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Im Zuge der Finanz- und Flüchtlingskrise, ökonomischer wie sozialer Unsicherheit, Brexit und nicht zuletzt angesichts der Pandemie und ihrer wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen finden identitäre Bewegungen weltweit Zulauf. Mit dunklen Zukunftsvisionen von u.a. Überpopulation und sozialem Abstieg schüren sie Ängste und gehen, dem sogenannten «gesundenMenschenverstand» verpflichtet, mit vermeintlichen Lösungen und Versprechen hausieren, die Ausgrenzung und Intoleranz propagieren. Die zunehmende politische Macht der Parteien der populistischen Rechten - UKIP im Vereinigten Königreich, Dansk Folkeparti (DF) in Dänemark, FPÖ in Österreich, AfD in Deutschland, Vox in Spanien oder die Schweizerische Volkspartei (SVP), um nur einige zu nennen - trifft ganz Europa.Für seinen neuen Werkzyklus Citizens hat der Schweizer Fotograf Christian Lutz Orte, Bewegungen, Menschen rechtspopulistischer Prägung europaweit dokumentiert. Fernab der üblichen polarisierten Berichterstattung in den Medien findet Lutz mit seinen ruhigen Bildmetaphern - in Form unmittelbarer, den Protagonist*innen zugewandter Porträts, Aufnahmen von Kundgebungen, postindustriellen Landschaften, Bars und Versammlungslokalen - einen vielschichtigen fotografischen Zugang, der einer tiefliegenden Verzweiflung Ausdruck zu geben vermag.
About the author
Der Schweizer Fotograf Christian Lutz (*1973) unternimmt in seinen Arbeiten präzise Beobachtungen sozialer Themen und Dynamiken, dabei liegt der Schwerpunkt auf der gesellschaftlichen Manifestation politischer, ökonomischer und religiöser Macht. Sein fotografisches Werk wurde mehrfach ausgezeichnet und wird im In- und Ausland regelmässig gezeigt.
Seit 1996 lebt und arbeitet er als freischaffender Fotograf in Genf.
Summary
Im Zuge der Finanz- und Flüchtlingskrise, ökonomischer wie sozialer Unsicherheit, Brexit und nicht zuletzt angesichts der Pandemie und ihrer wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen finden identitäre Bewegungen weltweit Zulauf. Mit dunklen Zukunftsvisionen von u.a. Überpopulation und sozialem Abstieg schüren sie Ängste und gehen, dem sogenannten «gesunden
Menschenverstand» verpflichtet, mit vermeintlichen Lösungen und Versprechen hausieren, die Ausgrenzung und Intoleranz propagieren. Die zunehmende politische Macht der Parteien der populistischen Rechten – UKIP im Vereinigten Königreich, Dansk Folkeparti (DF) in Dänemark, FPÖ in Österreich, AfD in Deutschland, Vox in Spanien oder die Schweizerische Volkspartei (SVP), um nur einige zu nennen – trifft ganz Europa.
Für seinen neuen Werkzyklus Citizens hat der Schweizer Fotograf Christian Lutz Orte, Bewegungen, Menschen rechtspopulistischer Prägung europaweit dokumentiert. Fernab der üblichen polarisierten Berichterstattung in den Medien findet Lutz mit seinen ruhigen Bildmetaphern – in Form unmittelbarer, den Protagonist*innen zugewandter Porträts, Aufnahmen von Kundgebungen, postindustriellen Landschaften, Bars und Versammlungslokalen – einen vielschichtigen fotografischen Zugang, der einer tiefliegenden Verzweiflung Ausdruck zu geben vermag.