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Dieser Beitrag wurde entfernt - Roman

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Wer oder was bestimmt unsere Weltanschauung? Hanna Bervoets erzählt von den Abgründen des virtuellen Raums. "Ein fein komponierter, psychologisch scharfsinniger und subtiler Roman einer seelischen Entblößung." (Ian McEwan)Mindestens 500 Beiträge pro Tag, maximal 7 Minuten Pause, beim Gang aufs Klo läuft die Stoppuhr - die Arbeitsbedingungen bei HEXA sind hart. Aber Kayleigh gefällt der neue Job, das Gehalt ist gut, und die schrecklich verstörenden Bilder, die sie für die Plattform prüfen muss, behandelt sie mit professioneller Distanz. Als sie sich in ihre Kollegin Sigrid verliebt, scheint ihr Glück vollkommen. Bis ihre Kollegen plötzlich zusammenbrechen oder Verschwörungstheorien anhängen, und Sigrid sich immer mehr distanziert. Ist Kayleigh dem Job als Einzige gewachsen? Oder merkt sie nur nicht, wie auch ihr moralischer Kompass sich auf gefährliche Weise zu verschieben beginnt?"Dieser Beitrag wurde entfernt" ist ein faszinierender, aufwühlender Roman darüber, wer oder was bestimmt, wie wir die Welt sehen, in der wir heute leben.

About the author

Hanna Bervoets, geboren 1984, ist eine der meistgelesenen niederländischen Autorinnen. Für ihre Romane wurde sie vielfach ausgezeichnet, 2017 erhielt sie den renommierten Frans-Kellendonk-Preis für ihr Gesamtwerk. Hanna Bervoets lebt mit ihrer Partnerin und ihren zwei Meerschweinchen in Amsterdam.

Additional text

„Ich liebe, wenn Autor:innen es schaffen, in ganz schmalen kurzen Büchern ganz viel zu erzählen, und das schafft Bervoets. … Ein tolles Buch.“ Laura de Weck, SRF Literaturclub, 31.01.23

„Ein Augenöffner … Wie sich die Kriterien fürs Löschen eines virtuellen Inhalts in den Kopf und den Alltag der Protagonistin Kayleigh schleichen und wie sie womöglich ihren eigenen moralischen Kompass verschieben, während sie glaubt, sich gut abgeschirmt zu haben, macht nachdenklich.“ Katharina Kluin, Stern, 11.08.22

„Hanna Bervoets [hat] in sportlichem Erzähltempo eine psychologisch komplexe Story auf ihre Essenz komprimiert, und dabei einen ethisch fragwürdigen Aspekt der digitalen Community vor den Bildschirm gezerrt.“ Lisa Berins, Frankfurter Rundschau, 08.08.22

„Der Roman tut gut daran … Fragen offenzulassen. Am Ende bleibt Bervoetsʼ Erzählerin so verunsichert zurück wie die Leser:innen. ,Dieser Beitrag wurde entfernt´ erzählt auf eindringliche Weise von den psychischen und sozialen Folgen einer, man kann es nicht anders sagen, Drecksarbeit. Die nur deshalb getan werden muss, weil sich in den sozialen Medien Menschen gern von ihrer schlechtesten Seite zeigen.“ Oliver Pfohlmann, SWR2, 19.09.22

"Ein formal und sprachlich konzentriertes, kühnes und zugleich subtiles Buch über den Fluch der Social Media. ... Der schmale Band schildert packend, wie das Denken in seltsame Richtungen abbiegt ... Ein großes Thema, gebündelt in einem aufwühlenden Stück Literatur." Susanne Schaber, Falter, 19.10.22

„Was Bervoets erwähnt – die Kätzchen etwa oder das Mädchen, das ihren Körper aufritzt – reicht, um an der Menschheit zu verzweifeln. Das ist Nachhaltigkeit. Der Roman wirkt lang nach. Die Art zu schreiben ist unspektakulär. Sie stiehlt dem Thema nichts an Aufmerksamkeit.“ Peter Pisa, Kurier, 23.07.22

„Das Spannende an ‚Dieser Beitrag wurde entfernt‘ ist sein realistisches Setting. ... Content-Manager machen soziale Medien erst sozial, sagt dieses Buch. Ohne ihre Arbeit wären die Plattformen verstörende Tore zur Hölle." Carola Padtberg, Der Spiegel, 23.07.22

