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Kaya Komplizert

German · Hardback

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Description

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Die achtjährige Kaya ist kompliziert - sagt ihre Mutter.Kaya selbst hat kein Problem damit, dass ihre Zehen nur mit den gestreiften Socken einverstanden sind, dass ihr Hals gegen dicke Pullis protestiert und dass sie nur aus dem gepunkteten Becher trinken kann. Sie verliert sich genussvoll im Spiel mit Wassergeisterchen und mit Winkelzwergen. Doch als sie auf dem Schulweg über einen Zaun klettert, um nicht schon wieder zu spät zur Schule zu kommen, reißen ihre Hose und Mamas Geduldsfaden.Ohne Versöhnung ins Bett geschickt, berät sie sich mit dem Monster unter dem Bett: Es befürchtet, dass ihre Mama sie gar nicht mehr haben will. In der Not schickt es Kaya an einen Ort, an dem sie lernen kann, wie man unkompliziert wird.

About the author

Noëmi Sacher, 1980 in Schwyz geboren, studierte Germanistik, Volksliteratur und Kunstgeschichte in Zürich und schloss mit einer Arbeit über Bestsellerforschung am Beispiel von Dan Brown ab. Absolvierte dann die Schule für Angewandte Lingistik in Zürich. Sie schreibt historische Romane, Fantasy und Kindergeschichten und lebt mit ihrer Tochter in Arth und Luzern (Schweiz).
www.schreib-einfach.chTanja Stephani ist Grafikerin, Illustratorin und freie Künstlerin. Sie lebt mir ihrer Familie und Tieren auf einem abgelegenen Bauernhof im Zürcher Oberland (Schweiz).
www.lartquirit.ch

Summary

Die achtjährige Kaya ist kompliziert – sagt ihre Mutter.
Kaya selbst hat kein Problem damit, dass ihre Zehen nur mit den gestreiften Socken einverstanden sind, dass ihr Hals gegen dicke Pullis protestiert und dass sie nur aus dem gepunkteten Becher trinken kann. Sie verliert sich genussvoll im Spiel mit Wassergeisterchen und mit Winkelzwergen. Doch als sie auf dem Schulweg über einen Zaun klettert, um nicht schon wieder zu spät zur Schule zu kommen, reißen ihre Hose und Mamas Gedulds­faden.
Ohne Versöhnung ins Bett geschickt, berät sie sich mit dem Monster unter dem Bett: Es befürchtet, dass ihre Mama sie gar nicht mehr haben will. In der Not schickt es Kaya an einen Ort, an dem sie lernen kann, wie sie unkompliziert wird.

