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Die Utopie der Regenbogennation - Südafrika als postkoloniale Demokratie

German · Paperback / Softback

Will be released 11.11.2025

Description

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Der Band liefert einen grundlegenden Einstieg in die sozialwissenschaftlichen Auseinandersetzungen in und über Südafrika, Lesotho, Simbabwe, Botsuana und Namibia. Diese Gesellschaften eint eine gemeinsame britische Kolonialvergangenheit, die sich sowohl in ihrer heutigen Position im globalen Machtgefüge widerspiegelt, als auch in vielen innergesellschaftlichen Strukturen und Institutionen. Dennoch haben die Staaten seit der Dekolonialisierung Afrikas sehr unterschiedliche Pfade beschritten, und sind durch signifikante Konfliktbearbeitungsformen gekennzeichnet. Obwohl Südafrika sowohl im regionalen Machtgefüge als auch in der globalen Weltordnung einen privilegierten Platz einnimmt, ist die Gesellschaft in Fragen von Wirtschaft und Arbeit, sozialer Gleichheit, Gesundheitsvorsorge und Entwicklungsperspektiven keineswegs erfolgreicher als ihre Nachbarn. Lesotho bietet den bemerkenswerten, aber nicht untypischen Fall eines Kleinstaates mit großer Abhängigkeit regionalen Umfeld, aber dennoch ungebrochener politischer Autonomie. Simbabwe entwickelte sich unter der langjährigen Herrschaft Robert Mugabes vom Hoffnungsträger zum Katastrophenfall des südlichen Afrika, dessen weiterer Weg seit dem Führungswechsel 2017 prekär bleibt. Botsuana galt vielen westlichen Beobachtern lange Zeit als der Musterfall für demokratische Stabilität (trotz verbreiterter Armut), dessen soziales Gefüge und politische Ordnung nun jedoch durch verschiedene Bestrebungen nach Demokratisierung und Emanzipation zunehmend erschüttert werden. Namibia ist durch seine Rolle als Opfer deutscher Kolonialverbrechen in die sozialwissenschaftliche Aufmerksamkeit geraten. Dass die sozialwissenschaftliche Betrachtung darauf nicht reduziert werden darf, wird in diesem Band deutlich.

List of contents

Epistemologische und diskursive Einordnungen des südlichen Afrika.- Wie eine dunkelhäutige Bevölkerung zu 'Schwarzen' wurden.- Die koloniale Institutionalisierung Afrikas und ihre Folgen.- Gegenwärtige Konflikte.- Südafrika.-  Lesotho.- Botswana.- Zimbabwe und Namibia.- Abschluss: europäisches (sozialwissenschaftliches) Wissen und südlich-afrikanische "Entwicklung".

About the author

Dr. Carmen Ludwig ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Gießen.
PD Dr. Jürgen Schraten lehrt am Institut für Soziologie der Universität Gießen.

Summary

Der Band liefert einen grundlegenden Einstieg in die sozialwissenschaftlichen Auseinandersetzungen in und über Südafrika, Lesotho, Simbabwe, Botsuana und Namibia. Diese Gesellschaften eint eine gemeinsame britische Kolonialvergangenheit, die sich sowohl in ihrer heutigen Position im globalen Machtgefüge widerspiegelt, als auch in vielen innergesellschaftlichen Strukturen und Institutionen. Dennoch haben die Staaten seit der Dekolonialisierung Afrikas sehr unterschiedliche Pfade beschritten, und sind durch signifikante Konfliktbearbeitungsformen gekennzeichnet. Obwohl Südafrika sowohl im regionalen Machtgefüge als auch in der globalen Weltordnung einen privilegierten Platz einnimmt, ist die Gesellschaft in Fragen von Wirtschaft und Arbeit, sozialer Gleichheit, Gesundheitsvorsorge und Entwicklungsperspektiven keineswegs erfolgreicher als ihre Nachbarn. Lesotho bietet den bemerkenswerten, aber nicht untypischen Fall eines Kleinstaates mit großer Abhängigkeit regionalen Umfeld, aber dennoch ungebrochener politischer Autonomie. Simbabwe entwickelte sich unter der langjährigen Herrschaft Robert Mugabes vom Hoffnungsträger zum Katastrophenfall des südlichen Afrika, dessen weiterer Weg seit dem Führungswechsel 2017 prekär bleibt. Botsuana galt vielen westlichen Beobachtern lange Zeit als der Musterfall für demokratische Stabilität (trotz verbreiterter Armut), dessen soziales Gefüge und politische Ordnung nun jedoch durch verschiedene Bestrebungen nach Demokratisierung und Emanzipation zunehmend erschüttert werden. Namibia ist durch seine Rolle als Opfer deutscher Kolonialverbrechen in die sozialwissenschaftliche Aufmerksamkeit geraten. Dass die sozialwissenschaftliche Betrachtung darauf nicht reduziert werden darf, wird in diesem Band deutlich.

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