„‚Dieser Beitrag wurde entfernt‘ (ist) ein wichtiger Roman für die Gegenwart, verdeutlicht er doch vor allem zwei Dinge: Die sozialen Medien sind nur scheinbar sozial, eigentlich aber ziemlich toxisch. Und der ‚outgesourcte‘ Arbeitsmarkt in kostengünstigen Subunternehmen ist es ebenso.“ Maxi Beigang, Berliner Zeitung, 08.09.22

„Wie leicht es für Bervoets gewesen wäre, aus diesem Stoff eine effekthascherisch-gewalttätige Geschichte zu machen … – aber stattdessen fokussiert sich die Autorin auf den psychologischen Zerfall ihrer Protagonistin und überlässt die meisten Grässlichkeiten unserer Imagination, was den Roman eher noch unheimlicher macht. Das Buch – und das hat mir besonders gefallen – ist ziemlich minimalistisch aufgebaut, die Handlung ist knapp und die Figuren sind so überschaubar wie bei einem Kammerspiel. Doch Bervoets schafft es auf diesem reduzierten Platz trotzdem, riesige Fragen unserer Zeit aufzugreifen.“ Nina Kunz, Das Magazin, 19.08.22

„Gruselig, in welcher Welt wir leben - Hanna Bervoets zeigt das drastisch auf." Antonia Barboric, Presse am Sonntag, 14.08.22

„Bervoets knüpft eine Verbindung zwischen zwei Parallelwelten: der hässlichsten Fratze sozialer Medien und dem unaufgeregten Alltag, der täglich mit den Bildern auf den Bildschirmen clasht. Das hinterlässt Spuren.“ Elisabeth Krainer, Galore 09/2022

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"Ich liebe, wenn Autor:innen es schaffen, in ganz schmalen kurzen Büchern ganz viel zu erzählen, und das schafft Bervoets. ... Ein tolles Buch." Laura de Weck, SRF Literaturclub, 31.01.23 "Ein Augenöffner ... Wie sich die Kriterien fürs Löschen eines virtuellen Inhalts in den Kopf und den Alltag der Protagonistin Kayleigh schleichen und wie sie womöglich ihren eigenen moralischen Kompass verschieben, während sie glaubt, sich gut abgeschirmt zu haben, macht nachdenklich." Katharina Kluin, Stern, 11.08.22 "Hanna Bervoets [hat] in sportlichem Erzähltempo eine psychologisch komplexe Story auf ihre Essenz komprimiert, und dabei einen ethisch fragwürdigen Aspekt der digitalen Community vor den Bildschirm gezerrt." Lisa Berins, Frankfurter Rundschau, 08.08.22 "Der Roman tut gut daran ... Fragen offenzulassen. Am Ende bleibt Bervoets_ Erzählerin so verunsichert zurück wie die Leser:innen. ,Dieser Beitrag wurde entfernt´ erzählt auf eindringliche Weise von den psychischen und sozialen Folgen einer, man kann es nicht anders sagen, Drecksarbeit. Die nur deshalb getan werden muss, weil sich in den sozialen Medien Menschen gern von ihrer schlechtesten Seite zeigen." Oliver Pfohlmann, SWR2, 19.09.22 "Ein formal und sprachlich konzentriertes, kühnes und zugleich subtiles Buch über den Fluch der Social Media. ... Der schmale Band schildert packend, wie das Denken in seltsame Richtungen abbiegt ... Ein großes Thema, gebündelt in einem aufwühlenden Stück Literatur." Susanne Schaber, Falter, 19.10.22 "Was Bervoets erwähnt - die Kätzchen etwa oder das Mädchen, das ihren Körper aufritzt - reicht, um an der Menschheit zu verzweifeln. Das ist Nachhaltigkeit. Der Roman wirkt lang nach. Die Art zu schreiben ist unspektakulär. Sie stiehlt dem Thema nichts an Aufmerksamkeit." Peter Pisa, Kurier, 23.07.22 "Das Spannende an 'Dieser Beitrag wurde entfernt' ist sein realistisches Setting. ... Content-Manager machen soziale Medien erst sozial, sagt dieses Buch. Ohne ihre Arbeit wären die Plattformen verstörende Tore zur Hölle." Carola Padtberg, Der Spiegel, 23.07.22 "'Dieser Beitrag wurde entfernt' (ist) ein wichtiger Roman für die Gegenwart, verdeutlicht er doch vor allem zwei Dinge: Die sozialen Medien sind nur scheinbar sozial, eigentlich aber ziemlich toxisch. Und der 'outgesourcte' Arbeitsmarkt in kostengünstigen Subunternehmen ist es ebenso." Maxi Beigang, Berliner Zeitung, 08.09.22 "Wie leicht es für Bervoets gewesen wäre, aus diesem Stoff eine effekthascherisch-gewalttätige Geschichte zu machen ... - aber stattdessen fokussiert sich die Autorin auf den psychologischen Zerfall ihrer Protagonistin und überlässt die meisten Grässlichkeiten unserer Imagination, was den Roman eher noch unheimlicher macht. Das Buch - und das hat mir besonders gefallen - ist ziemlich minimalistisch aufgebaut, die Handlung ist knapp und die Figuren sind so überschaubar wie bei einem Kammerspiel. Doch Bervoets schafft es auf diesem reduzierten Platz trotzdem, riesige Fragen unserer Zeit aufzugreifen." Nina Kunz, Das Magazin, 19.08.22 "Gruselig, in welcher Welt wir leben - Hanna Bervoets zeigt das drastisch auf." Antonia Barboric, Presse am Sonntag, 14.08.22 "Bervoets knüpft eine Verbindung zwischen zwei Parallelwelten: der hässlichsten Fratze sozialer Medien und dem unaufgeregten Alltag, der täglich mit den Bildern auf den Bildschirmen clasht. Das hinterlässt Spuren." Elisabeth Krainer, Galore 09/2022

