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Die Lebenskünstlerin und ihr Herr - Über die Medizinisierung der Welt

German · Paperback / Softback

Will be released 31.07.2025

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Ähnlich wie früher von der Religion werden die Bürgerinnen heute von der Medizin gelenkt. Die Medizin avanciert zur Grundlage der Politik im Ausnahmezustand, denn sie nimmt auf Menschenrechte, auf individuelle Mündigkeit und Lebenskunst keine Rücksicht. Die Ethik der individuellen Verantwortung transformiert sich in Gehorsam, denn die Medizin erhebt das nackte Leben zum höchsten ethischen Gut. Dabei entfaltet sie ihre Macht durch eine apokalyptische Pädagogik und Methoden der Furchterzeugung, die gleich der Religion eine lange machiavellistische Tradition in der Politik hat. Der auf diese Weise lenkbar gemachte Mensch lässt sich das nackte Leben als höchstes Gut verkaufen und verzichtet auf seine Freiheit, die - nicht nur für Hannah Arendt - lange Zeit der Sinn der Politik war. An die Stelle der Schmitt'schen Freund-Feind-Unterscheidung tritt die medizinische von Leben und Tod. Demokratie lässt sich derart von Diktatur kaum noch unterscheiden, ihr Ziel ist es nicht mehr, Menschen- oder Minderheitenrechte zu schützen, sondern das nackte Leben. Ob die Lebenskünstlerin untergeht oder der Medizinisierung zu widerstreiten vermag, ist offen.

About the author










Hans-Martin Schönherr-Mann, 1952 geboren, studierte Philosophie, Literaturwissenschaft und Neuere Geschichte. Er ist Professor für Politische Philosophie am Geschwister-Scholl-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München und seit Jahren regelmäßig Gastprofessor an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Weitere Gastprofessuren u. a. in Turin und Venedig. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, u. a.: Sartre - Philosophie als Lebensform und Miteinander leben lernen: Die Philosophie und der Kampf der Kulturen, Gesicht und Gerechtigkeit - Emmanuel Lévinas' politische Verantwortungsethik und Dekonstruktion als Gerechtigkeit - Jaquces Derridas Staatsverständnis und politische Philosophie.

Summary

Ähnlich wie früher von der Religion werden die Bürgerinnen heute von der Medizin gelenkt. Die Medizin avanciert zur Grundlage der Politik im Ausnahmezustand, denn sie nimmt auf Menschenrechte, auf individuelle Mündigkeit und Lebenskunst keine Rücksicht. Die Ethik der individuellen Verantwortung transformiert sich in Gehorsam, denn die Medizin erhebt das nackte Leben zum höchsten ethischen Gut. Dabei entfaltet sie ihre Macht durch eine apokalyptische Pädagogik und Methoden der Furchterzeugung, die gleich der Religion eine lange machiavellistische Tradition in der Politik hat. Der auf diese Weise lenkbar gemachte Mensch lässt sich das nackte Leben als höchstes Gut verkaufen und verzichtet auf seine Freiheit, die – nicht nur für Hannah Arendt – lange Zeit der Sinn der Politik war. An die Stelle der Schmitt'schen Freund-Feind-Unterscheidung tritt die medizinische von Leben und Tod. Demokratie lässt sich derart von Diktatur kaum noch unterscheiden, ihr Ziel ist es nicht mehr, Menschen- oder Minderheitenrechte zu schützen, sondern das nackte Leben. Ob die Lebenskünstlerin untergeht oder der Medizinisierung zu widerstreiten vermag, ist offen.

Foreword

Die Medizinisierung der Welt und der Kampf der Lebenskünstlerin um Freiheit

Product details

Authors Hans-Martin Schönherr-Mann
Publisher Matthes & Seitz Berlin
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Release 31.07.2025
 
EAN 9783751805612
ISBN 978-3-7518-0561-2
No. of pages 180
Subjects Social sciences, law, business > Political science > Political theories and the history of ideas

Ethik, Moral, Freiheit, Seuche, Verstehen, Pflichten, Sicherheit, Politik und Staat, Foucault, Pandemie, Vergleichende Politikwissenschaften, Freiheitsrechte, Corona

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