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Solidarisierungsprozesse in der Sozialen Arbeit - Ermöglichungs- und Verhinderungsbedingungen. Eine Grounded Theory der ,Stimmigen Verbundenheit'

German · Paperback / Softback

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Unter Einbezug von Erkenntnissen der sozialpädagogischen Nutzerforschung und ausgehend von kritischen Theorieperspektiven auf Soziale Arbeit rekonstruiert die Autorin Ermöglichungs- und Verhinderungsbedingungen von Solidarisierungsprozessen zwischen Fachkräften und Nutzer*innen im aktivierenden Staat, insbesondere in sog. "Maßnahmen zur Aktivierung und Eingliederung in den Arbeitsmarkt". Die Erkenntnisse werden im Forschungsprozess zu einer "Grounded Theory der Stimmigen Verbundenheit" verdichtet, in der Gestaltungsmodi einer solidarischen Sozialen Arbeit erkennbar werden.

List of contents

1. Einleitung2. Soziale Arbeit und Erwerbslosigkeit: eine historiographische Annäherung in vier Blicken2.1 Eine 'Geschichte der Vielen': historiographisches Schreiben (in) der Sozialen Arbeit2.2 Erster Blick: Weimarer Krisenjahre2.2.1 Die Weimarer Republik (1918-1933): historisch-politische Rahmung2.2.2 Recht auf Arbeit - Pflicht zur Arbeit: die Janusköpfigkeit der Weimarer Reichsverfassung2.2.3 Erwerbslosigkeit als Gegenstand der Fürsorge2.2.4 Arbeitsfürsorge als Gegenstand im verbandlichen Fachdiskurs2.2.5 Berichte über die Durchführung der Arbeitsfürsorge2.2.6 Kritikperspektiven2.2.7 Zusammenfassung2.3 Zweiter Blick: 'asozial und arbeitsscheu': zu Stigmatisierung und Verfolgung im Nationalsozialismus und den Verstrickungen der Fürsorgeinstitutionen2.3.1 Vorbemerkung2.3.2 Die diskursive Vorbereitung der Fürsorge auf den Nationalsozialismus: 'Volksgemeinschaft' statt Wohlfahrtsstaat, 'Asozialität' und sozialpolitische Debatten um ein 'Bewahrungsgesetz'2.3.3 Der nationalsozialistische Arbeitsbegriff2.3.4 Verfolgung von Menschen als 'arbeitsscheu'2.3.5 (Selbst-)Positionierung der Fürsorgeinstanzen am Beispiel der Debatten um ein ,Bewahrungsgesetz'2.3.6 "aber ich hatte ja nichts verbrochen": Erinnerungen von Ilse Heinrich2.3.7 Zusammenfassung2.4 Dritter Blick: zur Kontinuität der Kriminalisierung von ,Asozialität' unter sozialistischen Vorzeichen: die Situation in der DDR2.4.1 Recht auf Arbeit - Pflicht zur Arbeit: die verfassungsrechtlichen Normen über Arbeit in der DDR2.4.2 Gegenbild zur sozialistischen Arbeitsgesellschaft: die Stigmatisierung, Kriminalisierung und Verfolgung von Menschen als 'arbeitsscheu' und 'asozial'2.4.3 Rekonstruktionen zwischen den Zeilen: Räume kritischer ,Sozialer Arbeit' in der DDR und Auseinandersetzungen mit dem
249 in der Offenen Arbeit und in juristischen Reflexionen2.4.4 Selbstbestimmte Arbeitsbiographien als Möglichkeit der Befreiung: Zeitzeugnisse von Betroffenen2.4.5 Kontinuitäten: ,Asozialität' als Fall für das Strafrecht2.4.6 Zusammenfassung2.5 Vierter Blick: die Arbeitslosenbewegung in der Bundesrepublik der 1980er-Jahre und ihre Effekte auf die Soziale Arbeit2.5.1 Wir sind arbeitslos - nicht wehrlos! Die Arbeitslosenkongresse der 1980er-Jahre2.5.2 "Achtung, die Experten kommen!": Kritikperspektiven auf und in Profession und Disziplin der Sozialen Arbeit2.5.3 Lebens- statt Arbeitsorientierung: ein Paradigmenwechsel in der Sozialen Arbeit?2.5.4 Zusammenfassung2.6 Erkenntnisse3. Soziale Arbeit im aktivierenden Staat3.1 "Schaffen wir einen neuen Menschentypus" (Peter Hartz): neoliberale Transformationsprozesse und neo-soziale Vergesellschaftung im Post-Wohlfahrtsstaat3.2 Grundprinzipien des Sozialgesetzbuch II: Grundsicherung für Arbeitssuchende3.2.1 Das Primat des Forderns3.2.2 Leistungen zur Eingliederung in Arbeit3.2.3 Pflichtverletzung und Sanktionen3.2.4 Die Träger der freien Wohlfahrtspflege3.3 Subjektivierungsweisen im Modus der neo-sozialen Vergesellschaftung3.4 Soziale Arbeit im aktivierenden Staat3.5 Zusammenfassung und Überleitung4. Die Perspektive der Nutzer*innen der Sozialen Arbeit4.1 Vorbemerkung: problematische Implikationen des Nutzerbegriffs4.2 Theoretische Grundlagen der sozialpädagogischen Nutzer*innenforschung4.2.1 Der "aneignungstheoretisch gewendete, kontrafaktische Begriff von Dienstleistung" (Schaarschuch): Soziale Arbeit als soziale Dienstleistung und eine Begründung des "Primat der Nutzer*innen"4.2.2 Das Erbringungsverhältnis: zur Dialektik von Konsumption und Produktion4.2.3 Der Erbringungskontext: Dienstleistung in sozialstaatlichen Arrangements und die Konzeption der Nutzer*innen als Konfliktakteur*innen4.2.4 Machtasymmetrien zwischen Fachkräften und Nutzer*innen4.2.5 Demokratisierung und Gemeinwesen4.3 Sozialpädagogische Nutzer*innenforschung4.3.1 Sozialpädagogische Nutzer*innenforschung: Erkenntnisinteresse und Anliegen4.3.2 Die Differenzierung zwischen Nutzen und Nutzung4.3.3 Aneignungsweisen als transform

