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Customer reviews
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Die Mischung macht es aus
New York ist wortwörtlich zum Leben erwacht.
Die Stadt benötigt Wächter, die das "Wesen" bewachen. Jedes Stadtteil hat seine/n eigenen Wächter/in, jeder Wächter steht im Prinzip für das Gefühl des Stadtteils.
Eine Mischung aus High Fantasy und Sciene Fiktion, sehr ungewöhnlich, aber durchaus interessant. Allerdings war es auch teilweise etwas langatmig und vor alles verwirrend. Dennoch hat es mir Spaß gemacht, die ungewöhnliche Geschichte zu lesen. Die Autorin hat die Wächter(innnen) sehr genau vorgestellt, so lernte man sie kennen, auch ihre Eigenheiten.
Es ist der Auftakt zu einer Trilogie, sehr komplex aber für Fantasy Leser durchaus Lesenswert. Allerdings war der Schreibstil teilweise etwas vulgär, was ich in einem Buch nicht so gerne mag. Im großen und ganzen war es unterhaltend, man muss sich einfach darauf einlassen.
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Die Stadt im Menschen
Die erfolgreiche amerikanische Fantasy-Autorin N.K. Jemisin lässt in ihrem opulenten und spannenden Trilogie-Auftakt die Metropole New York anhand von sechs Superhelden menschlich und organisch werden. In „Die Wächterinnen von New York“ ist die Stadt gerade noch bei der Geburt, als die bösartige Frau in Weiß mit riesigen Tentakeln und sonstigen aggressiven Manövern versucht, alles zu untergraben und zu zerstören. In Gestalt von sehr unterschiedlichen, szenisch-dicht gezeichneten Avataren, die jeweils ihren Bezirk wie Queens, Staten Island, Manhattan, Bronx oder Brooklyn personifizieren und schützen, kommt tatkräftige Hilfe mit vielfältigen Superkräften und Subkulturen.
Jemisin zeichnet dabei die Charaktere sehr lebendig, queer und politisch engagiert – jeder Avatar hat seine eigene Redensart sowie Lebensweise und verkörpert nicht nur mit Leib und Seele einen Stadtteil, sondern auch gesellschaftskritische, soziologische und kulturelle Aspekte, die anfangs ausführlich vorstellt werden. Einer von ihnen ist nicht nur ein Graffiti-Held ohne festen Wohnsitz, sondern auch oberster Beschützer des gesamten New York. Unterstützung und Ratschläge im Kampf gegen die Bedrohung erhalten sie von São Paulo, London und Hongkong in Person – bereits geborene Metropolen.
Gemeinsam treten sie actionreich und filmreif, aber auch in vielen Dialogen hinterfragend in den Kampf, aus dem sie alle verändernd hervortreten und durch ihre individuellen Eigenarten erschafft Jemisin nebenbei noch eine vielfältige und tiefsinnige Hommage an New York und seine Stadtteile. Gekonnt verstrickt sie fantastische Elemente mit der Realität und so haben die Superhelden nicht nur bildgewaltig gegen monströse „weiße“ Tentakel, sondern auch emotional gegen Rassismus, Homophobie sowie globale Immobilienhaie, horrende Mieten und die ausufernde Gentrifizierung zu kämpfen.
Eine kluge, soghafte und politisch packende Urban-Fantasy-Geschichte, die gekonnt mit viel derb-humorvoller Umgangssprache, aber auch wissenschaftlichen Segmenten eine atmosphärische Mischung aus Apokalypse und demografischer Sozialstudie entwirft und den Spannungsbogen mit diversen Angriffen auf mehreren Ebenen rasant hält. Die vielen beschriebenen Örtlichkeiten in New York in dem über 500 Seiten starken und flüssig geschriebenen Epos erfordern entweder etwas Ortskenntnisse oder das Einlassen auf fiktionale Weise. Das fulminant-magische und emotionale Finale mit plötzlichem Ende erhöht die Spannung auf den zweiten Teil, in dem New York atmet, lebt und eine freie Seele hat. -
Interessante Idee, aber...
Auf dieses Buch bin ich zuerst aufgrund seines tollen Covers aufmerksam geworden, das sofort meine Neugierde geweckt hat. Der Klappentext hat mir dann auch sofort gezeigt, dass es sich hier um eine ganz und gar ungewöhnliche Geschichte handeln wird. Ich war noch nie in dieser Stadt, die niemals schläft, aber wer kennt sie nicht aus unzähligen Büchern und Filmen? Doch dieses New York ist anders. Und die Stadt erwacht, jedoch New York besteht aus so unterschiedlichen Stadtteilen, dass der Avatar von New York die Hilfe von fünf ganz unterschiedlichen WächterInnen benötigt gegen die Feinde. Ein sehr interessanter Plot für ein Buch, allerdings hatte ich leider große Probleme mit dem Schreibstil und vor allem mit dem Sprachniveau. Dieses kam mir zu gewollt jugendlich rüber und war einfach nicht authentisch. Außerdem lässt sich das Buch viel zu viel Zeit und es kommt nicht so recht in Fahrt. Sehr schade, denn es klang so vielversprechend.
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Schwache Umsetzung
In "Die Wächterinnen von New York" werden wir in eine Welt transportiert, in der Städte lebendig sind. In dem Moment in dem die Stadt erwacht, sucht sie sich einen Avatar, der sie vertritt. Im Fall der Stadt New York ist dieses Erwachen der Stadt allerdings schiefgegangen. Die Kräfte, die verhindern wollen, dass die Städte lebendig werden, waren in New York schneller. Es kommt zu einem Kampf zwischen den Kräften und der Stadt und New York bleibt stark geschwächt zurück. Bevor die Stadt ganz scheitern kann, werden fünf Wächter bestimmt, die für die fünf Bezirke der Stadt stehen. Sie müssen zusammenarbeiten, um New York zu retten und vor den Kräften zu beschützen, allerdings sind die fünf Wächter so verschieden, dass die Zusammenarbeit nicht immer leicht ist und von großen Konflikten begleitet wird.
An ein Werk, dass von Neil Gaiman als "Herausragend" bezeichnet wird, habe ich große Erwartungen. Gaiman ist ein unglaublich talentierter Autor, der einige der besten Fantasy-Werke geschaffen hat, weshalb ich davon ausgegangen bin, dass er auch andere gute Werke erkennen kann. Leider wurde meine Hoffnung in diesem Fall enttäuscht. Die Handlung entwickelt sich langsam, teilweise zu langsam. Auch nachdem die Handlung an Spannung zugenommen hat, hat mich die Lektüre nicht überzeugen können. Die Sprache ist eintönig und trägt nicht dazu bei, dass der Spannungsbogen der Handlung aufgebaut wird. Im Vergleich mit Gaimans Werken ist die Sprache ungünstigerweise nicht wirklich überzeugend und trägt nicht dazu bei, dass die Lektüre spannender wird. Die Prämisse des Werkes hat mich unglaublich angesprochen. Lebendige Städte, die von dunklen Kräften bedroht sind, klingen nach einer Fantasy-Storyline, die unglaublich gut umgesetzt werden könnte. Im Fall von "Die Wächterinnen von New York" ist das allerdings nicht gelungen. Die Handlung ist nicht wirklich ausdifferenziert worden, sodass es in Teilen so scheint, als sollte die Handlung nochmal überarbeitet werden.
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