Description
Product details
Authors | Gabriele Clima |
Assisted by | Barbara Neeb (Translation), Katharina Schmidt (Translation) |
Publisher | Hanser |
Original title | Black Boys |
Languages | German |
Age Recommendation | from age 14 |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 25.07.2022 |
EAN | 9783446274228 |
ISBN | 978-3-446-27422-8 |
No. of pages | 192 |
Dimensions | 141 mm x 17 mm x 217 mm |
Weight | 293 g |
Subjects |
Children's and young people's books
> Young people's books from 12 years of age
Familie, Freundschaft, Diskriminierung, Behinderung, Freunde, empfohlenes Alter: ab 14 Jahre, Verlust, Rassismus, Coming of age, ab 14, Neuanfang, Rollstuhl, geeignet für sich entwickelnde erwachsene Leser, Rechtsradikal, Hooligans, Neonazis, Art Spiegelmann, schwer erziehbar, Gewaltspirale, Umgang mit Verlust, auseinandersetzen, Tod in der Familie, Martin Schräuble, Der Sonne nach, Mats Wahl, Die vollständige Maus |
Customer reviews
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Unbändige Wut
„Der Geruch von Wut“ handelt von Alex, der nach einem schweren Autounfall lange im Koma gelegen hat. Alex lag nicht nur im Koma, sondern er hat auch seinen Vater bei dem Unfall verloren und seine Mutter hat schwere Verletzungen davon getragen, die ihr Leben für immer zeichnen werden. Bei seiner Recherche über den Unfall stößt Alex auf den Fahrer des Lieferwagens, der mitbeteiligt war. Der Fahrer ist straffrei ausgegangen und Alex schwört auf Rache. Schnell wird ihm klar, dass er das nicht alleine bewerkstelligen kann. Sein Freund macht ihn mit Jungen einer Gang bekannt, die ihn dabei unterstützen wollen. Doch sie wollen dafür Alex` Mitarbeit bei ihren Einsätzen. Zu spät erkennt Alex in seiner Wut, dass er sich einer rechtsradikalen Gruppe angeschlossen hat. Er hat Bedenken, kann sich der Gruppe aber nicht entziehen. Doch er kann auf seine Familie zählen. In sehr kurzen, aber sehr eindrucksvollen Kapiteln wird der Werdegang von Alex geschildert. Mir ist teilweise beim Lesen die Luft weggeblieben. Man kann die Gefühle und Gedanken von Alex sehr gut nachvollziehen und erkennt, wie schnell man als junger Mensch auf Abwegen geraten kann. Hier ist ein großer Wurf gelungen! Durch die kurzen Kapitel werden sicherlich auch Jungen zum Lesen angeregt. Das Buch sollte eigentlich in jeder Schule gelesen werden!
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Tolles Jugendbuch
"Der Geruch von Wut" ist meiner Meinung nach ein sehr gelungenes Jugendbuch. Die aufgegriffene Thematik Rechtsradikalität finde ich sehr wichtig, finde aber auch, dass sie realistisch eingearbeitet werden muss und nicht nur auf irgendwelchen Stereotypen aufbauen sollte. Genau das schafft das Buch, was nebenbei erwähnt auch ein tolles Cover hat. Gespannt liest man weiter, um zu sehen, was aus einem Jugendlichen wird, der von Rache getrieben falsche Entscheidungen trifft und dadurch ins Rechte Milieu abdriftet. Durch die wichtige Thematik und den guten Erzählstil ist dieses Jugendbuch wesentlich besser, als so machen Buch, das ich in der Schule lesen musste. Aber auch abseits der Schule finde ich, dass man das Buch sehr gut durchlesen kann und durch die emotionale Geschichte auf jeden Fall was mitnehmen kann - egal wie alt man ist.
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Sehr eindrücklich!
Alex hat nach einem Autounfall lange Zeit im Koma gelegen und anschließend noch einige Zeit im Krankenhaus verbracht. Doch nach dem Unfall ist nichts mehr wie vorher. Seine Mutter ist für immer gezeichnet und sein Vater ist bei dem Unfall ums Leben gekommen. Alex hat so eine unbändige Wut im Bauch. Aus der Zeitung erfährt er, wer der Unfallgegner war: ein Farbiger. Alex will den Tod seines Vaters vergelten und macht sich auf die Suche nach dem Unfallgegner. Schnell muss Alex erkennen, dass die Stadt zu groß ist, um ihn alleine zu finden. So schließt er sich den Black Boys an, die ihm Unterstützung anbieten. Als Gegenleistung erwarten sie, dass Alex ihnen hilft. Ehe Alex sich versieht, ist er Mitglied bei einer rechtsradikalen Gruppe, die wahllos Menschen mit Migrationshintergrund bis zum Tode verprügelt. Gibt es für Alex ein Zurück? Das Buch hat mich gleich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Eindrücklich wird geschildert, wie ein junger Mensch unabsichtlich auf die schiefe Bahn geraten kann und wie schwierig es ist, sich davon wieder zu verabschieden. Das Buch ist relativ dünn und die Kapitel sind auch sehr kurz. Das gibt Hoffnung, dass auch junge Menschen dieses Buch lesen, ganz besonders die Jungen. Von mir die volle Leseempfehlung!