About the author










Dipl. Päd. Wiebke Dierkes, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Erziehungswissenschaft, Arbeitsbereich Sozial- und Rehabilitationspädagogik, Philipps-Universität Marburg

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In diesem Buch wird analysiert und zusammengefasst, was sich in der Praxis seit Jahren insbesondere im Umgang mit Erwerbslosen zeigt und vor allem, wie Soziale Arbeit in diesem Rahmen Solidarisierung ermöglicht bzw. sogar verhindert. [...] Der Blick auf Machtverhältnisse, auf die Übernahme neoliberalen Denkens auch durch Soziale Arbeit sollte wachrütteln und zur tiefgehenden, kritischen Auseinandersetzung mit der Profession führen. Deshalb muss diese Studie, dieses Buch in das Studium der Sozialen Arbeit, und vor allem in Qualifizierungen im Rahmen des SGB II eingebaut werden. Barbara Wedler, socialnet, 22.04.2025

Product details

Authors Wiebke Dierkes
Assisted by Jörg Dinkelacker (Editor), Werner Fiedler u a (Editor)
Publisher Verlag Barbara Budrich
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 16.12.2021
 
EAN 9783847426097
ISBN 978-3-8474-2609-7
No. of pages 331
Dimensions 120 mm x 50 mm x 130 mm
Weight 435 g
Series Qualitative Fall- und Prozessanalysen
Qualitative Fall- und Prozessanalysen. Biographie - Interaktion - soziale Welten
Subject Humanities, art, music > Education > Social education, social work

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