Description
Product details
Authors | Wolf Harlander |
Publisher | Rowohlt TB. |
Languages | German |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 20.07.2021 |
EAN | 9783499006616 |
ISBN | 978-3-499-00661-6 |
No. of pages | 496 |
Dimensions | 135 mm x 35 mm x 210 mm |
Weight | 518 g |
Series |
Rowohlt Polaris |
Subjects |
Fiction
> Suspense
> Crime fiction, thrillers, espionage
Internet, Deutsche Literatur, Deutschland, Thriller, deutscher Thriller, Technothriller, Near-Future-Thriller, Internetausfall, Sci-Fi Thriller, ca. 2020 bis ca. 2029 |
Customer reviews
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Wann ist es soweit?
Von msl_kl
Wolf Harlander strickt in seinem Buch Systemfehler ein Horrorszenario für die ganze digitale Welt. Er lässt Stück für Stück die Welt ins Offline zurückfallen und man kann sich denken, welch ein Chaos das ergibt. Anhand von verschiedenen Charakteren wird dieses Szenario greifbar, wenn z.B. der Ärztin Claudia Weiss auf der Intensivstation alle Geräte ausfallen oder Isabelle mit ihren Kindern zu ihren Eltern nach Frankreich fliegen will und die Verbindung zum Tower abreißt. Stück für Stück reißt überall die Kommunikation ab und es wird sich auf die spannende Suche nach dem vermuteten Computervirus gemacht, das dafür verantwortlich sein soll. Mich hat am meisten erschreckt, vor Augen geführt zu bekommen, wie abhängig wir mittlerweile vom Internet sind. -
Hochaktuell
Ganz Europa versinkt im Chaos, weil das gesamte Internet sowie das Telefon nicht funktioniert. Damit bricht der öffentliche Verkehr zusammen, die Banken funktionieren nicht, der Handel bekommt immer größere Schwierigkeiten, die Menschen haben Panik und werden immer aggressiver. BND-Ermittler Nelson Carius ist noch neu in der Firma und vermutet, dass das alles auf einen Cyberangriff zurückzuführen ist. Bald ist ein Verdächtiger ausgemacht, der IT-Experte Daniel Farber, der in einer Spielefirma im Marketing arbeitet. Doch der will seine Unschuld beweisen.
Das Buch ist absolut hochaktuell. Führende Wissenschaftler warnen schon lange vor Angriffen über Computer und den entsprechenden Folgen danach. Der Autor verarbeitet das in einem spannenden Buch. Gleichzeitig verarbeitet er aber auch aktuelle Vorkommnisse der letzten Zeit, Corona betreffend oder den Angriff auf den Reichstag in Berlin. Auch bei dem im Buch erwähnten berühmten Spieleerfinder weiß man, wer als reales Vorbild gedient hat. Das alles ist gut lesbar, vermittelt viel Wissenswertes und ist entsprechend spannend. Weniger gut gelungen fand ich die Szenen, die im privaten Bereich spielten. Hier wirkten die Dialoge oft sehr hölzern und wie ein Protokoll. Doch alles in allem kann ich für das Buch eine Leseempfehlung aussprechen. -
Fluch und Segen zugleich?
Um es gleich vorwegzunehmen,„42 Grad“ von Wolf Harlander hatte mich begeistert, aber „Systemfehler“ vermochte mich nicht zu überzeugen.
Wir lernen Daniel Faber und seine Familie kennen. Er ist als IT-Experte für eine Firma tätig, die Onlinespiele entwickelt. Sein Sohn scheint spielsüchtig zu sein. Daniels Schwester Claudia ist Ärztin, lebt in Hamburg und bekommt es mit einem Stromausfall zu tun.
Wieder geht es um ein brisantes Thema, das durchaus vorstellbar ist: In mehreren deutschen Städten kommt es zum digitalen Blackout des Internets, was verheerende Folgen für alle Bereiche des täglichen Lebens hat.
Daniel Faber gerät durch einen dummen Zufall ins Visier der Ermittler, er wird verdächtigt, für den Ausfall des Internets verantwortlich zu sein. Doch BND-Ermittler Nelson Carius glaubt nicht, dass ein Einzelner hinter dem Anschlag steckt.
Die Handlung erleben wird aus verschiedenen Perspektiven, im Mittelpunkt stehen Daniel mit seiner Familie und Carius, der mit seiner Arbeit beim BND ganz eigene Ziele verfolgt.
Keine E-Mails, keine Notrufe, kein Strom, kein Trinkwasser: Ein längerer Totalausfall des Internets könnte die Welt ins Chaos stürzen. Ein Schreckensszenario, das man sich nicht vorstellen mag und das doch so realistisch wirkt.
Leider kann sich die Spannung nicht halten, nach dem fesselnden Einstieg flacht sie im weiteren Verlauf ab. Der Autor verliert sich in Klischees. Auch die Figurenzeichnung ist wenig überzeugend.
