Read more
Millionen von Frauen und Männern leiden mindestens einmal in ihrem Leben unter Phasen von sexuellen Sorgen, Störungen, Problemen. Manche Menschen belasten diese sogar über Jahrzehnte. Die gute Nachricht ist: Guten Sex kann man lernen! Die erfahrene Sexualtherapeutin Monika Büchner berichtet in diesem Buch leicht und ermutigend über die häufigsten Fälle und Themen aus ihrem Praxisalltag: Vaginismus, Orgasmusschwierigkeiten, frühzeitige Ejakulation, Erektionsstörungen, Leistungsdruck, Pornosucht, Lustlosigkeit, unterschiedliche Vorlieben zwischen Mann und Frau, Sexualität im Alter ... Sie klärt auf, gibt Antworten und zeigt, wie Männer, Frauen, Paare es schaffen, in eine freudvolle Sexualität zu finden. Mit vielen realen Fallgeschichten macht sie die Inhalte lebendig und greifbar.In den 12 Kapiteln des Buchs befasst sich die Autorin mit folgenden Themen:- Vaginismus - Meine Scheide ist verschlossen und versiegelt- Frühzeitige Ejakulation - Hilfe, ich komme viel zu schnell- Secret Life - Ich führe ein Doppelleben- Die fünf häufigsten Irrtümer - Wenn Sex in der Realität anders ist als gedacht- Selten Sex - Wir sind ein gutes Team, aber ...- Keine Lust - Kann ich als Frau Erregung noch lernen?- Weibliche Lust - Die häufigsten Fragen der Frauen- Männliche Lust - Die häufigsten Fragen der Männer- Erektile Dysfunktion - Mein Penis führt ein Eigenleben- Mann und Frau - Unterschiede, die alle kennen sollten- Sex und Alter - Frust oder lieber Lust?- Fit for Sex - Ein Trainingsprogramm für jedes Alter
About the author
Monika Büchner, Sexualtherapeutin, Körpertherapeutin und Autorin wurde 1957 in Mannheim geboren. Sie studierte an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und schloss ihr Studium als Diplom-Pädagogin ab.
Es folgten zahlreiche Ausbildungen in Sexologie und Körperarbeit, u. a. zum Certified Sexological Bodyworker bei dem kalifornischen Sexualforscher Prof. Josef Kramer und ein Studium der klinischen Sexologie Sexocorporel am Zürcher Institut für klinische Sexologie und Sexualtherapie.
Heute unterstützt Sie in ihrer Praxis in Frankfurt am Main Menschen dabei, sexuelle Hindernisse zu überwinden und ihren Weg in eine freudvolle Sexualität zu finden.
Damit die Liebe Freude macht!
Summary
Millionen von Frauen und Männern leiden mindestens einmal in ihrem Leben unter Phasen von sexuellen Sorgen, Störungen, Problemen. Manche Menschen belasten diese sogar über Jahrzehnte. Die gute Nachricht ist: Guten Sex kann man lernen!
Die erfahrene Sexualtherapeutin Monika Büchner berichtet in diesem Buch leicht und ermutigend über die häufigsten Fälle und Themen aus ihrem Praxisalltag: Vaginismus, Orgasmusschwierigkeiten, frühzeitige Ejakulation, Erektionsstörungen, Leistungsdruck, Pornosucht, Lustlosigkeit, unterschiedliche Vorlieben zwischen Mann und Frau, Sexualität im Alter ...
Sie klärt auf, gibt Antworten und zeigt, wie Männer, Frauen, Paare es schaffen, in eine freudvolle Sexualität zu finden. Mit vielen realen Fallgeschichten macht sie die Inhalte lebendig und greifbar.
In den 12 Kapiteln des Buchs befasst sich die Autorin mit folgenden Themen:
- Vaginismus – Meine Scheide ist verschlossen und versiegelt
- Frühzeitige Ejakulation – Hilfe, ich komme viel zu schnell
- Secret Life – Ich führe ein Doppelleben
- Die fünf häufigsten Irrtümer – Wenn Sex in der Realität anders ist als gedacht
- Selten Sex – Wir sind ein gutes Team, aber …
- Keine Lust – Kann ich als Frau Erregung noch lernen?
- Weibliche Lust – Die häufigsten Fragen der Frauen
- Männliche Lust – Die häufigsten Fragen der Männer
- Erektile Dysfunktion – Mein Penis führt ein Eigenleben
- Mann und Frau – Unterschiede, die alle kennen sollten
- Sex und Alter – Frust oder lieber Lust?
- Fit for Sex – Ein Trainingsprogramm für jedes Alter
Foreword
Am Anfang steht ein erster mutiger Schritt
Jeden Tag kommen Männer, Frauen, Paare durch die Tür meiner Praxis. In sich tragen sie alle den sehnlichsten Wunsch, dass ihre Sexualität (wieder) freudvoller wird. Dass auch sie endlich Sexualität – mit allen Sinnen und ganzem Herzen – genießen können.
Es klingelt, ich drücke auf den Türöffner. Ich höre, zwei Etagen tiefer geht die Haustür auf. Schritte nähern sich durch das Treppenhaus. Manche sind schnell, leicht und federnd. Die allermeisten sind langsam, zögerlich, tastend. Dann erblicke ich die dazugehörige Person. Ich stehe in der offenen Tür, sie schaut mich an. Der Blick verschlossen oder eingeschüchtert lächelnd. Ich begrüße freundlich und sage meinen Namen. Die Person tritt ein, hängt die Jacke an die Garderobe. Ich bitte in mein Arbeitszimmer. Lade dazu ein, auf der roten Couch Platz zu nehmen oder auf einem Stuhl. Fast alle wählen die Couch. Ich lade dazu ein, erst mal in diesem Raum des Vertrauens anzukommen. Sich ein Kissen für den Rücken zu nehmen, falls nötig. Wir sitzen uns gegenüber. Ich sitze auf einem Stuhl mit einer geflochtenen Bespannung, das ist bequem und habe selbst ein Kissen im Rücken, das gibt mir Halt.