Foreword

Nachwort für Eltern

»Kaya kompliziert« ist ein liebevoll gestaltetes Kinderbuch, das sich mit Zwangsstörungen im Kindesalter auseinandersetzt.
Kinder im Alter zwischen drei und elf Jahren zeigen vielfältige Entwicklungsrituale und abergläubisches Verhalten. Das ist Teil einer normalen Entwicklung. Gewohnheiten und Rituale vermitteln Struktur und Sicherheit. Kinder lernen so, ihre Ängste besser zu bewältigen. Rituale am Morgen und am Abend helfen zudem, den Alltag besser zu strukturieren. Vor allem in Zeiten, in denen Kinder mit Veränderungen und Übergängen konfrontiert sind, stellen zwanghafte Verhaltensweisen wie bestimmte Verabschiedungs- und Gute-Nacht-Rituale nicht unbedingt die Vorboten einer Zwangsstörung dar. Sie können auch harmlos sein, und die gemeinsame Ausübung kann Freude bereiten.
Bei Kaya ist es aber anders. Schon längst sind es nicht mehr nur kleine Rituale, sondern ganze Muster und Ketten, die sich von morgens bis abends durch ihren Tag ziehen. Die Beziehung zur Mutter ist belastet und mündet in einen großen Streit. Kaya bleibt bedrückt, traurig und verängstigt zurück, und auch Mama kann kaum schlafen.
Vor allem wenn Kinder einen übermäßig bedrückten Eindruck machen, sich von Freunden und der Familie zurückziehen, stundenlang mit scheinbar unsinnigen Handlungen beschäftigt sind und weniger zugänglich wirken, ist es Zeit zu handeln.
Zwangsstörungen beginnen bei Kindern häufig im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren, selten auch zwischen drei und sechs Jahren. Wir gehen davon aus, dass ungefähr ein bis vier Prozent der Kinder eine Zwangsstörung entwickeln. Wie bei Erwachsenen zeigen sich häufig Wasch- und Putz-, aber auch Kontroll-, Wiederholungs-, Ordnungs- und Zählzwänge. Bei den Zwangsgedanken finden sich Ängste vor Verschmutzung, Verseuchung, eigenen und fremden Verletzungen, Vorstellungen von Aggressivität und Gewalt sowie religiöse Zwangsgedanken. Kaya hat vor allem sogenannte Just-right-Zwänge, bei denen sich Socken oder Pullis genau richtig anfühlen müssen. Kayas Verhalten, das aus ihrer Perspektive zunächst spielerisch aussieht und in kleine, nachvollziehbare Geschichten verpackt ist, wirkt von außen merkwürdig, unverständlich und übertrieben. Kayas Ängste bleiben unentdeckt.
Fantasievoll führt die Autorin hier die wesentlichen Prinzipien in der Behandlung von Zwangsstörungen ein. Die Helferin wird in Form einer Drachin vorgestellt: Jette, die Angst vor dem Fliegen hat und deshalb nicht fliegen kann, soll Kaya darin unterstützen, ihre Ängste zu überwinden und sich von den Zwängen zu befreien. Schritt für Schritt machen sie sich auf den Weg, immer das Ziel vor Augen und ganz fokussiert. Kaya kann sich nach und nach überwinden, unangenehme Gefühle auszuhalten, und bemerkt, dass Angst und Anspannung nachlassen. Sie lernt, sich auf anderes zu fokussieren und nicht ständig in sich hineinzuspüren. So kann sie auch die ›falschen‹ Socken anziehen.
Sie fasst immer mehr Mut, glaubt an sich und wird belohnt, indem sie ihr Ziel erreicht: morgens wieder im eigenen Bett aufzuwachen und von Mama geherzt zu werden. Auf dem Weg hat sie gelernt, den Zwängen zu widerstehen.
Was in der Geschichte einfach wirkt, ist bei Kindern mit Zwangsstörungen harte Arbeit. Quasi über Nacht und fast von allein verschwinden Zwänge nicht. Im Gegenteil: Unbehandelt können sie sich ausdehnen und noch mehr Leid verursachen. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern, die bemerken, dass ihr Kind unter Zwängen leidet, rasch professionelle Hilfe suchen. Die Symptome bei Kindern werden häufig ungewollt durch das Verhalten der Erwachsenen beeinflusst. So kann es schnell passieren, dass ein hilfreich gedachtes Verhalten zur Verstärkung des Zwanges beiträgt oder Familienbeziehungen sich durch häufigen Streit verschlechtern. Darum werden in der Therapie Eltern und Geschwister einbezogen und angeleitet, sich von dem betroffenen Kind nicht in die Zwangshandlungen einbinden zu lassen. Das Kind selbst lernt, wie Kaya, sich mit den gefürchteten Situationen oder Gegenständen auseinanderzusetzen und sich der Angst zu stellen, ohne danach Zwangshandlungen auszuführen oder die Situation zu vermeiden. Natürlich entstehen dadurch negative Gedanken, Gefühle (z. B. Angst oder Ekel) oder auch körperliche Symptome. Diese werden am Anfang in Begleitung mit der TherapeutIn so lange ausgehalten, bis sie von selbst nachlassen. So lernen die Kinder, dass die gefürchtete Konsequenz nicht eintritt. Sie gewöhnen sich langsam an die Situation. Nach und nach wird diese Intervention in den häuslichen Alltag eingeführt und durch die Eltern angeleitet. Das Üben zu Hause und in Alltagssituationen ist besonders wichtig, um den Zwang in seine Schranken zu weisen. Das Ziel der Behandlung ist, dass das betroffene Kind wieder »Chef« seines Lebens wird und nicht der Zwang den Alltag bestimmt.
Kaya findet mit Unterstützung der Drachin Jette ihren Weg. Das Buch kann betroffenen Kindern und ihren Eltern Mut machen, sich selbst auf den Weg zu begeben und dem Zwang den Kampf anzusagen.

Verfasst vom Team der
Spezialsprechstunde für Tic- und Zwangsstörungen
Psychiatrische Universitätsklinik Zürich
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
Neumünsterallee 3, 8032 Zürich

Product details

Authors Noëmi Sacher
Assisted by Tanja Stephani (Illustration)
Publisher kwasi verlag
 
Languages German
Age Recommendation from age 6
Product format Hardback
Released 01.09.2021
 
EAN 9783906183312
ISBN 978-3-906183-31-2
No. of pages 80
Dimensions 155 mm x 12 mm x 218 mm
Weight 266 g
Illustrations durchgehend vierfarbig illustriert
Series insBesondere Kinder
Subjects Children's and young people's books > First reading age, pre-school age

Familie, Erziehung, Kind, Dämon, Zwangsstörung, Monster, Hase, besonders, Kuscheltier, Störung, Mutter, Geister, Zwerge, Drache, Händewaschen, Tick, Schulweg, neurotypisch, neurodivers, Kinder/Jugendliche: Persönliche und soziale Themen: Eltern

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