Description
Product details
Authors | Günter Habicht |
Publisher | Ullstein TB |
Languages | German |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 01.11.2021 |
EAN | 9783548064796 |
ISBN | 978-3-548-06479-6 |
No. of pages | 240 |
Dimensions | 120 mm x 20 mm x 186 mm |
Weight | 226 g |
Series |
Der Offline-Opa |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Contemporary literature (from 1945)
Humor, Lachen, Berlin, Handy, Senioren, Spandau, Verkehrsordnung, Nachbar, Rentner, Renate Bergmann, Twitter-Oma, Hausmeister Krause, querulant, Hausordnung, Gertrud, Busfahrer, Twitter-Opa, leichtlesen |
Customer reviews
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Die Offline-Antwort auf die Online-Omi
Zum Buch:
Günter, 63, ehemals Busfahrer, wird in Rente geschickt. Er nennt es lieber in Pension gehen, Rente ist was für alte Leute.
Nun muss er sein Leben neu organisieren und das macht er, indem er die Nachbarschaft kontrolliert und seiner Frau Brigitte auf die Nerven geht ...
Meine Meinung:
Ich persönlich bin kein so großer Fan der Online-Omi Renate Bergmann, aber Günter ist nur noch flach ...
Ich kann solchen Sätzen wie "Ich sag Sie was" nicht sonderlich viel abgewinnen, ich finde so eine Sprache funktioniert nur gehört bei dem ein oder anderen Komiker und da auch nur in Maßen.
Mir war es zuviel, zuviel Witz, zuviel Pedanterie und zuviel Günter.
Es ist einfach nicht mein Humor. Günter war total unsympathisch, er schwadrnierte ohne punkt und komme über alles mögliche und kam einfach nicht auf den Punkt.
Nein, mein Buch ist es nicht, ich mag das Platte einfach nicht. -
Jetzt alles offline
Günter ohne H hat ein Buch geschrieben.
Günter Habicht, 63, ehemaliger Busfahrer sorgt für seine Nachbarschaft. Oder soll man sagen, er überwacht sie?
Mit pendranter Genauigkeit wird überprüft wer was wo macht ...
Das Cover erinnert sehr an Renate Bergmann, die Online Omi. Was kein Wunder ist, ist es doch vom gleichen Autor, nur das er diesmal ein Offline Opi ist.
Stellenweise ist es sehr humorvoll, sehr witzig und auch sehr ehrlich, wenn auch total überspitzt. Manchmal ist es aber auch ein bisschen drüber, vor allem wenn er Sätze wie "das muss ich Sie jetzt mal sagen..." raushaut. Solche Grammatik ist wohl nur für eingefleischte lustig.
Humor ist eh Geschmackssache, jeder mag anderes. In gewissen Dosen ist das Buch ganz amüsant, ich konnte einige Male sehr lachen und habe mich gut amüsiert, aber wie bei der Omi wird es irgendwann auch langweilig.
Aber Humor ist, wenn man trotzdem lacht... in diesem Sinne ist es unterhaltsam und kurzweilig.
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Zweiter Aufguss
Günter Habicht ist 63 und frühpensionierter Busfahrer. So hat er auf einmal noch mehr Zeit, seinem „Hobby“ nachzugehen – nämlich alles um sich herum zu kontrollieren als so eine Art Ersatzsheriff. Parkt der Nachbar sachgerecht, wird der Abfall ordentlich entsorgt, ist die Hecke auf der richtig Höhe geschnitten und so weiter? Doch bald geht er damit nicht nur seiner Frau, sondern auch den anderen Menschen gehörig auf den Geist.
