Description
Product details
Authors | Barbara Leciejewski |
Publisher | Ullstein Extra |
Languages | German |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 17.03.2022 |
EAN | 9783864931741 |
ISBN | 978-3-86493-174-1 |
No. of pages | 432 |
Dimensions | 138 mm x 36 mm x 204 mm |
Weight | 504 g |
Subjects |
Fiction
> Mixed anthologies
Tod, Liebe, Musik, Trauer, Gesang, Trost, Schicksal, München, Urlaub, Verlust, Geschenk Freundin, Lebenskrise, Frauenunterhaltung, Liebesgeschichte, Urlaubslektüre, gefühlvoll, Frauenliteratur, WG mit Senioren, ca. 2020 bis ca. 2029, ca. 2010 bis ca. 2019 |
Customer reviews
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Wenn das Lebensgefühl zurückkehrt
Zum Buch:
Anna Trost ist Pianistin und lebt seit dem Tod ihres Verlobten alleine in einer viel zu großen Wohnung. Die wurde ihr gekündigt und sie braucht dringend was neues. In München nicht so einfach.
Am Ende landet sie in einer WG, in der sie mit Abstand die jüngste ist, aber sicher nicht die seltsamste.
Nach und nach kämpfen sich die WG-Bewohner zurück ins Leben.
Meine Meinung:
Seit mich Fritz und Emma von Barbara Leciejewski total überrascht hat, warte ich gefühlt auf was neues. Daher war klar, ich möchte auch dieses Buch lesen.
Der Beginn hat mich schon sehr berührt, aber richtig Fahrt nahm es erst mit Einzug in die WG auf. Da das Buch hauptsächlich von Februar bis Juni 2020 spielt ist auch "unser" Virus ein Thema und kurzer Zeit dachte ich, es nimmt überhand, aber es hat nicht zu viel Raum eingenommen, es war trotzdem seltsam nochmal über diese Zeit zu lesen.
Aber der Schwerpunkt lag ja in der WG bzw. in Annas Rückkehr ins Leben. Zur besseren Verständnis hatte es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit und auch mit den WG-Bewohnern wurde man näher vertraut.
Mich konnte die Geschichte jedenfalls sehr gut unterhalten und auch sehr berühren.
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Zurück ins Leben
Annas Leben liegt in Scherben. Ihre große Liebe Jeremias kommt bei einem Unfall ums Leben. Als ihr auch noch die Wohnung gekündigt wurde, braucht sie was neues und zeigt in ein freies Zimmer bei Gunilla. Eine ganz besondere Wohngemeinschaft hat ihren Anfang.
Ich las von der Autorin schon mal ein Buch, welches mich sehr berührt hat, also wollte ich auch Anna und Gunilla kennenlernen.
Annas Leben spielte sich die letzten sechs Jahre nur in ihren eigenen vier Wänden ab, nur zur Arbeit verließ sie die Wohnung. Alleine schon dieses Aspekt hat mich sehr betroffen gemacht.
Der Autorin ist es sehr gut gelungen eine Atmosphäre zu schaffen, die mich von der ersten Seite an in seinen Bann zog.
Tolle, sympathische Charaktere, aber total verschieden. Die beiden tun sich gegenseitig so gut.
Aber nicht nur Anna und Gunilla haben mir dem Leben zu kämpfen sondern alle Bewohner dieser doch etwas ungewöhnlichen WG. Aber das macht halt auch die Geschichte aus. Ein wunderbarer "Kampf" zurück ins Leben. Nicht nur von Anna.
Mich hat das Buch berührt und ganz wunderbar unterhalten. Absolut empfehlenswert.
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Zurück ins Leben gelebt
Plötzlich findet sich Anna Trost in einem WG-Zimmer wieder, in einer WG mit vier älteren und auch irgendwie sonderbaren Menschen. Nie im Leben hätte sie gedacht, hier mal zu landen. Sie wollte auch niemals ihre alte Wohnung aufgeben. Und schon gar nicht ihren Verlobten Jeremias verlieren. Doch vor 6 Jahren starb dieser durch einen Unfall und nun wurde ihr auch noch die gemeinsame Wohnung gekündigt, an der sie so hing. Allerdings ist dieses WG-Zimmer bezahlbar und für sie die beste Übergangslösung. Sie versucht sich mit dieser Wohnungssituation zu arrangieren und das beste daraus zu machen.
Dies ist mein erstes Buch von Barbara Leciejewski und zunächst dachte ich noch, dass es sich irgendwie um einen klassischen Liebesroman handelt. Um Liebe geht es zwar auch, doch kommen hier so viel mehr zwischenmenschliche Beziehungen und Schicksale zusammen. Es geht um Freundschaft und Lebensfreude, aber auch um Verlust, Trauer, Reue und Ängste.
Es ist schön mitzuerleben, wie sich das Gemeinschaftsleben entwickelt und sich die einzelnen Personen öffnen und verändern. Anna schafft es, jeden Mitbewohner aus seinem Schneckenhäuschen zu holen und kommt ganz nebenbei über ihre eigene Trauer hinweg.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr gefühlvoll und auch authentisch. Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt und zwar in einem sehr leisen und ruhigen Ton. Die einzelnen Figuren sind dabei alle gut ausgearbeitet und charakterisiert. Jeder hat seine eigene Lebensgeschichte zu erzählen. Ich habe gern die Wohngemeinschaft in der Zumpestraße begleitet und sehr mitgefühlt, und ich musste so manch eine Träne verdrücken, sowohl vor Traurigkeit als auch vor Freude. Dies ist einfach eine wunderschöne Geschichte, die ans Herz geht.
