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Der durch die Reformation ausgelöste Glaubensstreit warf für die seit jeher vorhandene Untrennbarkeit von Politik, Religion und Recht Probleme auf. Denn indem die Reformation bisher anerkannte theologische Autoritäten und Wahrheiten in Frage stellte, musste Herrschaft und politisches Handeln neu bzw. anders theologisch begründet werden.Die Bundestage des Schmalkaldischen Bundes wurden darum zu einer überaus bedeutsamen politischen Gesprächsplattform in einer Zeit politischer Neuorientierungen. Dies gilt zum einen in einer Außenperspektive, in der die Bedeutung der Bundestage als Möglichkeit zur Initiierung bzw. Durchführung von reichsweiten, teils gar europäischen Aushandlungsprozessen und strategischen Diskussionen einer Analyse bedarf. Zum anderen müssen in einer Innenperspektive die Bundestagungen als Orte strategischer Diskussionen zwischen den Bundesmitgliedern beleuchtet werden.
About the author
Dr. Horst Carl ist Professor für Neuere Geschichte und Geschichte der Frühen Neuzeit an der Justus-Liebig Universität Gießen.Armin Kohnle ist Professor für Spätmittelalter, Reformation und Territoriale Kirchengeschichte an der Universität Leipzig.geboren am 3.10.1967 in Itzehoe, Seit 1995: PrivatdozentHarriet Rudolph ist Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Innsbruck.PD Dr. Christopher Voigt-Goy ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz.Dr. Christian Volkmar Witt ist Heisenberg-Stipendiat am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) und Privatdozent der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel.Jan Martin Lies ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Editions- und Forschungsprojekt »Controversia et Confessio. Quellenedition zur Bekenntnisbildung und Konfessionalisierung 1548–1580« der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.Stefan Michel ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Kirchengeschichte im Institut für Evangelische Theologie an der TU Dresden.
Foreword
Der durch die Reformation ausgelöste Glaubensstreit warf für die seit jeher vorhandene Untrennbarkeit von Politik, Religion und Recht Probleme auf.
Die Bundestage des Schmalkaldischen Bundes wurden darum zu einer überaus bedeutsamen politischen Gesprächsplattform. Dies gilt zum einen in einer Außenperspektive, in der die Bedeutung der Bundestage als Möglichkeit zur Initiierung bzw. Durchführung von reichsweiten, teils gar europäischen Aushandlungsprozessen und strategischen Diskussionen einer Analyse bedarf. Zum anderen müssen in einer Innenperspektive die Bundestagungen als Orte strategischer Diskussionen zwischen den Bundesmitgliedern beleuchtet werden.