Das Buch um Günter Habicht Ist sozusagen ein Ableger der bekannten Renate-Bergmann-Reihe. Aber wie es so ist mit Original und Nachahmung. Hier ist das Original eben um Längen besser. Auch wenn man in der Hauptperson viele Eigenschaften wiedererkennt, die man sicher auch in der eigenen Familie oder im Bekanntenkreis antrifft, fand ich das Buch über große Strecken nicht wirklich witzig. Auch die immer mal vorhandenen Seitenvermerke zu Renate Bergmann kann man wohl nur verstehen, wenn man ihre Bücher gelesen hat. Irgendwann nervte Habicht eigentlich nur mit seinen Macken. Ich weiß nicht, ob das Ganze jetzt als Reihe gedacht ist. Ich glaube allerdings nicht, dass ich die Fortsetzung lesen werde. -
Zu wenig unique
Tja, mit dem Busfahrer Günter Habicht kommt man eher nirgends mehr hin, ist er doch, wenn auch eher widerwillig, in den Vorruhestand versetzt worden. In Renate Bergmanns "Ans Vorzelt kommen Geranien dran" war man ihm allerdings schon auf dem Campingplatz begegnet, um später in "Und fertig ist die Laube" erneut auf ihn zu treffen: Letzterem stand ich bereits reichlich gleichgültig gegenüber, da er mich im erstgenanntem Werk als Nebenfigur nicht so recht zu überzeugen vermocht hatte; da wusste ich weder, wieso er im Schrebergarten plötzlich erneut auftauchen musste noch wieso ausgerechnet er nun seine eigene Reihe bekommen sollte. Von daher stand ich diesem ersten Band zwar aufgeschlossen (ich liebe Renate Bergmann), aber doch auch indifferent gegenüber (Günter Habicht war mir bestenfalls egal).
Der Auftaktband startet nun mit dem Ausscheiden Günters aus dem Arbeitsleben und erklärt letztlich vor Allem, wie er zunächst auf den Campingplatz und später in die Kleingartenkolonie gelangte bzw. welche Schnittpunkte es insgesamt in seinem Leben mit Renate Bergmann gibt, die, für mich irritierenderweise, von ihm mal als Frau Bergmann, mal als Renate Bergmann und stellenweise sehr persönlich als Oma Bergmann benannt wird, ohne dass ich ein Schema hätte erkennen können, in welchem Zusammenhang eine neutralere und wann eine intimere Bezeichnung gewählt wurde.
Stellenweise konnte ich den hier beschriebenen Günter auch gar nicht so recht mit der Vorstellung in Einklang bringen, die ich mir beim Lesen/Hören der Bergmann-Bücher mit ihm von ihm gemacht hatte. Für mich war zunächst auch unklar, dass "Wo kommen wir denn da hin?" zeitlich noch deutlich vor "Ans Vorzelt kommen Geranien dran" spielte.
Günter Habicht ist der Proto-Typ des gelangweilten Rentners, der sich nun als Straßensheriff inszeniert, und damit und mit seinen, in ihre Richtung gehenden Belehrungen, auch seine Ehefrau auf die Palme bringt: Sehr deutlich wird, dass Günter schon immer ein ziemlicher Korinthenkacker gewesen ist, aber seine Berentung scheint ihm da noch Dünnpfiff verschafft zu haben.
Leider wurde er mir hier auch nicht weiter sympathisch; ich empfand ihn hauptsächlich als anstrengend. Gut, ich würde auch nicht im selben Haus wie Renate Bergmann leben wollen, aber sie empfinde ich zumindest als sehr vorwitzig und zudem umgibt sie sich mit einigen anderen schrägen Charakteren, ob es nun "die Gläsers" oder ihre beste Freundin Gertrud mit ihrem Ungetüm von Hund sind. Von einem abgehalfterten Schlagersänger, von dem in diesem Buch zwar häufig die Rede ist, der aber eigentlich nie selbst in Erscheinung tritt, abgesehen, sind die Leute in Günter Habichts Umfeld eher "Durchschnitt"; mir hat da nun doch eine Figur gefehlt, die seine Extreme etwas ausbalancierte.
Zugegeben fühlte ich mich zwei, drei Mal auch ertappt, als Günter Habicht sich über Zustände/Verhaltensweisen echauffierte, über die ich mich ebenso aufregen könnte, wenn auch wohl nicht ganz so "intensiv" wie er das tut.
Generell hat mir aber gefallen, dass man hier nun auch mal etwas über die Eindrücke erfuhr, die man ihrer eigenen Nachbarschaft von Renate Bergmann hat, und auch etwas mehr über von Frau Bergmann eher ungeliebte Nachbarinnen lernte; das fand ich perspektivisch eine schöne Abwechslung; allerdings hatte ich ab ca. Mitte des Buchs das Gefühl, dass der echte Autor hinter Habicht auch nicht mehr so recht weiterwusste, was er mit dieser Figur nun anstellen sollte, denn plötzlich ging es ständig um (vermiedene) Treffen mit Renate Bergmann und darum, was irgendwer aus deren Nachbarschaft nun wieder von der alten Dame zu berichten wusste
Insgesamt fand ich "Wo kommen wir denn da hin?" ein recht interessantes Buch, das Renate-Bergmann-Fans etwas mehr von ihrer "Außenwirkung" und den Verhältnissen in ihrem Haus, wie sie von den Nachbarn gesehen werden, vermittelt, aber Günter Habicht ist mir immer noch schnurzpiepegal und ich bräuchte nun auch keinen weiteren Band, der sich um ihn dreht... -
Ich sag Sie das, wie es ist – der Günter ist ein Unikat!
