Description
Product details
Authors | Anne Gesthuysen |
Publisher | Kiepenheuer & Witsch |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 04.11.2021 |
EAN | 9783462054088 |
ISBN | 978-3-462-05408-8 |
No. of pages | 416 |
Dimensions | 135 mm x 34 mm x 209 mm |
Weight | 511 g |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Contemporary literature (from 1945)
Familie, Humor, Niederrhein, mädelsabend, Dorfleben, wir sind doch schwestern, Dörfer, Landgemeinden, Frauen-Unterhaltung, Niederrhein (Region), Freundinnen-Geschenk, Sei mir ein Vater, leichtlesen |
Customer reviews
-
Familiengeschichte
Anna von Betteray ist mitte dreißig, geschieden und die neue Pastorin. Alleine schon das ist ein Skandal.
Als der alte Pastor krank wird übernimmt Anna die Vertretung und versucht die Gemeinde etwas zu modernisieren.
Ihre Schwester Maria hat hingegen ganz andere Sorgen. Ihr Mann wird verhaftet und ihr Sohn verschwindet spurlos.
Aber die Schwestern überwinden sich und halten zusammen, gemeinsam mit Ottilie aus dem Seniorenstift machen sie sich auf die Suche ...
Für mich war dies der erste Roman der Autorin, auch wenn sie schon ein Buch über die Schwestern veröffentlicht hat. Dennoch hatte ich nicht das Gefühl es fehlte mir was, ich konnte die Geschichte gut nachvollziehen. Ein sehr flüssig zu lesender Schreibstil, eine amüsante, aber auch spannende Familiengeschichte, alles sehr unterhaltsam. Allerdings auch nicht mehr. Anhand des Covers hätte ich eher einen tiefgründigeren Roman erwartet, so bekam ich einen schönen Unterhaltungsroman, der sich gut weglegen lässt. Nette Charaktere, ein Dorf voller Widersprüche und eine geheimnisvolle Familie. Mehr braucht es nicht zur Unterhaltung.
-
Fortsetzung der Familiengeschichte
Anne ist Pastorin und kommt In die Gemeinde ihre Familie zurück. Die Gemeinde allerdings lehnt sie in großen Teilen ab, denn Anne erscheint Ihnen viel zu jung, sie ist geschieden, und viel zu modern. Viel Zeit zum Einleben hat sie allerdings nicht, denn die Familie ihre Schwester bricht gerade auseinander. Der Schwager kommt ins Gefängnis und ihr Neffe verschwindet. Kurz danach taucht eine Lösegeldforderung für eine Entführung auf und ihre Schwester ist damit komplett überfordert.
Wir sind schließlich wer ist die Fortsetzung der Familiengeschichte von Anne Gesthuysen. Auch dieses Buch kann man wieder komplett einzeln lesen. Es knüpft zwar an den Vorgänger Band an, aber es ist keine Voraussetzung, dass man diesen kennen muss. Wie immer ist die Geschichte geradlinig erzählt und es geht um Familienprobleme in den verschiedensten Formen. Mir gefällt der Stil der Autorin und ich lese ihre Geschichten sehr gern. Sie haben oft sehr viel, wenn auch unterschwelligen, Humor. Deshalb gibt es von mir auch eine Lese Empfehlung. -
Adlige Familiengeschichte einer Pastorin
In flüssigem, ansprechendem Schreibstil erzählt Anne Gesthuysen eine spannende Familiengeschichte. Die einzelnen Charakter sind in ihren Rollen gut dargestellt und zeigen interessante Einblicke in die Welt des Landadels und das ländliche Gemeindeleben am Niederrhein. Der Titel des Buches „Wir sind schließlich wer“ passt gut zu dieser Geschichte.
Das Standesdenken der Mutter wird von der einen Tochter Maria, die mit einem Grafen verheiratet ist, eifrig nachgelebt, während Anna die rebellische Tochter darstellt, die bereits mit 14 aus Protest gegen die alten Ansichten der katholischen Kirche zum evangelischen Glauben wechselt und später Pastorin wird.
Als Vertretung des erkrankten Pastors übernimmt Anna eine neue Stelle in der Gemeinde Alpen am Niederrhein – und sie wird als junge, geschiedene Frau mit Adelstitel nicht gerade freundlich empfangen und zunächst argwöhnisch betrachtet.
Mit der wegen eines Bankskandals erfolgten Verhaftung ihres Schwagers und dem späteren Verschwinden des elfjährigen Neffen Sascha, zu dem Anna eine enge freundschaftliche Beziehung hat, wird Anna zusätzlich vor große Herausforderungen gestellt. Ihre Schwester Maria braucht Hilfe in dieser schwierigen Lage. Dies offenbart dann tiefe Einblicke in die Vergangenheit und die Situation lässt die familiären Bande der beiden Schwestern wieder enger werden. Abwechslungsreich und mit immer wieder unerwartender Wendungen steht Anna hier ihre Frau im Gemeinde- und Familienleben. Und bei alldem darf dabei ihr treuer Goldendoodle Freddy nicht vergessen werden, der ihr immer Halt gibt.
Dies ist mein erstes Buch von Anne Gesthuysen und die dramatischen vielschichtigen Ereignisse um Anna und ihre adelige Familie haben sich aufgrund der angenehmen Sprache ausgesprochen gut und kurzweilig lesen lassen, ja die Geschichte ließ einen auch immer wieder schmunzeln und einfach nicht mehr los.
Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen und werde jetzt auch noch andere Bücher der Autorin lesen. -
Viel ist das Gegenteil von gut
Das neue Buch von Anne Gesthysen habe ich mit großer Spannung erwartet, da „Mädelsabend“ und „Wir sind doch Schwestern“ mich sehr begeistert hatten. Auch der Klappentext zum neuen Buch las sich sehr gut. Eine Pfarrerin übernimmt in einer sehr konservativen Gemeinde die Krankheitsvertretung für den Pfarrer. Nicht nur, dass es sich bei Anna um eine Frau handelt, in ihren Adern fließt auch noch blaues Blut, sie ist blutjung und zu allem Überfluss auch noch geschieden. Dementsprechend misstrauisch überwacht und kommentiert die Gemeinde jeden Schritt von ihr. Das alleine hätte genug Stoff für einen lustigen und spannenden Roman ergeben, doch dabei lässt Anne von Geesthysen es nicht bewenden. Ihre Protagonisten muss ihre Schwester retten, die sich in einer fatalen Familiensituation befindet: Ihr Mann wurde verhaftet und das einzige Kind verschwindet.
Mich konnte der Roman leider überhaupt nicht überzeugen. Wie heißt es so schön? Viele Köche verderben den Brei. Das gilt auch für Themen in einem Roman. Anne Gesthysen schmeißt hier alles in den Topf, was nur geht: Alkoholsucht, Missbrauch, ungewollte Kinderlosigkeit, Adelsdünkel, Homosexualität um nur Einiges zu nennen. Keines der Themen wird näher beleuchtet, alles bleibt oberflächlich. Das Ganze ist dann auch noch mit Klischees gespickt: die Dörfler, die hinter dem Mond leben und nur am Tratschen sind, und die Pfarrerin, die außer eine einzige Predigt anscheinend überhaupt nichts zu tun hat und sich voll und ganz ihrer Herkunftsfamilie widmen kann. Spannung kam beim Lesen nicht auf. Auf unerwartete Wendungen hofft man vergebens. Von mir leider nur 2 Sterne! -
Unterhaltsame Geschichte
Die junge Pastorin Anna von Betteray, soll den erkrankten Pfarrer van Bebber in der kleinen Gemeinde Alpen am Niederrhein vertreten. Sie wird nicht gerade mit offenen Armen von den Dorfbewohnern empfangen. Auch die Haushälterin des Gemeindepastors sperrt sich gegen Anna, denn sie war ihr zu jung, von Adel, weiblich und auch noch geschieden. Anna versucht in der Gemeinde akzeptiert zu werden und wird gleichzeitig mit den Problemen ihrer Schwester Maria konfrontiert. Maria hatte sich entschieden den Weg zu gehen, den ihre Mutter ihr vorgegeben hat. Anna hat sich dagegen entschieden und war ihren eigenen Weg gegangen. Nach dem der Ehemann von Maria verhaftet wurde und ihr Sohn plötzlich verschwunden war, kommt Anna ihrer Schwester zur Hilfe. Erst jetzt wird ihr klar, wie wenig sie tatsächlich von ihrer Schwester Maria weiß. Können sich die beiden gegensätzlichen Schwestern annähern?
Das Buch ist sehr flüssig geschrieben. Anne Gesthuysen beschreibt die Protagonisten einfühlsam und lebendig, ohne langatmig zu werden. Man erlebt Anna in ihrer Gemeinde und im Familienkreis. Ich konnte mir Anna bei ihrer Arbeit als Pastorin gut vorstellen und auch das Verhalten der Gemeindemitglieder wird wunderbar skizziert. Da in meiner Gemeinde sich die Pastorin hat auch scheiden lassen, konnte ich die Aufregung nachvollziehen, da gerade viele ältere Personen kein Verständnis für diesen Schritt aufbringen konnten. Im Familienkreis muss Anna sich mit dem Standesdünkel ihrer Mutter auseinandersetzen und auch der Gegensatz zu ihrer Schwester ist gut herausgearbeitet. Die Geschichte wird mit einem Augenzwinkern erzählt und hat mir zwischendurch immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Das Buch hat mir kurzweilige, unterhaltsame Lesestunden bereitet. -
Über Anderssein und Zusammenhalt
Das Buchcover von "Wir sind schließlich wer" ist zwar eher schlicht gehalten, ist aber trotzdem irgendwie eindringlich.
Die Autorin Anne Gesthuysen schreibt in diesem Roman über die Pastorin Anna. Dabei wird sowohl ihre aktuelle Situation in der Gegenwart geschildert, als auch immer wieder Rückblicke in ihre Vergangenheit verwendet, um den Leser:innen das Leben von Anna näher zu bringen.
Mir gefällt diese Mischung sehr gut, vor allem, da die verschiedenen Zeitsprünge immer mit deutlicher Kapitelunterteilung gekennzeichnet sind und Leser:innen so direkt wissen, in welcher Zeit sich die Protagonisten grade befinden.
Anna lebt als evangelische Pastorin ein schon immer unkonventionelles Leben. Ihre Familie ist katholisch und so erfahren Leser:innen auch viel über die familiären Zusammenhänge. Anna hat kein gutes Händchen für die Männer in ihrem Leben und muss sich (nicht nur deswegen) in ihrer neuen Stelle als recht junge Pastorin ziemlich durchsetzen lernen.
Eine wichtige Person ist ihre Schwerster Maria, zu der sie allerdings ein schwieriges Verhältnis hat. Als deren Sohn verschwindet, verändert dies viel in Annas Leben.
Insgesamt ist der Schreibstil der Autorin wirklich gelungen. Es gab zwar hin und wieder einige Längen, allerdings fühlte ich mich als Leserin immer abgeholt und konnte mich gut in die verschiedenen Situationen hineinversetzen.
Es gibt die unterschiedlichsten Charaktere in diesem Buch, die aber alle charmant umschrieben wurde und die man sich so auch gut vor den eigenen Augen vorstellen kann.
Write a review
Thumbs up or thumbs down? Write your own review.