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Die AfD im Bundestag - das sind Brandreden und der ständige Versuch, das gesellschaftspolitische Klima anzuheizen. Die Partei nutzt die parlamentarische Bühne sehr bewusst, um über Provokation und Tabubruch ihrer Gefolgschaft zu beweisen, dass sie durch den Einzug in den Bundestag keineswegs zahmer geworden ist. Mit der Verächtlichmachung sogenannter »Kopftuchmädchen«, dem Vergleich von Migranten mit wilden Tieren, der Verachtung für den »Parteienstaat« oder der Ankündigung, politische Gegner hinter Gitter bringen zu wollen - immer wieder sorgt die AfD für Aufregung und verbreitet diese Reden via Social Media an ein Massenpublikum. Hass, Hetze, Klimaleugnung, Corona-Verharmlosung und die Verbreitung von Verschwörungsmythen vom Pult des Parlaments bleiben gesellschaftlich nicht ohne Wirkung. Anders als ihre Selbstverharmlosung in Talkshows und Interviews zeigen die Brandreden im Bundestag das wahre Gesicht der Partei. Sie markieren das gesellschaftspolitische Ziel der fortschreitenden Verschiebung des Landes nach rechtsaußen.
About the author
Gerd Wiegel, Dr. phil., *1966, ist Referent der Bundestagsfraktion DIE LINKE für Rechtsextremismus/Antifaschismus. Er hat die Reden der AfD in der 19. Wahlperiode über vier Jahre für jede Parlamentswoche dokumentiert. Zahlreiche Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen.