Description
Product details
Authors | Bettina Balàka |
Assisted by | Raffaela Schöbitz (Illustration) |
Publisher | Leykam |
Languages | German |
Age Recommendation | from age 8 |
Product format | Hardback |
Released | 30.09.2021 |
EAN | 9783701181988 |
ISBN | 978-3-7011-8198-8 |
No. of pages | 256 |
Dimensions | 159 mm x 27 mm x 217 mm |
Weight | 511 g |
Subjects |
Children's and young people's books
> Children's books up to 11 years of age
Umwelt, Naturschutz, Abenteuer, Europa, Biber, Kinder- und Jugendliteratur, Krimi, Kinder/Jugendliche: Action- und Abenteuergeschichten, Artenvielfalt, Kinder/Jugendliche: Natur- und Tiergeschichten, Tiergeschichte, Altersgruppen: Kinder, Kinder- und Jugendliteraturwissenschaft: allgemein, gemeinsamer Lebensraum |
Customer reviews
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Viel eher Naturidylle statt Naturschutzkrimi
Nach dem Lesen dieses Kinderbuchs ist es mir unerklärlich, wieso es nicht nur als „Naturschutz-Krimi“ beworben, sondern gar als solcher untertitelt ist: Der Prolog, der zeitlich im Nachgang der eigentlichen Handlung angesetzt ist, dreht sich bereits um die Biber und in Zusammenhang mit dem Titel „Dicke Biber“ und der Buchbeschreibung hatte ich erwartet, dass sich Pico und seine neue Freundin Juanita gemeinsam als „Detektive“ betätigen würden, um den Tod eines Bibers aufzuklären.
Tatsächlich geht es vor Allem um Pico und dessen Sommerferien, die er zusammen mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester im mehr oder minder, samt Ufergrundstück, frisch "geerbten" Gartenhäuslein in den Donauauen zubringt. Diesem Urlaub steht Pico, der lieber zwei Wochen All incl am Mittelmeer verbringen würde, zunächst eher skeptisch entgegen, doch einmal angekommen, lässt er sich doch trotz seines ab und an wiederholten Murrens auf die Örtlichkeit ein und erkundet neugierig die Umgebung, was vor Allem das vor der Tür liegende Naturschutzgebiet meint. Dort sind unter Anderem Biber ansässig, die von den Anrainern zumeist sehr argwöhnisch beäugt werden, vor Allem, da sie auch vor den Bäumen auf den Ufergrundstücken keinen Nagehalt machen.
Insgesamt geht es hier aber weniger um die Biber als vielmehr darum die Natur der Donauauen im Allgemeinen vorzustellen und noch mehr darum, Picos Ferienerlebnisse zu spiegeln, die zeigen, dass man auch in heimischen Gefilden noch sehr viel entdecken und eine schöne Zeit verbringen kann.
Der Tod des Bibers ereignet sich erst innert der letzten 30 Seiten des Buchs und ist auch nur mäßig spannend, da sich der Täter rasch geständig zeigt; also der Krimiteil gestaltet sich hier eher unter „ferner liefen“.
„Dicke Biber“ ist ein eher ruhiges, gemächliches Buch; es gibt diverse „Österreichismen“, deren Bedeutung sich allerdings aus dem Kontext heraus ergibt, sofern sie nicht direkt erklärt werden; generell habe ich den Eindruck gewonnen, dass dieses Buch dem kindlichen Wortschatz doch sehr zuträglich ist. Ein wenig lernt man zudem sicherlich auch über die vor Ort zu findende Natur, ohne dass es jetzt überbordend lehrreich wäre, aber man merkt deutlich, dass hier durchaus ein größeres Maß an Recherchearbeit geleistet wurde.
Ich habe es als „Down-to-Earth“-Kinderbuch empfunden, dass ein etwas hibbeligeres Kind beim Lesen eventuell auch mal etwas mehr zur Ruhe kommen lassen kann; in jedem Fall ist es auch eher idyllisch als spannend und man sollte sich im Vorfeld darüber im Klaren sein, dass man hier trotz der Ankündigung definitiv keinen (Kinder)Krimi erhält. -
Falscher Titel und Untertitel
Pico ist 13 und hat sich seine Ferien all inclusive am Meer und mit Animation vorgestellt. Stattdessen hat seine Mutter ein Grundstück mit einer kleinen Hütte in den Donauauen bekommen und so verbringt die Familie (Vater, Mutter, Pico und seine kleine Schwester) den Urlaub in einem Wald an der Donau. Neben den älteren Nachbarn lernt Pico auch Juanita kennen, die Enkelin, die im gleichen Alter wie Pico ist und sich sehr für Biologie interessiert. Ansonsten beinhaltet der Urlaub sehr viel Natur, alle möglichen Pflanzen und Tiere, Mücken, Fische Hirschkäfer, Vögel und eben auch ab und zu mal Biber. Eines Tages wird einer davon tot aufgefunden und natürlich will man den Täter ermitteln.
Das Buch ist für Kinder ab zehn Jahren gedacht und trägt als Untertitel: ein Naturschutz–Krimi. Es ist mit sehr schönen Bildern illustriert, zum Teil farbig, zum Teil in schwarz-weiß. Besonders die kleinen Schwarz-Weiß-Zeichnungen fand ich entzückend. Auch die farbigen Illustrationen sind so schön. Es erschließt sich mir allerdings nicht die willkürliche Verteilung im Buch. Nur als Beispiel: die Geschichte in Kapitel 10 ist mit einem Bild versehen, das dann allerdings erst nach Kapitel 11 erscheint.
Ansonsten ist das Buch gut zu lesen. Ich weiß allerdings nicht, ob 10-jährige Leser/innen mit den vielen Fremdwörtern gut klarkommen. Die Autorin ist Österreicherin und verwendet logischerweise viele spezielle österreichische Begriffe und Bezeichnungen. Für Deutsche dürfte das etwas schwierig sein. In dem Falle wäre zumindest für die Leser außerhalb Österreichs ein Register/Legende am Schluss des Buches gut gewesen.
Gut gefallen hat mir, dass die Leser/innen den Naturschutz vermittelt bekommen. Auch wenn es manchmal etwas sehr plakativ beschrieben war, ist doch niemals ein erhobener Zeigefinger zu bemerken und die Empfehlungen werden eher indirekt ausgesprochen, so dass sich die Leser/innen eigene Gedanken machen können.
Was mich aber sehr stört, ist der Titel „Dicke Biber“ und der Untertitel „Naturschutz-Krimi“. Das Buch ist 250 Seiten dick und so richtig tauchen die Biber das erste Mal etwa ab Seite 150 auf. Und man erfährt recht wenig über die Lebensweise u. ä. der Biber (und warum eigentlich „dick“?). Der sogenannte Krimi beginnt dann noch viel, viel später — nämlich auf den letzten 20 Seiten. Die Auflösung gibt es dann wenige Seiten später. Wer sich also Spannung in dem Buch verspricht, wird sie fast gar nicht finden. Damit finde ich speziell den Untertitel sehr schlecht ausgewählt, um es mal nett zu formulieren. Und das Ende auch ziemlich abrupt und unbefriedigend.
Mein Fazit: das Buch erzählt eine schöne Geschichte, allerdings unter einem falsch gewählten Titel. Besonders hervorheben möchte ich die wunderbar gelungenen Illustrationen. Ich würde eine Leseempfehlung ansprechen, allerdings hat das Buch für mich eindeutig noch Luft nach oben.
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