Fazit: Eine sehr gefühlvolle Geschichte, die mich zum Lachen und zum Weinen gebracht hat. Wärmstens zu empfehlen! -
Warmherzig
Anna geht es sehr schlecht. Vor sechs Jahren verstarb ihr Verlobter Jeremias bei einem Verkehrsunfall. Seitdem hat sie nur noch ihre Arbeit und ansonsten verkriecht sie sich in ihrer Wohnung, in der sie alles an Jeremias erinnert. Genau so will sie es haben. Doch dann kündigt ihr der Vermieter die Wohnung und innerhalb von drei Monaten muss sie in München eine neue Bleibe finden. Das ist ziemlich aussichtslos. So landet sie am Ende in einer Wohngemeinschaft mit vorwiegend alten Leuten, die auch noch so ihre Besonderheiten haben.
Das Buch ist sehr warmherzig. Ich wollte eigentlich sagen, es ist das beste Buch der Autorin. Doch das würde bedeuten, dass die vorherigen Bücher schlechter sind. Und das sind sie nicht. Die Autorin schafft ist in jedem neuen Buch, ganz normale Menschen vorzustellen, die nach einem schweren Schicksalsschlag versuchen, einen Weg zurück ins Leben zu finden. Dabei geht es um viel Liebe und sehr viel Menschlichkeit. Das alles ist wunderbar beschrieben und genau so wunderbar zu lesen. Ich kann das Buch nur jedem empfehlen. -
Ein Neubeginn
Das Leben von Anna ändert sich mit einem Schlag, als sie die Mitteilung bekommt, dass ihr Verlobter Jeremias bei einem Verkehrsunfall getötet wurde. Sie hat sich in ihrer Wohnung eingeigelt und geht nur nach draußen, wenn es sich nicht vermeiden lässt. In der Wohnung fühlt sie sich Jeremias nah, doch dann erhält sie die Kündigung. Die Suche nach bezahlbaren Wohnungen in München gestaltet sich schwierig. Nach langer Suche findet Anna ein Zimmer in einer Rentnerwohngemeinschaft. Zu der Hauptmieterin Gunilla, die schon seit Jahren die Wohnung nicht verlassen hat, fühlt sie sich sofort hingezogen. Langsam lernt sie auch die anderen Mitbewohner kennen und trifft auf die verhuschte Rose, die in ihrem Zimmer sitzt und Decken häkelt sowie auf Kurt Georg, der von allen nur KG genannt wird und sich um das Essen kümmert. Da Anna seit sechs Jahren der Inbegriff der Verschlossenheit war, beginnt sie sich dafür zu interessieren, was ihre Mitbewohner hinter ihren verschlossenen Türen so machen. Langsam setzt sich im Kopf von Anna die Idee fest, etwas gemeinsam zu unternehmen.
Der großartige Schreibstil der Autorin hat mich sofort eingefangen. Ich fühlte mich als unsichtbarer Gast an dem großen Tisch in der Küche, hörte Gunilla beim Singen zu, lauschte den Geschichten der Bewohner mit ihren Höhen und Tiefen und habe eine Zeit an ihrem Leben teilgenommen. Durch die bildhaften Beschreibungen konnte ich mir alles gut vorstellen. Die Autorin hat es wunderbar verstanden auch Emotionen zu wecken. Doch nun ist es Zeit Abschied zu nehmen. Ich habe meinen Aufenthalt in der WG sehr genossen und dabei die Personen in mein Herz geschlossen. Eine wunderbare Geschichte, die mir angenehme Lesestunden bereitet hat. -
Jeder hat sein Päckchen zu tragen
Ich habe gelacht, ich habe geweint, mir ist das Herz aufgegangen.
Barbara Leciejewskis neues Buch ist ein großartiger Roman darüber, mit Trauer umzugehen, sein Trauma zu verarbeiten und wieder Menschen in sein Leben zu lassen. Die Autorin beschreibt dies auf eine so authentische und herzerwärmende Art, dass es am Ende schwer fällt, sich von den Charakteren zu verabschieden. Wie gern würde man doch selbst Teil dieser eigentümlichen WG sein.
Die Charaktere sind allesamt liebenswert und beweisen, dass wirklich jeder sein eigenes Päckchen zu tragen hat - man muss nur einmal hinter die Fassade schauen.
Sehr spannend finde ich, dass das Buch die Perspektive einer selbstständigen Pianisten während der Corona-Zeit beleuchtet, das habe ich so in noch keinem Roman gelesen. Trotzdem steht die Krise nur im Hintergrund und lässt nahezu nostalgisch an die Zeit des ersten Lockdowns zurückdenken.
Das Cover ist sehr schön und romantisch, nur eine Kleinigkeit stört mich: die Protagonistin Anna ist Halb-Chinesin und ihr Äußeres spielt in der Geschichte eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Die Frau auf dem Cover ist, soweit ich erkennen kann, keine Asiatin, was ich etwas schade finde.
Von dieser Spitzfindigkeit abgesehen ist das Buch ein absolutes Lesehighlight und eine Empfehlung für alle, die mal wieder was für's Herz lesen wollen.
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