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Angestellte handeln im Wirtschaftsalltag regelmäßig zugunsten ihres Anstellungsunternehmens. Aufgrund der Weite des Tatbestands des
299 StGB birgt jeder für den Arbeitgeber ausgehandelte Vorteil für den Angestellten die Gefahr einer Strafbarkeit wegen Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr. Besondere Praxisrelevanz entwickelt dieses Problem bei sog. Quick Savings und Kopplungsgeschäften. Die vorliegende Arbeit analysiert den geschichtlichen Hintergrund sowie das Rechtsgut der Norm, setzt sich mit den in der Literatur bisher vorgebrachten Argumenten auseinander und stellt eine eigene Lösung vor, um sowohl für Unternehmen als auch die betroffenen Mitarbeiter Rechtssicherheit zu schaffen. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Untersuchung der Strafbarkeit von Drittvorteilen in Konzernkonstellationen. Hierbei stellt die Arbeit der bisher in der Literatur vertretenen wirtschaftlichen Betrachtungsweise eine gesellschaftsrechtliche Auslegung gegenüber.
List of contents
1. Einleitung und Einführung in das der Arbeit zugrunde liegende Problem: Einleitung - Momentaner Regelungsstand - Folge der ungeklärten Rechtslage - Praxisrelevante Konstellationen, in denen das Unternehmen Dritter im Sinne des
299 StGB ist - Bedeutung der Frage vor dem Hintergrund der Korruptionsprävention - Ziel der Arbeit und Gang der Darstellung2. Hintergrund zu
299 StGB:
299 StGB - Der Tatbestand der Bestechlichkeit und Bestechung im geschäftlichen Verkehr - Entstehungsgeschichte des
299 StGB - Das von
299 StGB geschützte Rechtsgut3. Meinungsstand zur Ausgangsfrage und bisher vorgeschlagene Lösungsansätze im Schrifttum: Das Unternehmen als Dritter im Sinne des
299 StGB - Das Unternehmen kann nicht Dritter im Sinne des
299 StGB sein: Teleologische Reduktion des
299 StGB - Übertragbarkeit der gefundenen Lösung auf Kopplungsgeschäfte - Abschließende Zusammenfassung4. Drittvorteile zugunsten anderer Konzerngesellschaften am Beispiel von Kopplungsgeschäften: Derzeitiger Meinungsstand im Schrifttum - Eigener Vorschlag zur Beurteilung von Drittvorteilen zugunsten anderer Konzerngesellschaften5. Möglichkeiten zur Entscheidung des Problems in der Praxis: Gesetzesinterpretation in Form einer teleologischen Reduktion - Klärung der Frage durch obergerichtliche/höchstrichterliche Rechtsprechung - GesetzesänderungZusammenfassung und AusblickLiteraturverzeichnisQuellen- und Stichwortverzeichnis
About the author
Theresa Friedrich studierte Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Strafrechtspflege/Strafverteidigung an der Universität Mainz sowie in Osnabrück (Masterstudiengang 'Wirtschaftsstrafrecht'). Parallel hierzu war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Gleiss Lutz in Frankfurt tätig. Nach dem Referendariat im Bezirk des OLG Frankfurt war Theresa Friedrich promotionsbegleitend als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Volker Erb an der Universität Mainz tätig. Als Rechtsanwältin war sie zunächst im Bereich Wirtschaftsstrafrecht/Compliance & Investigations bei Gleiss Lutz, bevor sie im November 2021 als Strafverteidigerin zu Tsambikakis und Partner in Frankfurt wechselte.
Report
»Eine höchst erfreuliche Kombination aus durchdachter, aber nicht überbordend dokumentierter Wissenschaftlichkeit und wertvoller Hilfe für die Praxis!« Folker Bittmann, in: Zeitschrift für Wirtschafts- und Steuerstrafrecht, 2/2022