Customer reviews

  • Kurzer und intensiver Roman

    Written on 26. July 2022 by Karoberi.

    Die Geschichte wird aus Sicht von Kayleigh in Form eines Schreiben an einen Anwalt erzählt.

    Laut Titel und Klappentext geht es in dem Buch um die Arbeitsbedingungen bei HEXA und was diese Arbeit bei den Mitarbeitern psychisch anrichtet. Jedoch rutscht meiner Meinung nach die Geschichte immer mehr bzw. zu sehr ins Privatleben von Kayleigh ab und am Ende ist der Bezug zu dem Schreiben an den Rechtsanwalt irgendwie nicht mehr zu finden. Ausserdem ist das Ende einfach viel zu abrupt und unabgeschlossen. Ich verstehe die Intention der Autorin dahingehend schon, dass sie vieles den Interpretationen des Lesers überlässt, aber für meinen Geschmack war das zu viel des Guten. Vielleicht ist auch die alleinige Sichtweise der Protagonistin Kayleigh nicht ausreichend, sondern es hätte dem Buch mehr genützt, wenn zum Beispiel noch aus Sicht einer weiteren Person wie Sigrid die Dinge dargestellt worden wären. Auch ist der Schreibstil sehr aggressiv und stellenweise krass, was wiederum nicht jedermanns Sache ist. Ich hab nicht gezählt, wie oft das Wort masturbieren in dem Buch vorkommt. Aber es war sehr oft.

    Fazit: Ein kurzer, intensiver Roman, der auch etwas länger nachhallt. Jedoch wurden meine Erwartungen nicht wirklich erfüllt.

  • Unerwartet

    Written on 25. July 2022 by Charlie.

    "Dieser Beitrag wurde entfernt" von Hanna Bervoets ist - im Gegensatz zu dem, was das Cover verspricht - keine leichte Kost.

    Kayleigh beginnt eine Arbeit als Moderatorin bei 'Hexa', bei der sie sich für eine nicht näher benannte Firma gemeldete Beiträge ansehen, bewerten und diese gegebenenfalls löschen soll.
    Im Zentrum des Buches steht jedoch keinesfalls die Arbeit an sich und auch nicht die Dinge, die Kayleigh in den Beiträgen gesehen hat. Es geht eher darum, was es mit Menschen psychisch macht, sich diese Beiträge täglich in hundertfacher Ausführung anzusehen.

    Es handelt sich bei dem Buch eher um eine Novelle - es umfasst gerade so 100 Seiten. Gern hätte ich noch ein paar Seiten dazu gehabt, um die Entwicklung der Charaktere und ihre Beziehungen zueinander zu verstehen und auch nachvollziehen zu können. So kamen auch gewisse Sinneswandel eher plötzlich und auch die Handlung aus der Sicht von Kayleigh selbst zu verfolgen hat an dieser Stelle nicht besonders geholfen.

