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Das Privileg - Kampfvokabel und Erkenntnisinstrument

German · Paperback / Softback

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»Viele Konflikte, die sich heute an identitätspolitischen Konzepten entzünden, lassen sich in ihrer Logik erhellen, wenn man die abenteuerliche Reise verfolgt, die der Begriff des Privilegs in den vergangenen Jahrzehnten zurückgelegt hat.« Privilegienkritik hat Hochkonjunktur. Der vehemente Gebrauch des Privileg-Begriffs erhitzt im Umfeld identitätspolitischer Debatten die Gemüter. Als Verdacht steht im Raum: Privilegienkritik blockiert nicht nur die notwendige Weiterentwicklung der akademischen Streitkultur. Sie ebnet auch einer hypersensiblen Kultur der Achtsamkeit den Weg, die Gerechtigkeitsfragen aus dem Blick zu verlieren droht. Markus Rieger-Ladich plädiert dafür, identitätspolitische Anliegen mit einer universalistischen Perspektive zu verknüpfen. Er liefert einen knappen Überblick über die rechtsgeschichtlichen Grundlagen und die Bildungsdebatten der letzten Jahrzehnte. Vor allem aber weist sein Essay nach, dass der Einsatz für eine Gesellschaft, die von weniger Armut, Leid und Ungerechtigkeit geprägt ist, zwingend auf die Kritik von Privilegien angewiesen bleibt.

List of contents

Warum gibt es dieses Buch? 1 Worum wird gestritten? Brisante Kippeffekte Verschiebung der Kräfteverhältnisse Hegemoniale Kämpfe Zwei unterschiedliche Lesarten Zum Programm 2 Wie kam das Privileg in die Welt? Probleme der Begriffsbestimmung Das Alte Reich Eine praktische Allzweckwaffe Gesellschaftliche Ausdifferenzierung, steigende Komplexität Der Charme der Geometrie Die Französische Revolution und der Dritte Stand Der Bürger blickt nach vorn Reformbedarf in Preußen Revolutionäre wider Willen 3 Wie funktioniert das Bildungsprivileg? Prozesse sozialer Schließung Helmut Schelsky ist besorgt Ralf Dahrendorf meldet Zweifel an Bringschuld und Holschuld György Széll wirbt für Präzision Eine Streitschrift aus Frankreich Pierre Bourdieu besucht Internate Krise der Reproduktionsstrategien Dirigierungsfunktion und Eliminierungsfunktion Fatale Selbstentwertung Cooling out Die USA und ihr Gründungsmythos Talking Back Permanente Wachsamkeit 4 Warum sprechen wir heute von Privilegien im Plural? Doppelter Verrat Das Combahee River Collective veröffentlicht ein Manifest Schockwellen in der weißen feministischen Community Peggy McIntosh blickt in den Spiegel White Privilege Ein unsichtbarer Rucksack Die Gründungsurkunde Ein vergiftetes Geschenk Weißsein als Forschungsgegenstand Doppeltes Bewusstsein Mitgliedschaft im »weißen Club« 5 Was tun mit Privilegien? Variante 1: Privilegien in Anspruch nehmen Variante 2: Privilegien checken Variante 3: Privilegien umverteilen Variante 4: Privilegien verlernen Variante 5: Privilegien bekämpfen Einwände unterschiedlicher Art Kritik am Privilegiencheck Kritik an der Rede von Umverteilung Kritik am Verlernen von Privilegien Eklatanter Mangel an Theorie Privileg als Erkenntnisinstrument Horizontwahrnehmung Anmerkungen Dank

About the author

Markus Rieger-Ladich, geb. 1967, studierte Philosophie, Germanistik und Erziehungswissenschaft an den Universitäten Marburg und Bonn. Er lehrt als Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Lehraufträge führen ihn u. a. nach Basel, Zürich und Tokio, und er schreibt politische Feuilletons für das Online-Magazin »rauchzeichen«.

Summary

»Viele Konflikte, die sich heute an identitätspolitischen Konzepten entzünden, lassen sich in ihrer Logik erhellen, wenn man die abenteuerliche Reise verfolgt, die der Begriff des Privilegs in den vergangenen Jahrzehnten zurückgelegt hat.«

Privilegienkritik hat Hochkonjunktur. Der vehemente Gebrauch des Privileg-Begriffs erhitzt im Umfeld identitätspolitischer Debatten die Gemüter. Als Verdacht steht im Raum: Privilegienkritik blockiert nicht nur die notwendige Weiterentwicklung der akademischen Streitkultur. Sie ebnet auch einer hypersensiblen Kultur der Achtsamkeit den Weg, die Gerechtigkeitsfragen aus dem Blick zu verlieren droht.
Markus Rieger-Ladich plädiert dafür, identitätspolitische Anliegen mit einer universalistischen Perspektive zu verknüpfen. Er liefert einen knappen Überblick über die rechtsgeschichtlichen Grundlagen und die Bildungsdebatten der letzten Jahrzehnte. Vor allem aber weist sein Essay nach, dass der Einsatz für eine Gesellschaft, die von weniger Armut, Leid und Ungerechtigkeit geprägt ist, zwingend auf die Kritik von Privilegien angewiesen bleibt.

Product details

Authors Markus Rieger-Ladich
Publisher Reclam, Ditzingen
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 01.10.2022
 
EAN 9783150114094
ISBN 978-3-15-011409-4
No. of pages 192
Dimensions 129 mm x 15 mm x 207 mm
Weight 208 g
Series Reclam. Denkraum
Subjects Non-fiction book > Politics, society, business > Society

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