Als großer Fan von Renate Bergmann kam ich an diesem Werk selbstverständlich nicht vorbei. Sowohl Covergestaltung als auch Buchtitel sind an die legendäre Bergmann-Buchreihe von Torsten Rohde angelehnt.
Günter Habicht macht seinem Namen alle Ehre – zunächst einmal schreibt er sich ohne h, denn bereits seine Mutter war "pragmatisch veranlagt und entschieden gegen jedes überflüssige Getüddel"; eine Eigenschaft, die der pflichtbewusste und überkorrekte Zwangsruheständler gewiss von klein auf übernommen hat. Weiterhin hat er tatsächlich so scharfe Augen wie, nun ja, ein Habicht eben; nichts entgeht seinem wachsamen Kontrollblick. Er hat das Herz am rechten Fleck, aber fragen Sie mal seine Nachbarn, die er regelmäßig beim Mülltrennen beobachtet, ob sich da auch ja kein Artikel in die falsche Tonne verirrt! Oder die, die er beim Falschparken anschwärzt. Die könnten Ihnen Geschichten erzählen, höhö! Er und seine Frau Brigitte kennen sich bereits aus der Schule, sind seit über 40 Jahren verheiratet und gehen sich nun, da plötzlich beide dauerhaft zu Hause sind, gehörig auf den Keks. – "Da muss man sich erst mal dran gewöhnen, dass […] der andere dann auch da ist und vor allem, dass er bleibt." Schon bald bemerkt Günter, dass seine Frau "wirklich anstrengend sein" kann, wobei das natürlich alles eine Frage der Perspektive ist, denn eigentlich ist es der selbsterklärte passionierte Ordnungsliebhaber, der seine Gattin (wenn auch nicht wissentlich) in den Wahnsinn treibt. Ist es da verwunderlich, dass sie in ihrer Not zum Eheratgeber greift und den Günter am liebsten für ein paar Stunden am Tag aus dem Haus schicken würde? (Egal wohin, Hauptsache, er steht ihr nicht im Weg herum!) Pah, aber nicht mit ihm, denn die Nachbarn hatten sich mittlerweile "Marotten angewöhnt, die es […] zu ahnden galt." Und wenn der Günter sich nicht darum kümmert, wer denn dann, bitte? Da zieht doch ansonsten der Schlendrian ein! Brigitte schämt sich jedenfalls in Grund und Boden und wird mittlerweile von den Nachbarn geschnitten. So kann es nicht weitergehen!
"Ich sag Sie das, wie es ist", das im Plauderton verfasste Werk voller umgangssprachlicher Formulierungen ist zwar humorvoll geschrieben, kann in meinen Augen allerdings nicht ganz mit den Bergmann-Büchern mithalten, da mir schlichtweg die Leichtigkeit fehlte. Es ist eine nette Geschichte, doch ich konnte mich nicht so entspannt zurücklehnen wie bei der sympathischen Online-Oma. Nach einer Weile wurde mir der gute Günter, so gern ich ihn ja hab‘, ein wenig zu anstrengend mit seiner Pedanterie und seinem Kontrollwahn. Die ersten paar Kapitel lasen sich noch recht angenehm, dann aber dauerte es zu lange, bis mal etwas Nennenswertes passierte und viele Gedankengänge wiederholten sich.
Der Schreibstil des Autors Torsten Rohde ist großartig, einzig der Protagonist und die etwas langatmige Erzählung waren dieses Mal nicht so genial wie gewohnt. Aber psst, das bleibt unter uns, ja? Verraten Sie das bloß nicht dem Günter, sonst kann ich mir was anhören von dem, das fehlte noch!
Fazit: Kurzweilige Unterhaltung. Meiner Meinung nach hätte es diese Erweiterung des Bergmann'schen Universums nicht zwingend gebraucht, da Renate für sich allein ein Erfolgsgarant ist. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf ihren nächsten Roman! -
Witzige, leichte Lektüre, wenn auch überspitzt und voller Klischees
Günter Habicht ist ein Nachbar, den keiner haben will, viele so einen aber dennoch kennen. Solche scheinen einfach nicht auszusterben und wer weiß - vielleicht transformiert man sich ja automatisch im Alter, wenn man nur genug Anlagen dafür hat...? ;)
So nervig Günter auch ist, habe ich bei seinen "Abenteuern" oft schmunzeln müssen. Der Schreibstil ist von "Renate Bergmann" bekannt und überspitzt humoristisch. Eine schöne, leichte Lektüre für zwischendurch und vielleicht kann man am Ende das Buch mit einem erleichterten Seufzer zuklappen, weil man von solch einem Nachbarn bisher verschont wurde.
Am meisten muss sowieso seine Frau unter ihm leiden, denn er ist ja nun plötzlich rund um die Uhr zu Hause. Damit der Haussegen nicht vollends schief hängt, muss ein Beziehungsratgeber her, bei dessen Tipps sich beide erstaunlicherweise auch mal einig sind, dass das nix für sie ist.
Zur Entlastung seiner Frau und des Haussegens nimmt er verschiedene Nebenjobs an, um außer Haus zu sein und andere mit seiner penetranten Art zu nerven, die ihm eben NICHT das Essen kochen...
Also, am Stück ist mir Günter als Leser etwas zu nervig, aber wie gesagt als Buch für zwischendurch, um ein, zwei Kapitel zu lesen, durchaus amüsant. -
Auftakt in eine neue Reihe zur Online-Oma-Serie: Hat mir hervorragend gefallen, einfach toll!
Buchinhalt:
Als der Busfahrer Günter Habicht in den Vorruhestand kommt, weiß er nicht wirklich was mit der vielen freien Zeit anzufangen. Für Hobbys war bislang nie Zeit und genau diese scheinen ihm jetzt zu fehlen: den ganzen Tag unter der Fuchtel von Ehefrau Brigitte, das ist nichts für den Rentner. Der ordnungsliebende Günter fällt schon bald allen Nachbarn durch seine pedantische Art auf die Nerven. Als Zeltplatzwart und auch in der Kleingartenkolonie ist Günter schließlich in seinem Element – und legt den Finger gekonnt auf die wundern Punkte im Zusammenleben seiner Mitmenschen. Humorvoll und stets mit wahrem Kern erzählt er von seinem Familienleben, seinen Bekannten und natürlich auch von Online-Oma Renate Bergmann. Wo die beiden aufeinander treffen, bleibt kein Auge trocken…
Persönlicher Eindruck:
Mit „Günter Habicht“ geht Kult-Autor Thorsten Rhode in eine neue Runde und eröffnet einen Serien-Ableger seiner allseits beliebten „Online-Oma“-Reihe. Günter Habichts Erlebnisse spielen sich offline ab, sind aber nicht minder komisch. Der liebenswerte Kauz ist Frührentner, hat das Herz auf dem rechten Fleck und geht allen in seinem Umfeld gehörig auf die Nerven, allen voran seiner resoluten Ehefrau Brigitte. Diese ist selbst Frührentnerin und seit die beiden den ganzen Tag aufeinander hocken, herrscht dicke Luft.
Natürlich ist Rhodes männliche Hauptfigur überspitzt angelegt – Günter ist ein Pedant und Ordnungsfanatiker, was er seine Mitmenschen auch oft spüren lässt. Dennoch hat er in vielem Recht und legt seinen Finger auf die „Problem-Wunden“ der Gesellschaft, seien es nun Mülltrennung, Fahrrad-Rüpel oder auch die Handysucht der heutigen Jugend. Doch seine Pingeligkeit ist beileibe nicht das Hauptthema dieses kurzweiligen Buches, im Gegenteil. Günter Habicht erzählt in humorvoller, liebenswerter Art und Weise von den kleinen und großen Erlebnissen, Begegnungen und Dingen seines Alltages, von Bekannten, Familie und seinen Mitmenschen und was er mit ihnen so alles erlebt. Natürlich tauchen auch alle Hauptfiguren aus den Renate-Bergmann-Romanen auf, wie die Online-Oma selbst, Inge und Kurt Gläser, Gertrud, Frau Doktor Bürgel und viele weitere Bekannte. Das gibt dem neuen Serienstart Tiefe und Heimeligkeit und es ist beim Lesen wie ein Wiedersehen mit längst lieb gewonnenen Figuren.