    Positiv sehe ich, dass die Autorin des Buches nach der Danksagung ihre Recherchequellen eingefügt hat.

    Eigentlich empfand ich es als tolles Buch, das Ende hat sich mir jedoch absolut nicht ergeben und hinterlässt einen faden Beigeschmack.

  • Ein Abbild unserer Zeit

    Written on 23. July 2022 by fohlenandy.

    Obwohl uns Algorithmen augenscheinlich einige Arbeit abnehmen, muss es immernoch Menschen geben, die Bilder und Beiträge bewerten und gegebenenfalls entfernen. Die entfernungswürdigen Bilder sind sicher nichts für Zartbesaitete und ich persönlich würde mir diese Arbeit nicht zutrauen.

    Die Protagonistin erzählt von eben dieser Arbeit und obwohl sie tough scheint, ist nichts an ihr spurlos vorüber gegangen. Sie berichtet in Briefform einem Anwalt, was während ihrer Zeit bei Hexa (einer Firma, die eben genau jene Dienstleistung anbietet, bei der unerwünschte Inhalte mittels Manpower gelöscht werden) vorgefallen ist.

    Es ist ein kurzes, aber intensives Buch, nur leider verliert es sich mit der Zeit zu sehr ins Privatleben von Kaleigh, der Protagonistin. Das ist zwar auch untrennbar mit der Geschichte verwoben, aber ich hätte es besser gefunden, wenn noch ein bisschen mehr Augenmerk auf den Arbeitsalltag gerichtet worden wäre. Und das Ende war mir leider auch zu abrupt. Ich muss nicht immer alles auf dem Silbertrablett serviert bekommen, aber irgendeine Perspektive hätte es schon geben sollen.

    Insgesamt ein wirklich intensives Buch, dem für mich noch das i-Tüpfelchen fehlt.

  • Leider ziemlich enttäuschend

    Written on 08. July 2022 by jacky1304.

    Ich habe das Buch vor Monaten bereits in der Verlagsvorschau gesehen und war mir direkt sicher: das möchte ich lesen! Das Cover spricht mich sehr an, der Klappentext ist vielversprechend und auch die Leseprobe hat mir gefallen. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen. Leider bin ich ziemlich enttäuscht.
    Ich dachte, dass es überwiegend um die Videos auf einer Internetplatform geht, die von Nutzern zum Löschen gemeldet werden, weil die Inhalte nicht akzeptabel sind. Die ersten paar Seiten wurde ich nicht enttäuscht. Der Leser bekommt exakt das, was ich mir vorgestellt habe. Wir erfahren, warum sich Kayleigh überhaupt auf diesen Job einlässt, unter welchem Druck die Mitarbeiter bei HEXA stehen und wie sie mit der äußerst belastenden Arbeit umgehen.
    Leider war das auch das einzig Positive für mich. Danach steht die Beziehung unserer Protagonistin zu ihrer Arbeitskollegin Sigrid im Fokus.
    Man liest, wie die beiden sich näher kommen, wie und wie oft sie Sex haben und welche Probleme sich später in der Beziehung auftun. Für mich komplett am Thema vorbei.

    Vieles wird, vermutlich aufgrund der Kürze des Buches (knapp 115 Seiten), nur sehr oberflächlich angekratzt. So zum Beispiel der Antisemitismus und Verschwörungstheorien. Man jagt nur so durch die Themen. Für meinen Geschmack äußerst unpassend. Da hätte man sich als Autorin entscheiden müssen, ob der Roman ein paar Seiten länger wird und diese Themen entsprechend mehr Raum bekommen, oder man diese „Exkurse“ komplett weglässt.

    Das Ende hat mir überhaupt nicht gefallen. Meiner Meinung nach hört es mitten in der Geschichte auf. Es ist ziemlich skurril und hat mich sehr verwirrt.
    Ich möchte aber anmerken, dass es durchaus sein könnte, dass ich es vielleicht nicht ganz verstanden habe und eigentlich nur so vor Genialität strotzt…

    Schade, für mich leider nicht wie erhofft. Das Thema hätte wirklich genial umgesetzt werden können. Die Autorin hat großes Potential verschenkt und mich leider nicht überzeugt.

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