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Die Studie bietet eine bislang fehlende vergleichende Analyse der deutsch-französischen und deutsch-polnischen Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg im kirchlichen Kontext. Im Fokus stehen der Einfluss katholischer Bischöfe auf die Gestaltung der beiden bilateralen Verhältnisse und ihr Umgang mit den Belastungen der Vergangenheit. Dabei wird Folgendes deutlich: Die in der Europaforschung bis heute stark vertretene Tendenz, Ost- und Westeuropa als zwei voneinander getrennte Komplexe zu denken, kann nicht vorbehaltlos auf die Erfassung der Kontakte zwischen den Bischöfen aus den beiden deutschen Staaten, Frankreich und Polen übertragen werden. Der Kalte Krieg beeinflusste zwar die Versöhnungsbemühungen der Bischöfe, trotzdem bot gerade die übernationale Struktur der katholischen Kirche Möglichkeiten, Kontakte über die nationalen und politischen Barrieren hinweg zu unterhalten.
About the author
Dr. Urszula P¿kala ist Privatdozentin am Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Gegenwärtig vertritt sie die Professur für Kirchengeschichte an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken.
Summary
Das Buch analysiert die religiösen und politischen Faktoren der deutsch-französischen und der deutsch-polnischen Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei richtet es seinen Fokus auf katholische Bischöfe.
Mit der vergleichenden Perspektive auf die beiden Versöhnungsprozesse geht diese Studie wichtigen Faktoren der europäischen Integration auf den Grund. Sie zeigt, dass die in der Europaforschung bis heute stark vertretene Tendenz, Ost- und Westeuropa als zwei voneinander getrennte Komplexe zu denken, nicht vorbehaltlos auf die Erfassung der Kontakte zwischen katholischen Bischöfen aus den beiden deutschen Staaten, Frankreich und Polen übertragen werden kann. Die Bedingungen des Kalten Krieges beeinflussten zwar die Versöhnungsbemühungen der Bischöfe, trotzdem bot gerade die übernationale Struktur der katholischen Kirche Möglichkeiten, Kontakte über die nationalen und politischen Barrieren hinweg zu unterhalten.
Die Studie bietet schließlich eine bislang fehlende Synthese der beiden Versöhnungsprozesse im Zeitraum vom Kriegsende bis zur Wiedervereinigung Deutschlands.
Foreword
Die in der Europaforschung bis heute stark vertretene Tendenz, Ost- und Westeuropa als zwei voneinander getrennte Komplexe zu denken, kann nicht vorbehaltlos auf die Erfassung der Kontakte zwischen katholischen Bischöfen aus den beiden deutschen Staaten, Frankreich und Polen übertragen werden. Der Kalte Krieg beeinflusste zwar die Versöhnungsbemühungen der Bischöfe, trotzdem bot gerade die übernationale Struktur der katholischen Kirche Möglichkeiten, Kontakte über die nationalen und politischen Barrieren hinweg zu unterhalten. Die Studie bietet eine bislang fehlende Synthese der deutsch-französischen und deutsch-polnischen Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg.