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Die Straße ist die Tribüne des Volkes - Ansichten zum 4. November 1989 in Ost-Berlin

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Der 4. November 1989 ist ein Höhepunkt der Friedlichen Revolution. Dennoch wird dieser Tag im Rückblick oft übersehen. Sein großer Bruder - der Tag des Mauerfalls - steht im Rampenlicht. Dabei ging es auf der Kundgebung rund um den Berliner Alexanderplatz, »der größten in der deutschen Geschichte«, wie der Spiegel damals schrieb, gar nicht um die Öffnung der Mauer. Die erste genehmigte nichtstaatliche Demonstration in der DDR stand vielmehr im Zeichen der gesellschaftlichen Erneuerung. Prominente auf der Bühne und Zehntausende auf der Straße forderten: Die DDR sollte sich verändern. Eine Utopie, wie sich herausstellte. »Utopia 89« - so heißt auch das Projekt, das diesem Sammelband zugrunde liegt. Er macht den 4. November 1989 erstmals zum zentralen Gegenstand der zeithistorischen Betrachtung. Aus unterschiedlichen Perspektiven werden die vielfältigen, teils widersprüchlichen Dynamiken vor, während und nach der Großdemonstration beleuchtet. Warum konnte die Utopie keine Wirklichkeit werden? Darauf geben französische und deutsche Expert:innen aus Wissenschaft, Kunst, Politik sowie wichtige Zeitzeug:innen fundierte Antworten.

About the author

Historikerin, Schwerpunkt Kulturgeschichte des Kalten Krieges und Europas, Assistenzprofessorin und Mitglied des Centre d’histoire culturelle des sociétés contemporaines an der Université Paris-Saclay sowie Postdoctoral Fellow am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (Berlin), assoziiertes Mitglied des Centre Marc Bloch (Berlin).
Historiker und Soziologe, Schwerpunkt Aufarbeitung autoritärer Vergangenheiten auf nationaler und internationaler Ebene, Forschungsprofessor am Centre national de la recherche scientifique, Mitglied des Institut des sciences sociales du politique (Nanterre) und des Centre Marc Bloch (Berlin).
Soziologin, Schwerpunkt Kultursoziologie, promovierte über das Theater der 1990er-Jahre in den neuen Bundesländern, Forschungsprofessorin am Centre national de la recherche scientifique, Mitglied des Laboratoire PRINTEMPS (Centre national de la recherche scientifique, Université Paris-Saclay), assoziiertes Mitglied des Centre Marc Bloch (Berlin).

Summary

Der 4. November 1989 ist ein Höhepunkt der Friedlichen Revolution. Dennoch wird dieser Tag im Rückblick oft übersehen. Sein großer Bruder - der Tag des Mauerfalls - steht im Rampenlicht. Dabei ging es auf der Kundgebung rund um den Berliner Alexanderplatz, »der größten in der deutschen Geschichte«, wie der Spiegel damals schrieb, gar nicht um die Öffnung der Mauer. Die erste genehmigte nichtstaatliche Demonstration in der DDR stand vielmehr im Zeichen der gesellschaftlichen Erneuerung. Prominente auf der Bühne und Zehntausende auf der Straße forderten: Die DDR sollte sich verändern. Eine Utopie, wie sich herausstellte. »Utopia 89« - so heißt auch das Projekt, das diesem Sammelband zugrunde liegt. Er macht den 4. November 1989 erstmals zum zentralen Gegenstand der zeithistorischen Betrachtung. Aus unterschiedlichen Perspektiven werden die vielfältigen, teils widersprüchlichen Dynamiken vor, während und nach der Großdemonstration beleuchtet. Warum konnte die Utopie keine Wirklichkeit werden? Darauf geben französische und deutsche Expert:innen aus Wissenschaft, Kunst, Politik sowie wichtige Zeitzeug:innen fundierte Antworten.

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