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Deutschsprachige Literatur ist in der Reifeprüfung seit 200 Jahren fest verankert. Die Untersuchung analysiert Westberliner Abituraufsätze der 1950er und 1960er Jahre im Kontext didaktischer Handreichungen, Lehrpläne und Prüfungsordnungen. Sie fragt, wie Schüler_innen mit literarischen Texten umgingen, welche Vorstellungen über Literatur sie formulierten und wie sich ihre Ausführungen zu den Normvorstellungen der Lehrkräfte verhielten. Die Autorin beleuchtet Herausforderungen schulischen literaturbezogenen Schreibens und Versuche, Aufgaben- und Aufsatzformate weiterzuentwickeln. Sie liefert neue Erkenntnisse zum schulischen Umgang mit 'klassischer' und 'moderner' Literatur und zur Frage, welche Potenziale man literarischen Werken - zwischen 'Lebenshilfe' und 'Gesellschaftskritik' - zuschrieb.
List of contents
Geschichte des Literaturunterrichts (1950er und 1960er Jahre): Schulische Literaturkonzepte (zwischen 'Lebenshilfe' und 'Gesellschaftskritik') - Entwicklung des schulischen Literaturkanons - schulische Goethe-Rezeption - schulische Böll-Rezeption - schulischer Umgang mit zeitgenössischer Kurzprosa - Selbstständigkeit von Schülerinterpretationen (zwischen Deutung und Wiedergabe); Geschichte des Abituraufsatzes (1950er und 1960er Jahre): Literatur als Prüfungsgegenstand - literaturbezogene Prüfungsaufgaben - literarischer Aufsatz - Interpretationsaufsatz
About the author
Britta Eiben-Zach studierte Germanistik und Mathematik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Anschließend war sie ebendort als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich der Literaturdidaktik beschäftigt und wurde hier promoviert. Darauf war sie in gleicher Funktion an der Eberhard Karls Universität Tübingen tätig.