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About the author
Ruth Erat ist 1951 in Herisau geboren. Sie wuchs in Bern und Arbon auf. Heute lebt sie in Arbon. Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Zürich. 1985 Promotion mit einer Arbeit zur Lyrik von Mechthild von Magdeburg.
Ruth Erat ist Verfasserin von Prosa, Lyrik und dramatischen Werken. Sie ist auch künstlerisch tätig: Zeichnungen, Malerei, Installationen.
Ruth Erat ist Mitglied des AdS (Autorinnen und Autoren der Schweiz).Pablo Erat, bürgerlich Hans-Rudolf Erat, 1944 in Arbon geboren, lebte von 1977 bis 2013 im Kanton St.Gallen, seither in Arbon, wo er Mitglied der Kulturkommission war. Ende Mai 2021 ist er in St.Gallen gestorben.
Pablo Erat lernte Schriftsetzer, absolvierte an der damaligen Kunstgewerbeschule in Zürich die Fachklasse für Buchdruck und Schriftsatz als Schüler von Hans Rudolf Bosshard. Als selbstständiger Gestalter gründete und führte er unter anderem die Erat Design Group. Für das St.Galler Theater Parfin de siècle gestaltete er sämtliche Plakate. In den letzten Jahren arbeitete er vor allem im Bereich Buchgestaltung. 2020 realisierte er Max, hol mir die Blüten von der Decke der Edition Haus Max Burkhardt und trug semantische Typografien bei.
Summary
Dieses Buch bringt zu den Bereichen Hierzulande am See, Im Gebirge und Meerwärts kurze Erzählungen und Lyrik von Ruth Erat und semantische Typografien von Pablo Erat. Es befasst sich mit Landschaften, die Ruth und Pablo Erats Leben und Arbeiten geprägt haben. Der Bodensee ist das Gewässer der Kindheit, sein internationaler Kulturraum das Gebiet des Alltags. Das Gebirge zeigt sich als Landschaft des Herkommens, aber auch einer unbekannten Fremde, während das Meer im Süden und Norden einen Sehnsuchtsraum zwischen Rom und dem Polarkreis ausmisst.
Darin tauchen Menschen auf, Träumerinnen und Arbeitssuchende, Erzählerinnen und Wandernde. Eine Wildsau schwimmt im See, ein Ehepaar marschiert endlos weiter, ein Christbaum geht über Bord, an der Grenze zur Schweiz stossen Freunde zufällig auf das Märchen vom Machandelboom, in der Schattenkammer geht Tag für Tag die Titanic unter und im Einfamilienhausgarten tröstet ein Trampolin.
Dabei stossen Unvereinbarkeiten aufeinander, tauchen Fragen auf, die über den Text hinausreichen. Manches verwundert, anderes löst vielleicht ein Lachen oder ein Kopfschütteln aus und wieder anderes schreckt auf.
Poetisches und Politisches, Aussichtsloses und Stimmungsvolles, Erzählerisches und Erstaunliches zetteln ein Gespräch an, wie es die Erzählerin und der Typograf, die Lyrikerin und der Buchgestalter in den letzten Jahren immer wieder führten – weniger diskutierend als je einzeln und miteinander gestaltend.