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Ein harter Weg
Gabriele Clima ist ein tiefgründiger und feinfühliger Jugendroman-Autor – auch sein neuestes Werk „Der Geruch von Wut“ ist eindringlich, thematisch aktuell und behandelt ernste Themen wie Trauer, Verlust und die Wege in den Rechtsradikalismus. Der 16-jährige Jugendliche Alex ist ein fröhlicher, sensibler Teenager – bis an einem Tag bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall sein Vater stirbt und seine Mutter schwer verletzt wird. Ein Lkw-Fahrer ist in das Fahrzeug der Familie gefahren und hinterlässt die Hinterbliebenen in einer gewaltigen Spirale aus extremen Gefühlen: Wut, Trauer, Verzweiflung. Nachdem Alex aus dem Koma erwacht ist, an traumatischen Erinnerungsfetzen an den Unfall leidet und den Schmerz der Mutter sieht, schwört er Vergeltung: Der dunkelhäutige Lkw-Fahrer muss bestraft werden. Er schließt sich hilfesuchend der Gruppierung „Black Boys“ an und rutscht immer tiefer in rechtsextreme Kreise mit schwerwiegenden Parolen, gewalttätigen Terror-Akten und manipulativen Ansichten gegenüber Migranten. Die Suche nach dem Lkw-Fahrer gestaltet sich schwierig und Alex rutscht immer brisanter zwischen die Fronten, bis ein Angriff auf einer Demo eskaliert. Fesselnd, empathisch und mit psychologischer Spannung schildert Gabriele Clima, wie ein Jugendlicher versucht, mit seiner brodelnden Gefühlswelt nach diesem einschneidenden Schicksalsschlag umzugehen. Tiefe Einblicke in seine Gedanken und Reflexionen wechseln mit den realistisch geschilderten Vorkommnissen in der rechtsextremen Gruppierung und ergreifenden Dialoge mit dem toten Vater. So bindet Clima noch ein weiteres brisantes Thema in sein lesenswertes Jugendbuch mitein und zeigt auch auf, wie wichtig familiärer Rückhalt und eine offene Aussprache wird, wenn ein Junge in die Abwärtsspirale aus Wut und Gewalt gerät. Auch wenn manche Schilderungen der „Black Boys“ etwas zu plakativ und eindimensional geraten sind, ist Clima wieder ein packendes, ausgewogenes Jugendbuch gelungen, mit einem sympathisch-starken Protagonisten und einer klaren-kraftvollen Sprache!
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Ein Unfall mit Folgen
Ein Unfall hat Alex Leben von Grund auf verändert: sein Vater ist dabei gestorben, seine Mutter durch Narben entstellt und körperlich beeinträchtigt. Er selber fühlt vor allem Wut auf den Unfallgegener, ihn möchte er unbedingt finden und ihn büßen lassen für Alex Verluste. Doch die Suche nach Vergeltung lässt ihn falsche Entscheidungen treffen mit schlimmen Konsequenzen. Gabriele Clima versteht es geschickt, dieses heiße Eisen in eine spannende und einfühlsame Geschichte für Jungendliche zu verarbeiten. Er beschreibt die Wut des Jungen sehr eindringlich und als Leser*in kann man nachvollziehen, wie schnell aus blossem Gerede und Macho-Allüren bitterer Ernst werden kann. Die Zerrissenheit von Alex wird sehr gut dargestellt, ebenso wie die Liebe seiner Mutter. Eine interessante Wendung gibt zudem noch einen Gefühls-Kick im Verlauf der Handlung. Der Schreibstil ist geprägt von kurzen Sätzen und ebensolchen Kapiteln, hier hätte ich mir etwas mehr sprachliche Ausgefeiltheit gewünscht. Nichts wird emotional überfrachtet oder haarklein beschrieben, die Sätze sind knapp und konsequent auf den Punkt. Das gilt für die beschriebenen Gewaltszenen genauso wie für die Träume von Alex oder die liebevolle Beziehung zu Mutter und Tante. Ein eindringliches Buch mit alktueller Thematik, erschreckend realistisch.
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