Fazit: In 2 Tagen durchgesuchtet. Überzeugt hat mich der Thriller dennoch nicht. -
offline: realitätsnahes Zukunfts-Schreckensszenario
Mitten im Sommer und der Ferienzeit fällt plötzlich das Internet aus. Flieger können nicht mehr starten, der Verkehr versinkt im Chaos, sogar Ärzte können nicht mehr operieren. Die Menschen können auch nicht mehr kommunizieren, da auch die Handynetze ausfallen. Es geht soweit, dass Wasser- und Lebensmittelknappheit herrscht, da die Lieferketten nicht mehr funktionieren, da alles am Netz hängt. Ganz Europa befindet sich im Ausnahmezustand und militante Gruppierungen wollen die Demokratie stürzen, weil sie das Volk an der Macht wollen.
In diesem Chaos kommt Familienvater und IT-Experte Daniel Faber auf die Spur eines hochkomplexen Computervirus, das für diese Störungen verantwortlich ist.
Eine Spur führt Nelson Carius vom BND auf die Spur von Faber und sieht ihn als Drahtzieher dieses Terrorismusaktes. Kann Daniel Faber seine Unschuld beweisen?
Meine Meinung:
Wolf Harlander hat es nach "42 Grad" mit diesem Buch wieder geschafft, einen realitätsnahen Zukunftsthriller zu schaffen, der so oder ähnlich stattfinden könnte, was einen die Gänsehaut aufkommen lässt.
Ein fesselnder Schreibstil, viele Szenenwechsel und kurze Kapitel mit teilweise Cliffhangern halten den Spannungsbogen konstant aufrecht. Auch springt man in vielen Städten Europas herum und verfolgt somit die Handlungen der verschiedenen Protagonisten.
Man fiebert nicht nur mit Daniel mit, ich habe ganz besonders seine Schwester Claudia ins Herz geschlossen, die Ärztin in einem Hamburger Klinikum ist und dort aufgrund der Systemausfälle viele Menschen sterben müssen.
Leider fand ich die Arbeit von Nelson Carius bzw. seine Befugnisse etwas unrealistisch. Er ist erst ein paar Tage im Amt, schon übernimmt er quasi das Kommando und kennt sich mit allen internen Vorgängen bestens aus.
Die Auflösung bzw. wer der Drahtzieher dieser Cyber-Attacken ist, war mir schnell klar, auch wenn der Autor es gut geschafft hat, eine falsche Spur zu legen.
Am Schluss gibt es eine spannungsgeladene Actionszene, um den Bundestag zu retten, die aber gut gepasst hat, obwohl ich sonst nicht so der Fan von zu viel Action bin ;)
In einem Interview mit dem Autor am Ende der Geschichte gibt dieser zu, dass ein Internetausfall in den nächsten 10 Jahren sehr wahrscheinlich ist, da heutzutage fast nichts mehr ohne das Netz funktioniert und dieses überlastet und anfällig für Störungen ist. Die immer häufigeren Cyberattacken belasten die Stabilität des Systems zusätzlich und ich habe schon richtig Angst vor diesem Tag bekommen. Nicht, weil ich dann nicht mehr surfen und online-shoppen kann, sondern weil dann auch die Versorgung zusammenbrechen wird und Panik solche Aufstände, Plünderungen und Kriminalität wie im Buch tatsächlich wahr werden könnten. Hoffen wir also, dass so ein Systemfehler nie passieren wird.
Fazit:
Ein Horrorszenario, das einen das Blut in den Adern gefrieren lässt und einen vor Augen führt, wie sehr heutzutage alles vernetzt ist und dass ohne das Internet das normale Leben nicht mehr stattfinden kann. -
Eine Dystopie nah an der Realität
Das Buchcover ist mir ganz streng genommen tatsächlich etwas zu plakativ, gibt aber sehr gut die Stimmung des Buches wieder.
Über den Klappentext habe ich schon vorab eine Menge über den Inhalt erfahren und meine Erwartungen an "Systemfehler" waren hoch, wurden aber nicht enttäuscht!
Die Handlungsorte der Story spielen sich in verschiedenen Ländern ab; diese werden aber im Buch gut gekennzeichnet, sodass man als Leser immer weiß wo man ist. Durch die Wechsel ist das Lesen noch etwas spannender und die Seiten fliegen einem so noch mehr durch die Hände.
Weite Teile Europas brechen in "Systemfehler" aufgrund eines Hackerangriffs zusammen. Das Internet funktioniert nicht mehr und so merken viele Menschen erst jetzt, was daran alles geknüpft ist. Dabei handelt es sich nicht nur um reine Bequemlichkeiten, sondern auch die Arbeit von z.B. lebenswichtigen Berufen in Krankenhäusern kann nicht mehr ausreichend stattfinden.
Der Leser begleitet nun zwei Ermittler auf dem Weg der Problemlösung.
Ich konnte das Ende des Buches zwar ab einem gewissen Punkt schon hervorsehen, allerdings ist der Spannungsbogen während der gesamten Zeit trotzdem hoch. Dazu trägt der angenehme Schreibstil bei, der ein schnelles und flüssiges Lesen ermöglicht.
Als Leser bleibt man mit dem Gedanken zurück, dass die in "Systemfehler" dargestellte Dystopie gar nicht so weit weg von der Realität ist, wie man vielleicht glauben mag.
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