Was mir sehr gut gefiel, ist Günters Blick auf die heutige Gesellschaft: er bringt gekonnt auf den Punkt, wo es hapert und nicht nur einmal blitzte in meinem Kopf der Satz auf „Da hast Du vollkommen recht!“. Für mich ist Günter Habicht ein liebenswerter Zeitgenosse mit Ecken und Kanten und nicht weichgespült – im Grunde ein Kaliber wie Renate Bergmann selbst, die in dieser Geschichte auch gehörig ihr Fett weg kriegt.
Der Stil ist wie von Rhode gewohnt spritzig-humorvoll und kurzweilig, mit vielen kleinen Anekdoten, die gemeinsam ein großes Ganzes bilden. Kleine Rückblenden in Erlebnisse mit der Online-Oma, wie der Campingurlaub oder der Sommer in der Kleingartenanlage sind genauso enthalten wie viele neue Figuren und Ereignisse.
Für mich war dieser Einstieg in seine neue Reihe absolut gelungen und ich kann nur sagen: mach weiter so, Günter, denn Du hast ja recht mit vielem, was Du anprangerst. Vielleicht ist dieser kurzweilige Roman auch ein Stück weit Anlass dafür, den eigenen Alltag ein bisschen zu überdenken und mit Humor festzustellen, dass ein kleines Stück Günter Habicht in jedem von uns steckt. Wer das von sich nicht behaupten kann oder will, der gehört dann vielleicht zu der anderen Fraktion, die Günter regelmäßig auf die Palme bringt. Wie auch immer: der Roman ist ein Spiegel der Gesellschaft und gerade deswegen so unterhaltsam und lustig.
Eine absolute Leseempfehlung, das geht nicht besser! Hoffentlich gibt’s bald die nächsten Abenteuer. Mir hat es sehr gefallen, daher wohlverdiente 5 Sterne! -
Beschäftigungstherapie für Rentner
Günter Habicht wird plötzlich in den Ruhestand entlassen. Ungünstigerweise legt zur gleichen Zeit seine Frau Brigitte ebenfalls ihre Arbeit nieder und die beiden müssen sich nun miteinander arrangieren. Keiner ist es gewohnt, den anderen so lange und oft um sich zu haben und zunächst weiß keiner damit umzugehen. Günter nutzt die freie Zeit, um allerhand Ordnungswidrigkeiten zu ahnden. Man stelle sich nur vor, jemand hält vor den Müllcontainern länger als drei Minuten, wo käme man da nur hin?
Lustig und humorvoll wird die Geschichte der beiden geschildert, die sich auf eine Art und Weise neu kennenlernen. Viele Situationen sind einem aus dem eigenen Alltag bekannt und man kann sie gut nachempfinden. Viel freie Zeit zu haben klingt zunächst sehr verlockend, aber wenn man nichts damit anzufangen weiß, wird es schon schwierig und der Protagonist hier, bietet einem Teils wirklich ein abschreckendes Beispiel, wie man nicht werden möchte. Es ist wichtig, Beschäftigung zu finden, die einem Spaß macht. Vielleicht aber auch eine, bei der man den anderen Leuten wegen Kleinigkeiten nicht das Leben zur Hölle macht.
Ich kannte die Bücher von Renate Bergmann vorher nicht, einer Figur in diesem Buch, über die es wohl auch schon einige Geschichten gibt. Man lernt sie auch hier etwas kennen. Vermutlich ist sie ein ähnlich schwieriger Charakter wie Günter Habicht. Für ihn selbst scheint nämlich die penible Einhaltung aller möglichen und unmöglichen Regelungen nicht zu gelten, Stichwort Marmelade im IKEA Restaurant abfüllen. Was mich auch rätseln lässt: Günter verpasst es nicht, an einigen Stellen seine Aversion gegenüber Technik, Internet, Smartphones und insbesondere Computern zu erwähnen, diese Dinge würde er nicht anfassen. Gegen Ende der Geschichte schiebt er allerdings einen Schreibfehler auf die Autokorrektur… Hat er also mal wieder seine eigenen Regeln missachtet?
Alles in allem eine nette Geschichte zum Zeitvertreib, die einem vor Augen führt, dass die eigenen Nachbarn vielleicht doch gar nicht so übel sind. Hauptsache man wohnt nicht neben Günter Habicht. Eine lustige Lektüre für zwischendurch, vielleicht auch gerade für alle, die selbst in dieser neuen, ungewohnten Situation gelandet sind.
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