Description
Product details
Authors | Daniela Raimondi |
Assisted by | Judith Schwaab (Translation) |
Publisher | Ullstein HC |
Original title | La casa sull'argine. La saga della famiglia Casadio |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 28.07.2022 |
EAN | 9783550201769 |
ISBN | 978-3-550-20176-9 |
No. of pages | 512 |
Dimensions | 140 mm x 54 mm x 212 mm |
Weight | 657 g |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Contemporary literature (from 1945)
Frau, Armut, Gegenwartsliteratur, Vergangenheit, Strand, Schicksal, Urlaub, international, Familienleben, Herkunft, Familiengeschichte, Familiendrama, Frauenschicksal, Zusammenhalt, Naturverbundenheit, Lombardei, Lombardia, Flut, Strandlektüre, früher, Starke, Allende, eintauchen, leichtlesen, Brasilien: Südliche Region, Themen, die sich speziell an Frauen und/oder Mädchen richten, ca. 2020 bis ca. 2029, ca. 2010 bis ca. 2019, ca. 2000 bis ca. 2009 |
Customer reviews
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Wunderschön und tiefgründig - absolute Leseempfehlung!
Der Ullstein Verlag hat "An den Ufern von Stellata", den Debütroman der italienischen Autorin Daniela Raimondi, der es 2020 auf Anhieb auf die italienische Bestsellerliste geschafft hatte, veröffentlicht. Das Buch fiel mir wegen seines wunderschön gezeichneten Covers sofort auf, und der Klappentext machte mich neugierig.
Der anspruchsvolle Roman erzählt die Geschichte der Familie Casadio, die in Stellata lebt, einem kleinen Ort in der Lombardei. Wir schreiben das Jahr 1800, als ein Wagenzug des fahrenden Volkes, der sich auf der Durchreise befindet, wegen starker Regenfälle gezwungen ist, über den Winter in Stellata zu bleiben. Auf dem alljährlichen Dorffest begegnen sich Giacomo Casadio und die wunderschöne Zingara Viollca mit den bunten Federn im pechschwarzen Haar und der auffallenden Kleidung. Der schwermütige Giacomo ist ein Träumer und Eigenbrötler, der hofft, mit seinen Erfindungen zu Ruhm zu gelangen. Viollca liest Giacomo aus der Hand und sieht in ihm den Mann, auf den sie immer gewartet hat. Die beiden verlieben sich ineinander und heiraten gegen den Willen von Viollcas Familie. Bald kommt ihr gemeinsamer Sohn Dollaro zur Welt.
Viollca besitzt die Gabe, mit Hilfe von Tarotkarten in die Zukunft zu sehen und vererbt ihre vorhersehende Fähigkeit an einige ihrer Nachkommen, die wie sie dunkle Augen und schwarzes Haar haben. Giacomos träumerisches Wesen setzt sich hingegen eher fort in den Nachkommen, die wie er blaue Augen haben.
Die auf 509 Seiten in wunderschönem und flüssigem Sprachstil erzählte Geschichte umfasst sieben Generationen innerhalb eines Zeitraums von etwa 200 Jahren. Wir lernen unzählige Nachkommen von Giacomo und Viollca kennen und begleiten sie auf ihren Lebenswegen, erleben ihre Höhen und Tiefen, Liebe und Glück, aber auch ihre Tragödien und ihr Leid. Daniela Raimondi hat die unterschiedlichen Figuren und ihre Emotionen, Gedanken und Träume ganz wunderbar beschrieben.
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, das Leben der Familienmitglieder mit den jeweiligen geschichtlichen und politischen Gegebenheiten, wie Kriege und Aufstände, zu verknüpfen. Auch die mystischen Aspekte des Romans sind behutsam mit der Handlung verwoben. Die sympathischen und authentischen Charaktere sind mir richtig ans Herz gewachsen, und ich habe es immer bedauert, wenn es einen Generationswechsel mit neuen Hauptfiguren gab.
Vor dem Hintergrund der zahlreichen Personen fand ich den Familienstammbaum auf der letzten Seite äußerst hilfreich, um die Familienstruktur jederzeit nachvollziehen zu können.
Das Buch hat mir sehr viel Lesefreude bereitet, es hat mich begeistert und von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.
Von mir 5 hochverdiente Sterne und eine absolute Leseempfehlung für diesen ansoruchsvollen Familienroman, der zu meinen diesjährigen Lesehighlights gehört!
