez, Fundación para la Historia de España, 2023

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»Martin Biersacks Arbeit besticht durch klare Begrifflichkeit, analytische Schärfe und stringente Argumentation. Sie bietet nicht nur zum Teil neue Einsichten in die Funktionsweise kolonialer Herrschaft in Hispanoamerika, sondern zeigt zugleich, wie obrigkeitliche Migrationsregime im iberischen Atlantik und deren Aneignung durch die betroffenen Akteure die Aushandlung von Zugehörigkeiten beeinflussten. Damit leistet der Verfasser einen wichtigen Beitrag zu einem aktuellen Forschungsfeld. Überzeugend ist dabei vor allem der praxeologische Ansatz, der das Verhältnis von Fremd- und Selbstkategorisierungen und die Aushandlungsprozesse von Zugehörigkeiten auf unterschiedlichen Ebenen sichtbar macht.« Thomas Weller, sehepunkte, 15.1.2025 »Ein sehr lesenswertes, gründliches Buch, das ein altes Thema in neuem Licht erscheinen lässt.« Stefan Rinke, Historische Zeitschrift, 320/1 2025 »This is a highly erudite, thoughtful, and deeply analytical book that opens new perspectives on social belonging.« Christoph Rosenmüller, Hispanic American Historical Review, 11/2024 »Para agregar, el autor reflexiona que cualquier persona que estudie a los extranjeros en Hispanoamérica se encontrará con una gran cantidad de casos, en los que la situación de vida y las acciones del presunto extranjero jugaron un papel tan importante como también los conflictos frente a las autoridades locales, la legislación y el contexto político.« Lucía Gómez, Fundación para la Historia de España, 2023

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