Jeder, der hier sitzt, ist schon mal eins: richtig mutig. Dieser Weg fällt jedem Menschen schwer. Egal ob Mann oder Frau. Es ist für alle schwer, zuzugeben: Ich habe ein sexuelles Problem. Es geht nicht mehr so weiter. Ich kann es nicht mehr ignorieren. Ich will ein besseres, ein leichteres, ein schöneres Leben haben mit freudiger Sexualität. Ich will Sexualität genießen. Und ich will auch, dass mein Partner, meine Partnerin mit mir zusammen Sexualität genießt. Lange habe ich versucht, es einfach zu ignorieren und gehofft, das wird schon besser mit der Zeit. Aber es wurde nicht besser. Nun bin ich hier. Können Sie mir helfen? Kann es (wieder) lustvoll werden? Was kann ich tun?
Da ist der junge Mann, der schnell und dynamisch die Treppen heraufspringt. Die Jacke lieber anbehält. Er sieht gut aus, sicher ein Frauenschwarm. Nun sitzt er vor mir, der Körper unter Hochspannung, die Hände ineinander verknotet. »Ich komme zu schnell«, sagt er. »Deshalb hat mich meine Freundin verlassen. Es gab ständig Streit. Auch weil ich danach jedes Mal so wütend war. Es wurde immer schlimmer. Was kann ich tun? So werde ich niemals glücklich werden.«
Da ist die junge Frau, die offen zugibt: »Mir macht Sexualität überhaupt keine Freude.« Bei manchen Klientinnen geht es so weit, dass sie sogar nicht die geringste Penetration ertragen können, das nennt man Vaginismus. »Ich bin froh, wenn es vorbei ist. Ich spiele mit, damit es bei ihm schneller geht. Ich habe die Nase voll, von diesem Sex, das ist nichts für mich. Ich überlege manchmal, mich zu trennen. Gibt es da Hoffnung? Was kann ich tun? Ich liebe ihn, und wir sind sonst ein richtig gutes Team.«
Da ist der ältere Mann, der erzählt: »Meine Frau möchte schon seit Jahren keinen Sex mehr. Was kann ich tun? Ich fühle mich fit und dynamisch. Soll das nun alles gewesen sein? Ich habe schon überlegt, mal eine Prostituierte aufzusuchen. Oder vielleicht gibt es Frauen in der gleichen Situation? Eine Affäre wäre denkbar. Oder könnte es doch noch etwas werden, mit dem gemeinsamen Sex mit meiner Partnerin?«
Die Wahrheit ist. Für viele Frauen und Männer ist es gar nicht so einfach mit der Sexualität. Manchmal entwickelt sie sich anders als erträumt. Und überall wird suggeriert, man müsse tollen Sex haben, sonst wäre man nichts und das Leben schlecht.
Sex muss man lernen, so wie fast alles andere auch. Auch die unter uns, die eine unbeschwerte Sexualität genießen, haben es gelernt. Als Kind, durch Wahrnehmen von unwillkürlichen Körperreaktionen des Geschlechtsorgans, dem spielerischen Erforschen von Reiz und Reaktion, dem damit einhergehenden Aufbau von Kontrolle über das Reaktionsmuster. Als Teenager, als junger Erwachsener, als reifer Mensch. Immer wieder, ohne es zu merken, haben sie gelernt und ihre Sexualität weiterentwickelt, an neue Situationen angepasst, vertieft. Natürlich nicht so, wie man in der Schule lernt. Sondern durch Neugier, Ausprobieren, durch Erfolge und Misserfolge, durch das Perfektionieren des Erfolgreichen, und das alles immer wieder aufs Neue. Bei manchen Menschen gab es Hemmungen, Hindernisse, Missverständnisse, fehlerhafte Erkenntnisse und dieser Lernprozess konnte nicht gut funktionieren. Dafür gibt es Sexualberaterinnen, Sexualberater und Sexualcoaches wie mich, die Nachhilfe geben. Denn die gute Nachricht ist: Wenn man Sex lernen muss, bedeutet es auch, dass man Sex lernen KANN!
Ich habe mit vielen Frauen, Männern, Transsexuellen, Paaren gearbeitet, welche ihre Probleme auflösen konnten. Manchmal waren die Lösungen dort, wo man sie anfänglich gar nicht vermutet hätte. Manchmal brauchte es Kreativität und eine Prise Zuversicht. Immer brauchte es disziplinierte Übung und Durchhaltevermögen.
In diesem Buch berichte ich nun über die häufigsten Fälle von sexuellen Themen, die mir in meiner sexologischen Praxis begegnen. Ich habe es geschrieben, um allen Menschen, die direkt oder indirekt von sexuellen Problemen betroffen sind, Mut zu machen. Ich möchte sie informieren, ihnen helfen, mehr Klarheit zu gewinnen, ihnen zeigen, dass sie nicht allein sind und Einblicke gewähren, wie sie es schaffen können, ihre Probleme aufzulösen und ihr Sexualleben zu verändern.
Damit die Liebe Freude macht!