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Der Fortunatus, zuerst anonym 1509 in Augsburg publiziert, ist der wohl bedeutendste und wirkungsreichste Prosaroman der frühen Neuzeit. Er verknüpft Muster des Generationenromans mit Elementen des Reiseberichts, des Minne- und Abenteuerromans, des Exempels und der Novelle.Er kreist um die Frage: Wie kann man sich in einer von Spannungen und Begehrlichkeiten, von sozialen und ökonomischen Ambivalenzen geprägten Welt behaupten? Und wie lässt sich aus der Vielfalt und Kontingenz ein narrativer Sinn gewinnen? Das vorliegende Buch, ebenso textnah wie systematisch angelegt, sammelt das bis heute ermittelte Wissen über den Roman und entwickelt neue Perspektiven auf die Entstehungskontexte, die im Roman entworfenen Welten, die narrativen Logiken und die vielfältigen Rezeptionen der Geschichte bis ins 20. Jahrhundert hinein.
List of contents
1. Intention 2. Gegebenheiten Druck und Kontext - Holzschnitte* - Titelholzschnitt und Rekurrenzen* - Paratexte und Rahmungen*3. Erzählwelten Vorbemerkung - Raum - Orte des Wilden - Bewegung - Fortsetzungen - Zeit - Gesellschaft - Soziale Beziehungen - (Des-)Integration - Umcodierungen - Affekt und Rationalität *- Glück und Gelegenheit - Dinge**- Ökonomien 4. Textlogiken Vorbemerkung - Handlungsstruktur - Zufall und Kontingenz - Verknüpfungen - Analogien und Differenzen - Erzählinstanz - Narrative Ökonomien5. Rezeption Vorbemerkung - Drucke - Übersetzungen und Adaptationen - Dramatisierungen - Anknüpfungen - Umschriften - TrivialisierungenBibliographie
About the author
Ordinarius für ältere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Zürich, Direktor des nationalen Forschungsschwerpunkts «Medienwandel – Medienwechsel – Medienwissen» (2005–2017) und Leiter des Zentrums für Historische Mediologie (seit 2018).
Summary
Der Fortunatus, zuerst anonym 1509 in Augsburg publiziert, ist der wohl bedeutendste und wirkungsreichste Prosaroman der frühen Neuzeit. Er verknüpft Muster des Generationenromans mit Elementen des Reiseberichts, des Minne- und Abenteuerromans, des Exempels und der Novelle.
Er kreist um die Frage: Wie kann man sich in einer von Spannungen und Begehrlichkeiten, von sozialen und ökonomischen Ambivalenzen geprägten Welt behaupten? Und wie lässt sich aus der Vielfalt und Kontingenz ein narrativer Sinn gewinnen? Das vorliegende Buch, ebenso textnah wie systematisch angelegt, sammelt das bis heute ermittelte Wissen über den Roman und entwickelt neue Perspektiven auf die Entstehungskontexte, die im Roman entworfenen Welten, die narrativen Logiken und die vielfältigen Rezeptionen der Geschichte bis ins 20. Jahrhundert hinein.