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Eine italienische Familiengeschichte
Ich fand das Cover schon wunderschön und der Klappentext war auch vielversprechend - umso gespannter war ich auf das Buch selbst. Daniela Raimondis Epos ist schon durch die über 500 Seiten mächtig und der Inhalt ist es ebenfalls. Die Familiengeschichte nimmt seinen Lauf dadurch, dass Giacomo Casadio sein Herz verliert - der Beginn einer über sieben Generationen reichenden Erzählung. Zu Beginn habe ich etwas gebraucht, ins Buch zu finden, aber der Schreibstil lässt den Leser mit der Zeit automatisch in die Geschichte eintauchen, nimmt einen mit und lässt einen nicht mehr los. Die einzelnen Charaktere - derer es wirklich viele gibt - sind differenziert dargestellt und die Eigenheiten werden stringent aufgebaut. Die Perspektivwechsel und die vielen Charaktere haben zwischendurch dazu geführt, dass ich noch einmal ein paar Seiten zurückblättern und nachlesen musste, aber je tiefer man eintauchte, desto weniger kam das dann vor. Vom Stil her erinnert es teils an die Saga von Elena Ferrante - wem ihre Bücher gefallen haben, der wird also sicherlich auch hier großes Lesevergnügen erwarten. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen!
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Schicksalshafte Prophezeiungen
Über zweihundert Jahre und sieben Generationen spannt Daniela Raimondi in ihrem epischen Werk „An den Ufern von Stellata“ einen erzählerisch faszinierenden Bogen um die italienische Bauern-Familie Casadio.
Beginnend im Jahre 1800, als ein Wagen des fahrenden Volkes in Stellata steckenbleibt und die Liebe zwischen Giacomo und Viollca seinen schicksalshaften Lauf beginnt, webt Raimondi atmosphärisch und präzise italienisch/europäische Geschichte in ihre packende Familiensaga mitein. Von Generation zu Generation lernt man bis ins Jahr 2013 die Nachfahren detailliert und szenisch kennen und begibt sich mit ihnen auf eine emotionale Reise mit Sehnsüchten, Trennungen, Schmerz, Kriegen und Schicksalsschlägen. Jede/r hat seine Hürden sowie Freuden und künstlerischen Talente im Leben und Raimondi zeichnet jeden Charakter mit seiner persönlichen Geschichte mit viel Empathie und Feingefühl. Die Familie Casadio ist einerseits geprägt von einem einfachen und mühseligen Landleben, von der fruchtbaren Erde, die sie ernährt hat, aber auch von mystischen und hellseherischen Elementen mit schicksalshaften Prophezeiungen – beides sind subtil verbindende Fäden zwischen den Generationen und Vorkommnissen in der poetischen Familiengeschichte.
Monatelang auf der italienischen Bestseller-Liste und in vielen Sprachen übersetzt, ist Raimondi ein brillantes und flüssig geschriebenes Panorama einer Epoche und einer besonderen Familie gelungen, das den Leser soghaft ergreift und in eine sehr lesenswerte und emotionale Zeitreise schickt. Trotz der 500 Seiten bleibt es spannend, was nicht nur am gelungen erzählfreudigen sowie bildhaften Schreibstil liegt, sondern auch an der klugen Mischung aus privaten und historischen Begebenheiten zwischen Weltkriegen und Partisanenkämpfen. Ein Personenregister und Familienstammbaum am Ende des Romans bringt etwas Übersicht in die Vielzahl der facettenreichen Protagonisten der Familie Casadio. -
magische Familiensaga
In Stellata, einem beschaulichen Dorf in der Po-Ebene Italiens, bricht vor 200 Jahren eine Gruppe des fahrenden Volkes ein und wird aus widrigen Umständen dort sesshaft. Das Leben des Dorfes und insbesondere des etwas schwerfälligen Giacomo wird durch die Liebe zur rassigen, starken Frau aus dem fahrenden Volk, Viollca, vom Kopf auf die Beine gestellt. Der geruhsame Italiener hat seine Freude an der lebendigen, lebensstarken Frau, ist zugleich aber auch befremdet von den merkwürdigen magischen Praktiken, die aber ihre Wirkung nicht verfehlen. Ihr Hang zur Magie und okkulten Praktiken und ihre direkte und handfeste Art verändert sein Leben und das der Generationen nach ihm. Spannend, wie es der Autorin gelingt, eine Geschichte voller Prophezeiungen und Erfüllungen zu schreiben, die ihren Ursprung in der Vergangenheit hat, in der aber alles mit allem verbunden ist und es sich auf wundersame Weise in den Charakteren der Kinder und Kindeskinder fortsetzt. Fesselnd erzählt, mit herrlichen Wendungen. Wer Freunde an großen Familiensagen hat, der wird auch an dem Roman von Daniela Raimondi Gefallen finden.
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